Wie das Haus entstand
Der Henry-Ford-Bau war ursprünglich nach amerikanischem Vorbild als Hauptgebäude eines weitläufigen Universitätscampus gedacht, wobei von einer Universitätsgröße von bis zu 10.000 Studenten ausgegangen wurde. Die US-amerikanische Ford Foundation übernahm die Finanzierung des Gebäudes in Höhe von 8,1 Millionen Mark.
An dem ausgeschriebenen Architekturwettbewerb beteiligten sich im Jahr 1951 28 Teilnehmer. Es gewann der Entwurf der Architekten Franz Heinrich Sobotka und Gustav Müller, die nach dem zweiten Weltkrieg zu den prägendsten Architekten des damaligen West-Berlins gehörten. Die Aufgabe bestand unter anderem darin, den Neubau dem Villencharakter und der Landschaft der Umgebung anzupassen. Sobotka und Müller haben einen Bau entworfen, der trotz einer Gesamtfläche von 18.000 Quadratmetern alles andere als einem Monumentalbau gleicht. Durch die vollständige Verglasung der Längsseiten des Foyers haben die Architekten eine Leichtigkeit erschaffen, die die eigentliche Masse des Gebäudes fast vollständig aufhebt.
Nach dem Motto „Demokratie als Bauherr“ verkörpert die Architektur des lichtdurchfluteten Gebäudes Freiheit, Offenheit und Transparenz – Werte, für die die Freie Universität seit ihrer Gründung im Dezember 1948 steht. Der Henry-Ford-Bau wurde schließlich nach 2-jähriger Bauzeit am 19. Juni 1954 eingeweiht.