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Gastvortrag an der UFMG: Prof. Sérgio Costa - Intersektionale Situation und politische Entscheidungen in Brasilien und Deutschland

16.09.2025 | 14:00 - 15:30

Uhrzeitangabe in Ortszeit BRT

Die Erklärungen für die politischen Präferenzen der extremen Rechten in Brasilien und Deutschland weisen ähnliche Mängel auf. Sie tendieren dazu, monokausal zu sein und entweder wirtschaftliche, ideologische oder kulturelle Faktoren zu betonen. Um diese Einschränkung zu überwinden, stellt Prof. Costa in seinem Vortrag einen allgemeineren analytischen Rahmen vor, der politische Entscheidungen mit Veränderungen in den intersektionalen Situationen der Wähler beider Länder verknüpft. Im Folgenden untersucht er die jüngsten Prozesse der Desordnung und Neuordnung sozialer Hierarchien in Deutschland und Brasilien, um aufzuzeigen, wie die intersektionale Aufwärts- oder Abwärtsmobilität dazu beiträgt, die politischen Entscheidungen für die extreme Rechte in beiden Fällen zu erklären.

Sérgio Costa ist Professor für Soziologie an der Freien Universität Berlin und Direktor des Mecila (M. S. Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America). Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören: „Desiguais e Divididos” (Ungleich und gespalten), Ed. Todavia, 2025; „Um Porto no Capitalismo Global” (Ein Hafen im globalen Kapitalismus), Ed. Boitempo und Routledge, 2020, gemeinsam mit Guilherme L. Gonçalves; „Repensar las Desigualdades” (Ungleichheiten überdenken), Ed. Siglo XXI, 2020, gemeinsam herausgegeben mit Elizabeth Jelin und Renata Motta, und „Entre el Atlántico e el Pacífico Negro” (Zwischen Atlantik und Pazifik), gemeinsam mit M. Góngora und R. Vera, Vervuert 2019, ausgezeichnet mit dem Iberoamerikanischen Preis LASA 2020.

Zeit & Ort

16.09.2025 | 14:00 - 15:30

Auditório Bicalho
Faculdade de Filosofia e Ciências Humanas (FAFICH)
Universidade Federal de Minas Gerais (UFMG)
Belo Horizonte - MG