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„Raum für Fragen, die über den Alltag in den Fachbereichen hinausgehen“

Bis 7. Juli: Anmeldung für die Veranstaltung „Neue Medien und Forschung“ des Jungen Wissenschaftsforums Dahlem am 15. Juli

03.07.2014

Matteo Valleriani vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte im Gespräch über „New Media and Teaching“ mit Teilnehmern der Auftaktveranstaltung im Juni 2013.

Matteo Valleriani vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte im Gespräch über „New Media and Teaching“ mit Teilnehmern der Auftaktveranstaltung im Juni 2013.
Bildquelle: Peter Himsel

Heidrun Schnitzler organisiert als Mitarbeiterin des Centers for Research Strategy der Freien Universität die Veranstaltungsreihe Junges Wissenschaftsforum Dahlem.

Heidrun Schnitzler organisiert als Mitarbeiterin des Centers for Research Strategy der Freien Universität die Veranstaltungsreihe Junges Wissenschaftsforum Dahlem.
Bildquelle: Patricia Kalisch

Netzwerke, Drittmittelanträge, Digitalisierung – wer sich heute für Wissenschaft als Beruf entscheidet, muss sich mit vielen neuen, auch nicht-fachlichen, Themen auseinandersetzen. Das Junge Wissenschaftsforum Dahlem bietet eine Plattform, disziplinen- und institutionenübergreifend über Forschung, Lehre und akademisches Leben zu diskutieren. Hierzu eingeladen sind nicht nur Juniorprofessoren, Nachwuchsgruppenleiter, wissenschaftliche Mitarbeiter, Postdoktoranden und fortgeschrittene Promovierende der Freien Universität, sondern auch Wissenschaftler aus den außeruniversitären Partnereinrichtungen – den Max-Planck-Instituten oder dem Wissenschaftszentrum Berlin. Campus.leben sprach mit Heidrun Schnitzler, die als Mitarbeiterin des Centers for Research Strategy der Freien Universität die Veranstaltungsreihe organisiert.

Frau Schnitzler, das Thema der nächsten Veranstaltung des Jungen Wissenschaftsforums heißt „Neue Medien in der Forschung“. Was haben Sie sich für diese Veranstaltung vorgenommen?

In vier Workshops soll diskutiert werden, welche Möglichkeiten sich mit den digitalen Medien für Forschung und Wissenschaft eröffnen. Welche Formen der Zusammenarbeit entstehen? Wie verändert sich Wissenschaftskommunikation? Auch das wissenschaftliche Publizieren durchläuft gerade einen tiefgreifenden Wandel, der viele Wissenschaftler beschäftigt. Wir haben als Workshop-Leiter Experten eingeladen, die entweder durch ihre Berufspraxis oder durch eigene Forschung Erfahrungen einbringen. Sascha Friesike, der einen Workshop zu neuen Formen der Zusammenarbeit anbieten wird, forscht beispielsweise zum Thema „Open Science“. Er arbeitet am Alexander-von-Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft, einer seit 2012 von der Humboldt-Universität, der Universität der Künste und dem Wissenschaftszentrum Berlin getragenen und von Google finanzierten Einrichtung. Die Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens ist das Thema des Workshops von Nils Taubert. Er ist Mitglied einer gleichnamigen Arbeitsgruppe an der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, die auch unlängst eine Studie zu diesem Thema durchgeführt hat. Henning Krause ist Social Media Manager in der Kommunikationsabteilung des Helmholtz-Gemeinschaft; er ist Ansprechpartner für „Wissenschaftskommunikation 2.0“.

Kommen alle Experten aus anderen Einrichtungen?

Nein, ein weiterer Workshop wird von einem Kommunikationswissenschaftler der Freien Universität Berlin, Christoph Raetzsch, angeboten. Er befasst sich mit der Frage wie man durch soziale Medien internationale Kooperationen anstoßen kann. Diesen Workshop hatten wir frei ausgeschrieben – deshalb steht er noch nicht auf der Einladungskarte. Der Themenvorschlag von Christoph Raetzsch hat uns überzeugt. Wir freuen uns generell über Ideen der Teilnehmer des Forums und anderer Nachwuchswissenschaftler und greifen sie gerne auf. Bei unseren Veranstaltungen haben wir bislang stets auf eine Mischung aus Gästen und Mitgliedern der Freien Universität als Vortragende, Diskussionsteilnehmer oder Ansprechpartner Wert gelegt. Das erweitert die Perspektive in beide Richtungen – einerseits erleben die Teilnehmer Impulse von außerhalb, andererseits können sie Kontakte innerhalb der Freien Universität knüpfen.

Welche Themen standen bisher auf dem Programm?

Eine Podiumsdiskussion beschäftigte sich mit der Rolle von Netzwerken für die wissenschaftliche Karriere, ein Informationsabend mit der Beantragung und Leitung von Nachwuchsgruppen. Diese Veranstaltung, an der auch Vertreter der Deutschen Forschungsgemeinschaft teilgenommen haben, war besonders gut besucht. Wir bieten zwei Veranstaltungen pro Semester an, jeweils zu einem Oberthema: im Sommersemester ist das Digitalisierung und neue Medien, im kommenden Wintersemester wird es um Kooperation in der Wissenschaft gehen. Wir wollen einen Raum für Fragen öffnen, die über den Alltag in den Fachbereichen hinausgehen. Nachwuchswissenschaftler haben so die Möglichkeit, Gleichgesinnte aus anderen Disziplinen zu finden und gemeinsam neue Projekte anzustoßen.

Das Junge Wissenschaftsforum Dahlem gibt es nun ein Jahr. Wie hat sich die Veranstaltung entwickelt?

Es hat sich bewährt, Themen und Formate zu wechseln – bei jeder Veranstaltung kamen neue Interessierte hinzu. Gleichzeitig beobachten wir, dass es inzwischen eine Art „harten Kern“ gibt, Nachwuchswissenschaftler, die zu fast allen Themen kommen. Wir evaluieren jede Veranstaltung: Insgesamt ist die Resonanz sehr positiv. Als Organisatoren arbeiten wir inhaltlich eng mit einem Team von Nachwuchswissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen, auf unterschiedlichen Karrierestufen sowie aus der Freien Universität und aus außeruniversitären Partnerinstitutionen zusammen. Die Bereitschaft dieser Wissenschaftler, die ja alle in einer entscheidenden Qualifikationsphase beruflich schon sehr eingespannt sind, sich über Fächer- und Institutionengrenzen hinweg zu engagieren, freut mich besonders.

Weitere Informationen

Das nächste Junge Wissenschaftsforum Dahlem zum Thema „New Media and Research“ findet am 15. Juli 2014 um 16.45 Uhr im Seminaris Conference Center statt. Anmeldeschluss ist der 7. Juli 2014, Anmeldungen bitte per Mail an: crs@fu-berlin.de.

Sprache der Veranstaltung ist Englisch.

Programm

16.45 Registrierung

17.00 Grußwort | Prof. Dr. Brigitta Schütt, Vizepräsidentin für Forschung der Freie Universität Berlin

17.05 Vorstellung der Workshops

17.30 Workshops: Jeder Teilnehmer erhält die Möglichkeit, an zwei Workshops (jeweils 60 Minuten) teilzunehmen

  • „Open Science – New Ways of Collaborating in Research” (Dr. Sascha Friesike, Alexander von Humboldt-Institut für Internet und Gesellschaft)
  • „Research Communication 2.0.” (Henning Krause, Helmholtz-Gemeinschaft Berlin)
  • „The Future of Academic Publishing” (Dr. Nils Taubert, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)
  • Zusätzlich wird Dr. Christoph Raetzsch (Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Freie Universität Berlin) den Workshop „Initiating International Collaborations through Social Media” anbieten.

Im Anschluss findet ein Empfang statt.

Kontakt

Heidrun Schnitzler, Referentin, Center for Research Strategy (CRS), Freie Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-73964, E-Mail: heidrun.schnitzler@fu-berlin.de