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Vielseitiges Engagement für gleichberechtigte Bildungschancen ausgezeichnet

Margherita-von-Brentano-Preis 2013 geht an Verbundprojekt MISEAL / Preisverleihung am 10. Juli

09.07.2013

Einige der Mitarbeiterinnen des mit dem Brentano-Preis 2013 ausgezeichneten Verbundsprojekts MISEAL bei der Internationalen Jahreskonferenz am Lateinamerika-Institut der Freien Universität.

Einige der Mitarbeiterinnen des mit dem Brentano-Preis 2013 ausgezeichneten Verbundsprojekts MISEAL bei der Internationalen Jahreskonferenz am Lateinamerika-Institut der Freien Universität.
Bildquelle: Aris Papadopoulos

Aufgrund seines „vielseitigen und steten Engagements für die Frauen- und Geschlechterforschung in Lehre und Forschung, Hochschulpolitik und Wissenstransfer“ geht der Margherita-von-Brentano-Preis der Freien Universität Berlin im Jahr 2013 an das Verbundprojekt MISEAL zur Inklusion von benachteiligten Gruppen an Hochschulen Lateinamerikas. MISEAL steht für „Medidas para la inclusión social y equidad en Instituciones de Educación Superior en América Latina“. Den Preis nehmen am 10. Juli die Geschlechterforscherinnen Professorin Marianne Braig und Dr. Martha Zapata Galindo vom Lateinamerika-Institut der Freien Universität gemeinsam mit Maria da Costa vom Geschlechterforschungsprogramm PAGU der Universidade Estadual de Campinas in Brasilien entgegen.

Das von der Europäischen Union geförderte Projekt wird für seine „Verdienste um die wissenschaftlich geleitete und fundierte Förderung der Gleichstellung innerhalb und außerhalb der Universität sowie für seinen Einsatz zugunsten eines interkulturellen Dialogs in der Geschlechterforschung“ ausgezeichnet. Des Weiteren würdigt die Auswahlkommission MISEAL für „seine fundierte Perspektive auf Maßnahmen der sozialen Inklusion und Gleichstellung an lateinamerikanischen Hochschuleinrichtungen“; ein Projekt, das nach Worten des Präsidenten der Freien Universität Berlin Professor Peter-André Alt „zweifelsfrei Leuchtturmcharakter besitzt“.

Das Projekt MISEAL untersucht und entwickelt Maßnahmen und Instrumente, die die Teilhabe und Gleichstellung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen an der Hochschulbildung in lateinamerikanischen Ländern ermöglichen sollen. Dabei stehen vier Arbeitslinien im Zentrum der Betrachtung: Maßnahmen zur Gleichstellung; Frauen- und Geschlechterforschung; Vielfalt und Internationalisierung des Wissens; universitäre Strukturen. Dem liegt eine kritische Analyse bestehender Konzepte zu sozialer Inklusion und Gleichstellung sowie daraus abgeleiteter Politiken an lateinamerikanischen Hochschulen zugrunde. Die Untersuchung beschränkt sich dabei nicht nur auf eine bestimmte Art der Ausgrenzung, sondern fokussiert Diskriminierung aufgrund einer Überschneidung verschiedener Kriterien wie Geschlecht, Ethnizität, Klasse, Alter, sexuelle Orientierung und körperliche Verfasstheit.

Der Margherita-von-Brentano-Preis wird seit 1995 auf Vorschlag des Zentralen Frauenrates der Freien Universität Berlin verliehen; er ist einer der renommiertesten und höchstdotierten Frauenförderpreise in Deutschland. An dem Projekt kooperieren anerkannte Frauen- und Geschlechterforscherinnen aus zwölf lateinamerikanischen und vier europäischen Universitäten. Am Lateinamerika-Institut der Freien Universität wird das Projekt von der Politikwissenschaftlerin Professorin Marianne Braig und von der Privatdozentin Dr. Martha Zapata Galindo federführend geleitet.

Zeit und Ort der Preisverleihung:

  • Mittwoch, 10. Juli 2013, 18.00 Uhr
  • Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin, Hörsaal A, Garystraße 35, 14195 Berlin

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Um Anmeldung unter einladung@fu-berlin.de wird gebeten.

Weitere Informationen zur Veranstaltung: