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Deutsch-Französische Literatur- und Kulturstudien

Für dieses Studienangebot wird das sprachliche Niveau B2 GER im Französisch vorausgesetzt. Es wird empfohlen sich über den Sprachtest für Studienbewerber*innen im Sprachenzentrum der Freien Universität zu informieren.

- Mono-Bachelor

Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften
Institut für Romanische Philologie
Ansprechpartner/-in
Daniel Zimmermann
Adresse
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin

Der Monobachelor Deutsch-Französische Literatur- und Kulturstudien ist ein grundständiger Studiengang, der sich aus dem philologischen Kernbereich ‚Französische Philologie mit germanistischen Anteilen‘ und den Ergänzungsbereichen ‚Deutsch-Französische Studien‘ und ‚Rechtswissenschaft‘ zusammensetzt. Es handelt sich hierbei um eine Kooperation des Instituts für Romanische Philologie an der Freien Universität Berlin und dem Département d’Études germaniques der Université Paris 3 – Sorbonne Nouvelle, die einen Doppelabschluss (double degree) ermöglicht.

Das Studium gliedert sich in drei Studienphasen: das erste Jahr studieren die TeilnehmerInnen beider Seiten an ihrer Heimatuniversität, im zweiten Jahr absolvieren die Studierenden gemeinsam ein Programm an der Freien Universität und im dritten schließen sie ihr Studium an der Université Paris 3 mit einer Bachelorarbeit ab.

In der Philologie erhalten die Studierenden eine wissenschaftliche Grundausbildung in den Bereichen Literatur- und Sprachwissenschaft. Neben Vorlesungen und Seminaren zur französischen Literatur und Sprache besuchen die Studierenden auch Veranstaltungen zur deutschen Literatur (die französischen KommilitonInnen studieren schwerpunktmäßig Germanistik). In der Sprachpraxis werden die Studierenden auf höchstem Niveau von französischen Muttersprachlern unterrichtet. Der sprachpraktische Unterricht trainiert Fertigkeiten, die sich an den beruflichen und universitären Anforderungen in Frankreich orientieren. Innovative Kursformate, wie die Spracharbeit im deutsch-französischen Tandem fördern die Entwicklung interkultureller Kompetenzen und ausgezeichneter redaktioneller Fertigkeiten. Während des Auslandsstudiums an der Université Sorbonne Nouvelle Paris 3 bauen die Studierenden ihre Kenntnisse in der deutschen und französischen Sprach- und Literaturwissenschaft aus und besuchen weitere Sprachkurse, vor allem im Bereich Übersetzung. Die Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs beherrschen die französische Sprache bzw. deutsche Sprache zum Ende ihres Studiums auf dem Niveau C 2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER).

Der Ergänzungsbereich ‚Deutsch-Französische Studien‘ (30 LP) bietet den Studierenden einen fundierten Einblick in die Kultur, Politik und Geschichte Frankreichs und Deutschlands unter einer dezidiert vergleichenden Perspektive. Während der ersten beiden Studienjahre finden zwei Projektseminare statt (im Frühling in Paris, im Herbst in Berlin), in denen sich die Studierenden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Bildungs- und Institutionssysteme beider Länder erarbeiten und die unterschiedlichen Wissenschaftstraditionen und Fachgeschichten kennenlernen. Der Ergänzungsbereich ‚Deutsch-Französische Studien‘ wird durch das besondere Lehrangebot der Université Paris 3 - Sorbonne Nouvelle im dritten Studienjahr akzentuiert. Hier widmen sich die Studierenden inhaltlich vornehmlich deutsch-französischen Beziehungen in politischer, historischer und kultureller Perspektive.

Der Ergänzungsbereich ‚Rechtswissenschaft‘ (30 LP) bietet zunächst eine grundlegende methodologische Einführung in die Rechtswissenschaft. Die Studierenden studieren vorwiegend mit angehenden VolljuristInnen zusammen und können somit fachlich fundierte Kenntnisse nachweisen. Gegenstand des rechtswissenschaftlichen Studiums sind zunächst die Rechtssysteme beider Länder und Europas und spezifische rechtswissenschaftliche Fragestellungen im Bereich Kulturarbeit.

