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Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zum Irak

- Massenvernichtungswaffen im Irak? -
Freie Universität Berlin
21. - 22. Juni 2002

Seit den Terroranschlägen in New York und Washington vom 11. September 2001 sieht sich die internationale Gemeinschaft einer neuen Bedrohung gegenüber. Die Diskussion um Massenvernichtungswaffen erhält vor dem Hintergrund mangelnder Kontrollmechanismen und mit staatlicher Unterstützung operierende internationale Terrororganisationen eine neue Dimension. Der Irak hat bereits im Krieg gegen den Iran (1980-88) chemische und biologische Waffen eingesetzt. Nach dem Zweiten Golfkrieg untersagte der UN-Sicherheitsrat dem Irak die Fortsetzung jeglicher Programme zur Entwicklung und Herstellung von Massenvernichtungswaffen und Langstreckenraketen. Seit 1998 verweigert aber der Irak den UN-Waffeninspektoren die Einreise in das Land, bis heute ist damit ungewiß, über welche Massenvernichtungswaffen der Irak verfügt. Neuerdings wird über eine „zweite Phase“ des Kriegs gegen den Terrorismus berichtet, als mögliches Angriffsziel wird der Irak genannt.

Wir haben eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zum Irak zum Anlaß genommen, um einerseits die Strukturen und Arbeitsweisen von internationalen Organisationen im allgemeinen und der Vereinten Nationen im speziellen zu veranschaulichen, aber auch die Grundlagen des aktuellen Konflikts mit dem Irak näher zu bringen. Bei diesem Planspiel waren die Teilnehmer aufgefordert, eine aktive Rolle als Delegierte/Delegierter eines Staates einzunehmen, dessen Position zu vertreten und Lösungsstrategien im Zusammenwirken mit anderen Delegierten auszuarbeiten.

Zu den Teilnehmern gehörten 20 Jungdiplomaten aus Mittel- und Osteuropa sowie Transkaukasien (Aserbaidschan, Belarus, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Estland, Jugoslawien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ukraine, Ungarn), die sich derzeit zu einem Fortbildungslehrgang am Auswärtigen Amt aufhalten, sowie 15 Studierende verschiedener Fachbereiche.

Die Veranstaltung setzt die seit Sommer 2001 bestehende Kooperation der Freien Universität Berlin mit dem Auswärtigen Amt fort. Im Juni 2001 fand bereits eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats zum Sanktionsregime gegen  Irak statt. Im November 2001 tagte die „Weltkonferenz gegen den internationalen Terrorismus“ an der FU.