Tumor-initiierende Zellen
Eine Vielzahl experimenteller Belege deutet darauf hin, dass Zellen mit Stammzellcharakter bei der Entstehung und Metastasierung von Tumoren eine entscheidende Rolle spielen. Entsprechend der „Cancer Stem Cell“-Hypothese stellen diese auch als Krebsstammzellen (Cancer Stem Cells (CSC) oder besser: Tumor Initiating Cells (TIC)) bezeichneten Zellen die notwendige und hinreichende Zellpopulation für die Tumorentstehung dar. Für die klinische Anwendung von Bedeutung ist, dass CSC/TIC zum einen für die Resistenz gegen Chemo- und Radiotherapie verantwortlich sein könnten, da einige wenige überlebende Stammzellen in der Lage sind, nach der Therapie wieder einen neuen Tumor zu bilden, zum anderen auch eine essentielle Rolle bei der Metastasierung spielen könnten. Eine Tumortherapie mit dem Ziel eines langen progressionsfreien Überlebens sollte daher möglichst diese Zellen effektiv eliminieren.
Ziel des Projektes ist es daher, Tumor-initiierende Zellen (TIC) in der Nierenkarzinom-Zelllinie, welche als Ausgangsmaterial für die erfolgreich klinisch getestete Tumorvakzine MGN 1601 dient, zu identifizieren, zu isolieren und molekular zu charakterisieren.