Springe direkt zu Inhalt

„Ein idealer Partner“

Die Freie Universität Berlin und die Universität Zürich haben eine Strategische Partnerschaft geschlossen

22.05.2017

Das Hauptgebäude der Universität Zürich.

Das Hauptgebäude der Universität Zürich.
Bildquelle: Frank Brüderli

Mit dem Abkommen, das Professor Michael O. Hengartner, Rektor der Universität Zürich (UZH), und Professor Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität Berlin, kürzlich in Dahlem unterzeichneten, soll die Zusammenarbeit der Hochschulen vertieft werden. Die Kooperation erstreckt sich auf Lehre, Forschung und Verwaltung.

Die Universität Zürich zählt wie die Freie Universität zu den forschungsstarken Universitäten Europas. „Die Freie Universität ist ein idealer Partner für uns“, sagt Michael O. Hengartner. „Die Zusammenarbeit wird uns beiden helfen, unsere Positionen als Forschungsuniversitäten im internationalen Wettbewerb zu stärken.“ Peter-André Alt hob hervor: „Die UZH ist unser stärkster nichtdeutscher Partner bei gemeinsamen Veröffentlichungen. Beide Universitäten verfügen über sehr ähnliche wissenschaftliche Profile.“ Dies ermögliche eine sehr enge Kooperation zwischen Zürich und Berlin.

Strategische Partner: Prof. Dr. Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität Berlin, und Prof. Dr. Michael Hengartner, Präsident der Universität Zürich.

Strategische Partner: Prof. Dr. Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität Berlin, und Prof. Dr. Michael Hengartner, Präsident der Universität Zürich.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Zu Besuch in Dahlem

Universitätspräsident Professor Peter-André Alt und Vizepräsidentin Professorin Monika Schäfer-Korting begrüßten die schweizerische Delegation – den Rektor Professor Michael O. Hengartner, die Prorektoren Christian Schwarzenegger und Christoph Hock sowie die Leiterin der Abteilung für Internationale Beziehungen Yasmine Inauen und die verantwortliche Projektmitarbeiterin für Strategische Partnerschaften Chantal Kottler. Nach einem Grußwort von Wissenschafts- und Technologierätin Fabienne Aemisegger, Leiterin der Wirtschaftsabteilung der Schweizerischen Botschaft in Deutschland, wurde das Abkommen unterzeichnet. Anschließend tauschten sich die Vertreterinnen und Vertreter der beiden Universitäten über Themen wie Governance und Management, Forschungsprofil und -schwerpunkte und Fragen der Internationalisierung aus.

Gemeinsame Förderprogramme

Mit der Strategischen Partnerschaft sollen neue und bestehende Kooperationen in Forschung und Lehre systematisch gefördert und erweitert werden. Auch der Austausch von Forscherinnen und Forschern sowie Verwaltungsangestellten soll ausgebaut werden. Und auch die Studierenden sollen profitieren, indem der regelmäßige Austausch von Studierenden intensiviert wird und beispielsweise Summer-Schools und Double-Degree-Studiengänge eingeführt werden. Um diese Ziele zu verwirklichen, werden spezifische Förderprogramme eingerichtet, die von beiden Universitäten gemeinsam koordiniert werden.

Als erste gemeinsame Förderlinie riefen beide Universitäten ein sogenanntes Joint Seed Funding ins Leben. Mit dieser Möglichkeit einer Anschubfinanzierung können bestehende Kooperationen ausgebaut und neue gemeinsame Forschungsprojekte initiiert werden. Mittel stehen beispielsweise für Forschungsworkshops, Kurzaufenthalte, Blockseminare und zur Mobilität von Forscherinnen und Forschern zur Vorbereitung gemeinsamer Forschungsprojekte zur Verfügung.

Partnerschaft mit Tradition

Die Verbindung zwischen der Freien Universität Berlin und der Universität Zürich hat Tradition: Zwischen den Hochschulen bestehen bereits mehr als 30 Forschungskooperationen – etwa in der Germanistik, Psychologie, Medizin, den Neurowissenschaften und den Lebenswissenschaften. Außerdem nimmt eine Vielzahl von Studierenden am Austausch zwischen Zürich und Berlin teil, und viele Forscherinnen und Forscher beider Institutionen pflegen persönliche Beziehungen.

Sechs Strategische Partnerschaften

An der Freien Universität ist der Aufbau Strategischer Partnerschaften Teil des Internationalisierungskonzepts „Internationale Netzwerkuniversität“, mit dem die Hochschule 2007 und 2012 im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder erfolgreich gewesen ist. Neben der neuesten Kooperation mit der Universität Zürich unterhält die Freie Universität bereits Strategische Partnerschaften mit der Hebrew University of Jerusalem, der University of British Columbia (UBC), der UC Berkeley, der Universität Peking und der Staatlichen Universität St. Petersburg.

Seit langer Zeit erfolgreich

Die Universität Zürich ist mit mehr als 25.000 Studierenden die größte Universität der Schweiz und zählt zu den führenden europäischen Forschungsuniversitäten. In ihrer langen Geschichte seit der Gründung im Jahr 1833 hat sie bereits zwölf Nobelpreisträger hervorgebracht. International hervorragend und mit höchsten Auszeichnungen versehen ist sie in den Bereichen Medizin, Immunologie, Genetik, den Neurowissenschaften, der Strukturbiologie und den Wirtschaftswissenschaften.