Erstmals wird ein integrierter philologischer Studiengang angeboten, der die Landeshauptstädte Paris und Berlin miteinander verbindet. Die Studierenden profitieren somit nicht nur von den Möglichkeiten einer Kooperation zwischen zwei Universitäten, sondern auch von der Tatsache, dass Berlin und Paris als politische Bühnen, führende Medienstandorte und kulturelle Zentren vielfältige Möglichkeiten bieten, studienrelevante Veranstaltungen zu besuchen und berufspraktisch relevante Erfahrungen in einschlägigen Institutionen zu machen.

Das Institut für Romanische Philologie der Freien Universität Berlin ist eines der größten romanistischen Institute Deutschlands mit zahlreichen internationalen Kontakten in Forschung und Lehre und einem attraktiven Betreuungsverhältnis (Anzahl der Studierenden pro Professur). Neben einem sehr breit angelegten Lehrangebot zeichnet sich das Institut durch eine rege interdisziplinäre Forschungstätigkeit, zahlreiche Gasteinladungen auswärtiger Wissenschaftler, die professionelle Sprachausbildung, muttersprachliche Lehrende sowie einer Kooperation mit dem Sprachenzentrum und dem multimedialen Selbstlernzentrum der Freien Universität Berlin aus.

Außerdem bietet die Philologische Bibliothek mit einem sehr umfangreichen Bücherbestand ideale Voraussetzungen für Studien- und auch Forschungszwecke. Neben der guten Ausstattung der Philologischen Bibliothek sind auch die langen Öffnungszeiten hervorzuheben, die die Literaturbeschaffung und das Recherchieren erheblich erleichtern.

Das Frankreichzentrum der Freien Universität Berlin, das im Sommersemester 2017 seine Aktivitäten wieder aufgenommen hat und von den beiden Fachbereichen Philosophie und Geisteswissenschaften und Geschichts- und Kulturwissenschaften getragen wird, organisiert regelmäßig Veranstaltungen (Autor*innenlesungen, Ringvorlesungen, Diskussionsrunden usw.), die einen fundierten Blick auf das gegenwärtige Frankreich ermöglichen.

Durch die Kooperation mit dem Département d’Études germaniques der Université Paris 3 – Sorbonne Nouvelle ist eines der traditionsreichsten Germanistikinstitute Frankreichs als enger Partner gewonnen worden. Es vereint diverse interdisziplinäre Ansätze und bietet ein einzigartiges Programm mit spezifisch deutsch-französischer Profilierung.

Zulassungs­modus 1. Fach­semester
Lokale Zulassungsbeschränkung
Zulassungs­modus höheres Fach­semester
Keine Zulassungsbeschränkung (zum Wintersemester für das 3. und 5., zum Sommersemester für das 2., 4., 6. Fachsemester)
Studienbeginn
Wintersemester
Zusätz­liche Zugangs­voraus­setzungen
Französischtest (Niveau B2 GER)
Studiensprachen
Deutsch, Französisch
Abschluss
Bachelor of Arts (B.A.)
Regel­studien­zeit
6 Semester

Am Ende des Studiums erfolgt die exemplarische Vertiefung und Differenzierung eines Studiengebiets durch die selbstständige wissenschaftliche Erarbeitung einer selbst gewählten Problemstellung (Bachelor-Arbeit).

Aufbau und Ablauf des Studiums regelt die Studienordnung*. Sie enthält detaillierte Beschreibungen der Inhalte und Qualifikationsziele jedes einzelnen Moduls und einen exemplarischen Studienverlaufsplan. Die Prüfungsordnung definiert Art und Anforderungen der Prüfungsleistungen der Module. In den Ordnungen sind die Leistungspunkte (LP) für jedes Modul bzw. jede Veranstaltung sowie der Arbeitsaufwand in Zeitstunden für das gesamte Studium angegeben.

Mono-Bachelor

Studienphase I und II im Kernbereich (1.-4. Semester)

Module Sprachpraxis

"Vertiefungsmodul I für Frankreichstudien"

"Vertiefungsmodul II für Frankreichstudien"

"Vertiefungsmodul III für Deutsch-Französische Literatur- und Kulturstudien" (bestehend aus zwei Übungen)

Module Literatur- und Sprachwissenschaft

Basismodul 1a "Grundbegriffe und Methoden der französischen Literaturwissenschaft" (Grundkurs und thematisches Proseminar)

Basismodul 1a "Einführung in die Beschreibungsebenen des französischen Sprachsystems“ (zweisemestriger Grundkurs)

Basismodul 2d: "Literatur- und Sprachgeschichte" (Überblicksvorlesung in Sprachwissenschaft, Überblicksvorlesung in Literaturwissenschaft)

