Die Reihe umfasst in diesem Wintersemester Vorträge zu kanonischen Autoren wie Gotthold Ephraim Lessing und Friedrich Schiller und Werken wie dem Nibelungenlied. Auf dem Programm stehen zudem mit Sophie von La Roche oder Rahel Varnhagen Autorinnen, deren Texte für das Verständnis der deutschen Literatur- und Geistesgeschichte insgesamt bedeutsam sind. Für den Vortrag über die deutsch-jüdische Autorin Rahel Varnhagen konnte die Herausgeberin der ersten vollständigen Ausgabe von deren Briefen und Aufzeichnungen, Barbara Hahn, Professorin für Germanistik an der Vanderbilt University, gewonnen werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Freien Universität Berlin sind auch in diesem Semester beteiligt, etwa die Tanzwissenschaftlerin Prof. Dr. Gabriele Brandstetter, die über Arthur Schnitzler sprechen wird. Im Anschluss an jeden Vortrag setzen sich die Studierenden der Hebrew University in Kompaktseminaren unter Anleitung des oder der jeweiligen Vortragenden direkt mit jenen Werken auseinander, in die sie am Vortag eingeführt worden sind. Auf diese Weise lassen sich erste Kenntnisse vertiefen und es wird ein intimeres Verhältnis zu den kanonischen Werken deutscher Literatur hergestellt.

Konzipiert und koordiniert wird die Vorlesungsreihe von Prof. Dr. Susanne Zepp in Zusammenarbeit mit der Germanistin Prof. Dr. Anne Fleig und dem Komparatisten Prof. Dr. Joachim Küpper von der Freien Universität Berlin in enger Abstimmung mit den Jerusalemer Kollegen. Beteiligt auf Jerusalemer Seite sind Prof. Dr. Yoav Rinon, Leiter der School of Ancient and Modern Literatures und die Germanistin Dr. Karin Neuburger, die das Projekt an der Hebrew University koordiniert. Auch das interdisziplinäre DAAD Center for German Studies, das Center for Austrian Studies und das Franz Rosenzweig Minerva Research Center für deutsch-jüdische Literatur und Kulturgeschichte an der Hebrew University trugen zur Entstehung der Veranstaltungsreihe bei. Die zweisemestrige Ringvorlesung war im Februar dieses Jahres feierlich eröffnet worden.

Die Hebrew University of Jerusalem und die Freie Universität Berlin kooperieren im Rahmen einer strategischen Partnerschaft, die zahlreiche Austauschprogramme und gemeinsame Forschungsprojekte sowohl in den Geistes- als auch in den Naturwissenschaften umfasst.

Mit ihrer Förderung der Vorlesungsreihe möchte die Axel Springer Stiftung 60 Jahre nach ihrer Gründung weiter zur deutsch-israelischen Verständigung beitragen. Seit den 1960er Jahren unterstützte der Verleger Axel Springer über seine Stiftung soziale, kulturelle und wissenschaftliche Projekte in Israel. Die Axel Springer Stiftung setzt diese Aktivität bis heute fort.

Zeit und Ort

• Erste Veranstaltung am 29. Oktober, dann wöchentlich Vorlesungen mittwochs von 18.30 bis 20.00 Uhr; Workshops donnerstags von 14.30 bis 16.00 Uhr
• The Hebrew University of Jerusalem, Mount Scopus, Vorlesungen: Humanities Building Room 2401; Workshops: Humanities Building Room 2504