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femina politica - Zeitschrift für feminitische Politik-Wissenschaft

Die Zeitschrift „femina politica“, die im Jahre 2002 im elften Jahrgang erscheint, ist aus den „Politologinnen-Rundbriefen“ des Netzwerkes politikwissenschaftlich und politisch arbeitender Frauen und des Arbeitskreises „Politik und Geschlecht“ in der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft hervorgegangen. Als sie 1997 mit diesem neuen Namen, einer stärkeren inhaltlichen Profilierung und einem professionellen Layout als Halbjahres-Zeitschrift auf den Markt kam, war noch nicht abzusehen, dass sie bereits nach kurzer Zeit einen Stamm von nahezu 300 Leserinnen und Lesern im In- und Ausland und eine Gesamtauflage von 500 Exemplaren haben würde.

Die Zeitschrift, die bis heute von einem ehrenamtlich arbeitenden Redaktionsteam aus Sozialwissenschaftlerinnen und Studentinnen herausgegeben wird, hat sich seither zu einem angesehenen Fachorgan entwickelt, in dem sowohl bekannte Politikwissenschaftlerinnen aus dem In- und Ausland, aber auch Nachwuchswissenschaftlerinnen publizieren. Damit hat sie, so Prof. Dr. Peter Steinbach in seiner Laudatio anlässlich der Preisverleihung, „wie kein anderes in Deutschland erscheinendes politik- und sozialwissenschaftliches Fachorgan zur Akademisierung und Professionalisierung der feministisch orientierten Politikwissenschaft beigetragen.“

„Die ,femina politica’ hat es ermöglicht“, so Steinbach weiter, „Probleme zu entfalten, Forschungsdiskussionen zu eröffnen und so zur Präzisierung eines Forschungsfeldes beizutragen, welches heute aus der wissenschaftlichen Forschung nicht mehr fortgedacht werden kann. Sie hat dadurch in grundsätzlicher Weise die Voraussetzungen für eine Erhöhung des Frauenanteils innerhalb der Politikwissenschaft geschaffen, weit über die Grenzen des Quotendenkens hinaus.“

Mit der „femina politica“ wird weiterhin das Ziel verfolgt, Politologinnen zu vernetzen, die Frauen- und Geschlechterforschung zu fördern und ein Diskussionsforum auch für aktuellere politische Debatten zu bieten. Mit der Preisverleihung wurde die jahrelange und kontinuierliche Arbeit des Redaktionsteams gewürdigt und die finanzielle Grundlage für die Realisierung einer Expertinnen-Datenbank ermöglicht, die den Netzwerkgedanken des Politologinnen-Netzwerkes zeitgemäß umsetzt. Jede Politologin und politisch arbeitende Frau kann sich mit ihren Qualifikationen und ihrem Profil im Internet vorstellen: Anhand einer umfangreichen Systematik, die aus einer Synthese aus der Systematik des Mitgliederverzeichnisses der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) und der des Politologinnen-Breviers hervorgegangen ist.

Mittlerweile enthält die Datenbank unter www.femina-politica.de Profile sachverständiger Frauen und Expertinnen aus allen Bereichen der politischen Wissenschaft, der politischen Praxis und angrenzender Fach- und Arbeitsgebiete. Hier können potentielle Auftrag- bzw. Arbeitgeber nach kompetenten Mitarbeiterinnen für ihre Projekte, Tagungen et cetera suchen. Damit wurde eine weitere Voraussetzungen für eine Erhöhung und Sichtbarmachung des Frauenanteils innerhalb der Politikwissenschaft geschaffen.

Die Laudatio hielt Prof. Dr. Peter Steinbach (Politikwissenschaftler).