Basismodul 2d "Methodik und Praxis der literaturwissenschaftlichen Textanalyse" (Thematisches Proseminar und thematisches Hauptseminar)

Vertiefungsmodul: "Literatur- und Kulturtheorie" (Vorlesung und thematisches Vertiefungsseminar)

Studienphase III im Kernbereich (5.-6. Semester an der Université Paris 3 – Sorbonne Nouvelle)

Module Sprachpraxis

LVE ou Renforcement allemand pour francophones ou expression française pour germanophones

Traduction vers la langue maternelle

Traduction vers la langue étrangère

Module Literatur- und Sprachwissenschaft

 

Littérature française ou Littérature générale et comparée (enseignement au choix)

Etudes germaniques (enseignement au choix)

Mémoire de licence et initiation à la recherche

Studienphase I und II der Ergänzungsbereiche ‚Deutsch-Französische Studien‘ und ‚Rechtswissenschaft‘

Modul Deutsch-Französische Studien

Basismodul: "Das deutsche und französische Bildungs- und Wissenschaftssystem im Vergleich (Projektseminare in Paris und Berlin)

Module

Rechtswissenschaft

 

"Einführung in das Öffentliche Recht“

"Römisches Recht und Europäische Rechtsgeschichte“

Einführung in die bundesrepublikanische Rechtsordnung  

Studienphase III der Ergänzungsbereiche (5.-6. Semester an der Université Paris 3 – Sorbonne Nouvelle)

Module Deutsch-Französische Studien

Relations politiques franco-allemandes I et II

Relations culturelles franco-allemandes I et II

Gestion de projet collectif

Approche pluridisciplinaire au choix (par exemple : Critique des médias; Structuration du secteur culturel en France et en Allemagne)

Les métiers du domaine franco-allemand

Module Rechtswissenschaft

Droit de la culture

Cultures juridiques en Europe et dans le monde ou Introduction au droit public

Institutions et actualité de l’Union européenne

* Die Ankündigung der Module erfolgt vorbehaltlich der Verabschiedung und Veröffentlichung der Studien- und Prüfungsordnung.

Mémoire de licence et initiation à la recherche

Bachelor-Absolvent*innen verfügen über wissenschaftliche Kenntnisse und praktische Fertigkeiten, die für eine Berufstätigkeit oder einen weiterführenden Studiengang qualifizieren.

Der Bachelorstudiengang befähigt zu einer Tätigkeit in unterschiedlichen Berufsfeldern, wie Wissenschaft, Bibliotheks- und Verlagswesen, Presse und andere Medien, Erwachsenenbildung, Kulturmanagement und -vermittlung sowie andere fremdsprachenbezogene Tätigkeiten, Organisations- und Kommunikationsmanagement, Öffentlichkeitsarbeit oder Tourismusbranche. Die Qualifikation der Absolvent*innen befähigt sie insbesondere für Positionen bzw. Tätigkeitsfelder in Mittlerfunktionen, beispielsweise im kulturmediatorischen Bereich oder der Wissenschaftsorganisation. Der Abschluss eröffnet die Möglichkeit, die im Studienverlauf erworbenen Kenntnisse im Rahmen eines forschungsorientierten oder anwendungsbezogenen Masterstudiengangs in philologischer oder interdisziplinärer Perspektive zu vertiefen.

Da nicht alle Absolvent*innen einen Platz auf dem engeren fachwissenschaftlichen Arbeitsmarkt finden, sind der Erwerb von Zusatzqualifikationen, wie sie auch schon im Bereich Allgemeine Berufsvorbereitung (ABV) vermittelt werden, sowie die frühzeitige Orientierung in Bezug auf weiter gefasste Beschäftigungsmöglichkeiten und die persönliche Bewerbungsstrategie von großer Bedeutung für den erfolgreichen Berufseinstieg.

Für leitende Tätigkeiten oder eine Beschäftigung in Forschung und Lehre ist ein Master-Abschluss und ggf. die Promotion Voraussetzung.

  • Gabriel, Christoph & Meisenburg, Trudel, Romanische Sprachwissenschaft. Paderborn 2007.
  • Klinkert, Thomas, Einführung in die französische Literaturwissenschaft. Berlin 42008.
  • Kunkel, Andreas & Scherer, Jule, Studienführer Sprach- und Literaturwissenschaften, Würzburg 2004.
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