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Wie geht Promovieren?

10. November: Beim Tag der Promotion an der Dahlem Research School können sich Interessierte und Doktoranden über den Weg zur Doktorarbeit informieren und sich beraten lassen

04.11.2016

Die Dahlem Research School ist das Dach, unter dem die strukturierten Promotionsprogramme der Freien Universität Berlin zusammengefasst sind. Dort finden Beratungen statt, Informationsveranstaltungen und Workshops.

Die Dahlem Research School ist das Dach, unter dem die strukturierten Promotionsprogramme der Freien Universität Berlin zusammengefasst sind. Dort finden Beratungen statt, Informationsveranstaltungen und Workshops.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Lydia Ziebell und Tomasz Stompor von der Dahlem Research School haben den Tag der Promotion organisiert.

Lydia Ziebell und Tomasz Stompor von der Dahlem Research School haben den Tag der Promotion organisiert.
Bildquelle: Jonas Huggins

Soll ich promovieren – und wenn ja, wie geht das? Auf diese Fragen sollen Interessierte beim Tag der Promotion an der Freien Universität am 10. November Antworten bekommen: Angeboten werden zwei Workshops zu den Themen „Das Exposé für die Promotion“ und „Das Betreuungsverhältnis gestalten“, ein Markt der Möglichkeiten mit fast 40 Infoständen sowie die Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen. Campus.leben sprach mit Lydia Ziebell und Tomasz Stompor von der Dahlem Research School, die das ganztägige Programm organisiert haben.

Frau Ziebell, Herr Stompor, wie findet man heraus, ob die Promotion der richtige Weg für einen ist?

Tomasz Stompor: Man muss sich über eines im Klaren sein, nämlich, dass eine Promotion mehrere Jahre in Anspruch nimmt. Das erfordert viel Durchhaltevermögen und eine hohe Frustrationstoleranz. Eine Promotion sollte daher keine Verlegenheitslösung sein, etwa, weil man nach dem Studium nicht gleich einen Job findet. Auf der Website der Dahlem Research School bieten wir eine Checkliste an, die ein guter Leitfaden für die eigenen Überlegungen sein kann. Am besten ist aber immer eine individuelle Beratung. Am Tag der Promotion können sich Interessierte deshalb persönlich informieren und untereinander austauschen.

Was sind die Herausforderungen zu Beginn einer Promotion?

Tomasz Stompor: Zunächst muss man natürlich ein Thema finden, das einen ganz besonders fasziniert. Dieses Thema muss anschließend in ein interessantes Exposé verpackt werden: Einerseits, um damit potenzielle Betreuerinnen und Betreuer zu überzeugen, andererseits, um Fördermittel einzuwerben. Beim Tag der Promotion bieten wir für Promotionsinteressierte unter anderem einen Workshop an, in dem wir hilfreiche Tipps für das Verfassen eines Exposés geben. Außerdem können sich Interessierte über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Finanzierung informieren.

Wenn man die ersten Hürden überwunden hat, ist es wichtig, ein kritisches Verhältnis zum eigenen Forschungsgegenstand zu entwickeln. Das erlaubt einem, bei all dem verfügbaren Material Relevantes von Irrelevantem zu trennen. Aus meiner eigenen Promotion weiß ich, dass das ein langwieriger Prozess ist, der gut und gerne ein Drittel der Promotionszeit einnehmen kann.

Wer wird auf dem „Markt der Möglichkeiten“ vertreten sein?

Lydia Ziebell: Fast alle großen Förderwerke werden vor Ort sein und Studierende in Finanzierungsfragen beraten. Darüber hinaus präsentieren wir zahlreiche Angebote, die es an der Freien Universität für Promovierende gibt: Die Universitätsbibliothek informiert über Literaturrecherche, der Hochschulsport über sein Progrmm; das Familienbüro und das Frauenreferat beraten unter anderem zum Thema Promotion mit Familie und Frauen in der Wissenschaft. Ein Vertreter der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft wird über das Wissenschaftszeitvertragsgesetz sprechen und das Weiterbildungszentrum wird den Support für die Lehre vorstellen. Wir von der Dahlem Research School werden unsere Unterstützungsangebote präsentieren: Unsere Promotionsberatung und das Professional Development Program, das unter anderem Workshops zu Motivation und Zeitplanung enthält.

Der Tag der Promotion soll aber auch Gelegenheit geben, sich zu vernetzen. Im Anschluss an den Markt der Möglichkeiten wird das Jazz-Ensemble des Collegium Musicum spielen, und die angehenden und neuen Promovierenden können sich beim Buffet kennenlernen.

Viele glauben, dass Promovieren eine sehr einsame Tätigkeit ist. Stimmt das?

Tomasz Stompor: Das kommt darauf an: Bei der traditionellen Individualpromotion hat man sehr viel Freiheit bei der Gestaltung seines Forschungsplans. Gleichzeitig ist es schwieriger, ein Netzwerk mit anderen Promovenden aufzubauen. Im Rahmen einer strukturierten Promotion, zum Beispiel in einem Graduiertenkolleg, ist das einfacher, weil man von Menschen umgeben ist, die in der gleichen Situation sind. Wie sehr man sich in die wissenschaftliche Gemeinschaft einbringt, hängt aber immer auch von einem selbst ab – etwa ob man schon während der Promotion auf Konferenzen fährt und sich mit anderen vernetzt.

Lydia Ziebell: Beim Tag der Promotion werden zwei Doktoranden kurze Präsentationen halten. Das Thema: Zehn Dinge, die ich gerne vorher gewusst hätte. Auf diese Weise wollen wir vermitteln, wie es tatsächlich ist, an der Freien Universität zu promovieren.

Für Bachelor- und Masterstudierende gibt es Orientierungswochen, für Doktorandinnen und Doktoranden gibt es ein solches Angebot meistens nicht. Diese Lücke wollen wir mit dem Tag der Promotion schließen.

Die Fragen stellte Jonas Huggins.

Weitere Informationen

Tag der Promotion – Markt der Möglichkeiten

  • Donnerstag, 10. November 2016, von 14.00 bis 17.00 Uhr
  • Seminarzentrum der Freien Universität Berlin, Otto-von-Simson-Straße 26, 14195 Berlin ( U-Bhf. Dahlem-Dorf oder Thielplatz, U3)

Workshop „Das Exposé für die Promotion“: 9.00 bis 12.30 Uhr
Workshop „Das Betreuungsverhältnis gestalten“: 15.00 bis 17.30 Uhr

  • Donnerstag, 10. November 2016
  • Seminarzentrum der Freien Universität Berlin, Otto-von-Simson-Straße 26, 14195 Berlin ( U-Bhf. Dahlem-Dorf oder Thielplatz, U3)

Für die Workshops wird um Anmeldung unter support@drs.fu-berlin.de gebeten.

Im Internet

Dahlem Research School