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Osteuropastudien

- Konsekutiver Masterstudiengang

Zentralinstitut Osteuropa-Institut
Ansprechpartner/-in
Sabine Pag
Adresse
Garystraße 55
14195 Berlin

Für den Zugang zum Masterstudiengang müssenBewerber*innen die folgenden Voraussetzungen nachweisen:

  • ist ein berufsqualifizierender deutscher oder gleichwertiger ausländischer Abschluss eines Hochschulstudiums mit einem Studienanteil im Umfang von mindestens 60 Leistungspunkten in einer der folgenden Disziplinen: Politikwissenschaft, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Geschichtswissenschaften oder Kulturwissenschaften; sind diese Leistungspunkte über mehrere der vorgenannten Disziplinen verteilt, muss ein Studienanteil im Umfang von mindestens 40 Leistungspunkten in einer der vorgenannten Disziplinen vorliegen,

  • Sprachnachweis in Englisch (Niveau B2 GER).

 

Bei Bewerber*innen, die ihren Studienabschluss an einer ausländischen Hochschule oder gleichgestellten Einrichtung erworben haben, ist der Nachweis von Deutschkenntnissen zu erbringen. Dies kann durch das Bestehen der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) oder durch Nachweis eines gleichwertigen Kenntnisstandes gemäß der Ordnung für die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang ausländischer Studienbewerberinnen und Studienbewerber an der Freien Universität Berlin erfolgen.

Weitere Informationen enthält die Zugangssatzung für den Masterstudiengang Osteuropastudien (pdf-Datei).

Die Studierenden haben keine Teilnahmegebühren, aber allgemeine Semestergebühren und -beiträge zu tragen.

Das Studium führt in fachübergreifende und interdisziplinäre Aspekte der Osteuropastudien ein. Die Absolvent*innen des Masterstudiengangs können Entwicklungen und Situationen in Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa (im Folgenden zusammenfassend als Osteuropa bezeichnet) eigenständig analysieren, interpretieren und in ihren jeweiligen politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, historischen und kulturellen Kontext einordnen sowie disziplinübergreifend bewerten. In räumlicher Hinsicht umfasst der hier zugrunde gelegte Osteuropa-Begriff das postsowjetische Eurasien sowie Ostmittel- und Südosteuropa. Darüber hinaus sind die Absolvent*innen des Masterstudienganges in der Lage, regionalbezogene Fragestellungen und Aufgaben disziplinübergreifend zu bearbeiten und praxisbezogene Schlussfolgerungen zu ziehen. Ebenso haben sie sich umfassende Kenntnisse der jeweiligen Disziplinen und analytischen Methoden angeeignet und sind befähigt, nationale, transregionale und globale Prozesse zu analysieren. Die Absolvent*innen kennen die Grundsätze und allgemeine Prinzipien wissenschaftlichen Arbeitens sowie guter wissenschaftlicher Praxis und können diese bei wissenschaftlichen Tätigkeiten berücksichtigen.
Die Absolvent*innen besitzen Kenntnisse in mindestens einer osteuropäischen Sprache sowie berufsrelevante soziale, insbesondere interkulturelle sowie Diversity- und geschlechterspezifische Kompetenzen, die ihnen ein Verständnis für nationale, transregionale und globale Prozesse vermitteln. Die Absolvent*innen haben übergeordnete Fähigkeiten und Kompetenzen, darunter Moderations- und Präsentationsfähigkeit, Kritik- und Konfliktfähigkeit, sowie Problemlösungskompetenz.

Osteuropastudien ist ein Masterstudiengang mit Regionalbezug. Das Zentralinstitut Osteuropa-Institut arbeitet interdisziplinär am Zentrum für Regionalstudien (Center for Area Studies) der Freien Universität. Dazu gehört auch die Kooperation mit internationalen Partneruniversitäten sowohl im ost- als auch im westeuropäischen Raum.

Für den Masterstudiengang Osteuropastudien ist die Forschungslandschaft Berlins von großem Vorteil. Das Osteuropa-Institut unterhält viele Kooperationen mit den anderen Universitäten Berlins und zahlreichen akademischen Netzwerken in Berlin-Brandenburg. Die Studierenden profitieren nicht nur von der räumlichen Nähe des Instituts zu Osteuropa, sondern auch von seiner wissenschaftlichen Relevanz und Reichweite in der regionalwissenschaftlichen Forschung. Am Osteuropa-Institut sind zahlreiche Drittmittelprojekte angesiedelt, in deren Arbeit die Studierenden aktiv mit einbezogen werden.

Von besonderer Bedeutung für den Berufseinstieg ist die Praktikumsbörse des Osteuropa-Instituts. Dort haben die Studierenden dank aktueller Praktika- und Stellenausschreibungen mit Osteuropa-Bezug Gelegenheit, den passenden Einstieg ins Berufsleben zu finden.

Zulassungs­modus 1. Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung
Zulassungs­modus höheres Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung (zum Wintersemester für das 3., zum Sommersemester für das 2. und 4. Fachsemester)
Studienbeginn
Wintersemester
Studiensprachen
Deutsch, Englisch
Abschluss
Master of Arts (M.A.)
Regel­studien­zeit
4 Semester

Der Masterstudiengang Osteuropastudien besteht aus einem Grundlagenbereich, einem Interdisziplinärer Profilbereich, dem Bereich Angewandte Osteuropastudien sowie dem Bereich Spracherwerb.

Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studien- und Prüfungsordnung. Sie enthält Beschreibungen der Inhalte und einen exemplarischen Studienverlaufsplan sowie Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module sowie die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul. Außerdem gibt sie den Arbeitsaufwand für das gesamte Studium an.

Die Studierenden wählen zwischen zwei Profilen:
1. Institutionen und Macht: Zu den thematischen Inhalten gehören Funktionsweise, Stabilität und Destabilität autoritärer Ordnungen im historischen und globalen Kontext, Vermächtnisse autoritärer Ordnungen in jungen Demokratien, subnationale politische Regime, postsozialistische Transformationsverläufe, polit-ökonomische Modelle von Entwicklung im historischen und internationalen Vergleich, Sozialpolitik, soziokultureller Wandel und Ungleichheit, Kultur und Wirtschaftswachstum, Bürokratie und öffentliche Güter, natürliche Ressourcen, komparative und internationale Wirtschaftspolitik. Zu den theoretischen Inhalten zählen Theorien des gesellschaftlichen Wandels, Vergleichende Wirtschaftssysteme, Vergleichende Autokratieforschung, Rational Choice, konstruktivistische und interpretative Ansätze in den Sozialwissenschaften. Das Studium befasst sich ebenso mit methodologischen Inhalten wie quantitative und qualitative Methoden, kausale Inferenz, formale Modelle, Archivforschung, Beobachtung, Interviews und Fokusgruppen.
oder
2. Räume und Konstruktionen: Zu den thematischen Inhalten gehören Nationsbildung und Nationalismus, Erinnerungskultur, Populär- und Alltagskultur sowie Folklore in kulturanthropologischer Perspektive, Globalisierungsprozesse, Wissens- und Wissenschaftsgeschichte (u.a. Umwelt-, Wirtschaftsgeschichte), Transfer- und Rezeptionsgeschichte, Geopoetik und Geopolitik. Die theoretischen Inhalte sind Semiotik, Rhetorik, Gender und Queer Studies, Postcolonial Studies und imperiale Geschichte, Gattungs- und Medientheorie, Ecocriticism, Diskursanalyse und –geschichte. Zudem werden methodologische Inhalte wie Vergleich (Vergleichende Imperienforschung, Modernisierung und Industrialisierung in historisch vergleichender Perspektive), Ideen- und Begriffsgeschichte, Global History und Weltliteratur behandelt.

Die Masterarbeit soll zeigen, dass die Studierenden in der Lage sind, eine Forschungsaufgabe mit wissenschaftlichen Methoden selbstständig zu bearbeiten und darzustellen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studienprogramms wird der Hochschulgrad Master of Arts (M.A.) verliehen.

Module des Studiengangs

Grundlagenbereich
Modul Konzepte und Kontexte der Osteuropastudien
Theorien und Methoden
Wissenschaftliches Arbeiten
Interdisziplinärer Wahlbereich
Modul aus dem Profilbereich
Profil A


Systemumbrüche und Mobilisierung
Dynamiken gesellschaftlicher Transformationen
Konflikte und Krisen in Osteuropa
Profil B

Akteur*innen und Praktiken
Ressourcen und Infrastrukturen
Verflechtungen und globale Perspektiven
Bereich Angewandte Osteuropastudien
Interdisziplinäre Projektarbeit
 Wahl  Angewandte Osteuropastudien A
 Angewandte Osteuropastudien B (mit Praktikum)
Bereich Spracherwerb: 3 Sprachmodule

Der Masterstudiengang liefert die wissenschaftlichen Grundlagen und praktischen Erfahrungen für spätere Tätigkeiten als Osteuropa-Expert*in unter anderem in folgenden Bereichen: in Politik und Politikberatung, Sozialpolitik und Sozialarbeit, Wirtschaft und Wirtschaftsberatung, Auswärtigem Dienst und internationalen Organisationen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Kultur, Touristik, staatlicher und kommunaler Planung und Verwaltung, Medien, Erwachsenenbildung, Verlags- und Bibliothekswesen und wissenschaftlichen Einrichtungen.