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Bilder des Semesters

Besondere Augenblicke der Freien Universität - mit der Kamera eingefangen

09.12.2018

Nele Peschel, Bachelor-Studentin der Geografischen Wissenschaften studierte dank eines Erasmus-Stipendiums für ein Semester in Reykjavík.

Nele Peschel, Bachelor-Studentin der Geografischen Wissenschaften studierte dank eines Erasmus-Stipendiums für ein Semester in Reykjavík.
Bildquelle: Niklas Richard/S. Rocca Schwarz

Isländisches Instagram

Die Arme in die Höhe gereckt, den Gipfel des Bergs erklommen – es ist der „Bláhnúkur“ in der Region Landmannalaugar, auf dem Nele Peschel, Bachelor-Studentin der Geografischen Wissenschaften, sitzt. Sie studiert dank eines Erasmus-Stipendiums für ein Semester in Reykjavík an der Háskóli Íslands, der Universität Islands. Auf dem Instagram-Kanal der Freien Universität (@fu_berlin) gewährte sie eine Woche lang Einblicke in ihren Alltag auf der Vulkaninsel. Die 21-jährige Studentin zeigte zur Begrüßung, wie sie in eiskalten Fjorden und heißen Quellen badete, auf einem Vulkan übernachtete, die Polarlichter ebenso genoss wie das Nachtleben in Reykjavík. Auf Exkursionen erkundete sie Gletscher, Krater und Lavafelder und lernte in kurzer Zeit viel darüber, wie die beeindruckenden Landschaften Islands entstanden sind.

Victoria amazonica

Die Blätter der Riesenseerose Victoria können bis zu drei Meter Durchmesser erreichen.

Die Blätter der Riesenseerose Victoria können bis zu drei Meter Durchmesser erreichen.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Riesig sind die Blätter der Riesenseerose Victoria, die in einem Teich unter der Glaskuppel des Victoria-Hauses im Botanischen Garten schwimmen. In ihrer tropischen Heimat erreichen die Blätter einen Durchmesser von bis zu drei Metern. Die Berliner Exemplare sind immerhin bis zu zwei Meter groß und können dank ihrer kräftigen Blattnerven bis zu 50 Kilogramm Gewicht tragen. Am 15. Juni dieses Jahres standen die Riesenpflanzen im Mittelpunkt, als während eines Festakts mit 600 geladenen Gästen das Victoriahaus im Botanischen Garten nach zwölf Jahren Sanierung wiedereröffnet wurde. Rund zehn Millionen Euro sind in die denkmalschutzgerechte und energetische Grundsanierung geflossen. Das Nahwärme-Netzwerk musste ausgetauscht werden, um Energie zu sparen. Mit über 30 Grad Temperatur und einer Luftfeuchtigkeit von 85 Prozent ist das mehr als 100 Jahre alte Victoriahaus ein Publikumsmagnet im Botanischen Garten. Gezeigt werden Wasserpflanzen aus aller Welt. Finanziert wurde die Sanierung mit Mitteln des Landes Berlin, des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und aus Eigenmitteln der Freien Universität.

Zwölf Stolpersteine für die Familie Merory

Zwölf Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Familie Merory.

Zwölf Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Familie Merory.
Bildquelle: Michael Fahrig

Ein Kranz aus roten und weißen Rosen umgibt die fünf Messingtafeln, in die die Lebensdaten der Familie Merory eingraviert sind: Vater Martin, ein Schauspieler jüdischer Abstammung, steht in den Goldenen Zwanzigern gemeinsam mit Ernst Busch und Helene Weigel in Bertolt Brechts Theater auf der Bühne; Mutter Ella entstammt ebenfalls einer Theaterfamilie – einer nicht jüdischen. Die Töchter Liselotte, Margarete und Eva werden zwischen 1920 und 1927 in eine dunkle Zeit hineingeboren. Im Oktober 1938 wird die gesamte Familie verhaftet und an die polnische Grenze gebracht – so wie 1.500 andere jüdische Bürgerinnen und Bürger aus ganz Berlin. Die Historikerin Alina Bothe hat gemeinsam mit Professorin Gertrud Pickhan und Studierenden der Freien Universität das Schicksal von mehr als zwanzig der damals deportierten Familien rekonstruiert. Martin Merorys Cousin, Verwandte und Nachkommen waren im August zur Verlegung der Stolpersteine angereist. Sie leben in den Vereinigten Staaten und in Deutschland; viele von ihnen sehen sich an diesem spätsommerlichen Augustabend in Berlin zum ersten Mal. Sie gedenken ihrer Verwandten: Ella, entrechtet und verhöhnt; die Töchter, deportiert ins Konzentrationslager Sachsenhausen, überleben Hunger, Gewalt und Krieg. Martins Schicksal ist unbekannt. Was von ihm bleibt, ist ein Stolperstein vor seiner Wohnung in der Friedrichstraße 2.

Korea in Dahlem

Pak Nam Yong, der Botschafter Nordkoreas (Mitte) und sein Amtskollege aus Südkorea, Bumgoo Jong (rechts) feierten gemeinsam mit Professorin Eun-Jeung Lee das Richtfest eines kleinen Pavillons am neuen Standort des Instituts für Koreastudien.

Pak Nam Yong, der Botschafter Nordkoreas (Mitte) und sein Amtskollege aus Südkorea, Bumgoo Jong (rechts) feierten gemeinsam mit Professorin Eun-Jeung Lee das Richtfest eines kleinen Pavillons am neuen Standort des Instituts für Koreastudien.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Das schlechte Wetter kann sie nicht schrecken: Pak Nam Yong, der Botschafter Nordkoreas (Mitte) und sein Amtskollege aus Südkorea, Bumgoo Jong (rechts) halten gemeinsam ein „Sangnyangmun“ in die Höhe, eine kleine in rote Seide eingewickelte Schrift. Sie feiern gemeinsam mit Professorin Eun-Jeung Lee, Direktorin des Instituts für Koreastudien der Freien Universität, das Richtfest eines kleinen Pavillons am neuen Standort des Instituts für Koreastudien in der Otto-von-Simson-Straße 11. Die kleine Schrift hält die Baugeschichte des Hauses für die Nachwelt fest. Später wird sie, wie es in Korea Tradition ist, in den letzten Balken für den First des Hauses eingelassen, bevor dieser eingebaut wird. Mit Reiswein wird die Erde unter dem Pavillon geweiht, nach der Zeremonie wird gesprochen, gefeiert und gelacht. Es wird ein kleines Fest der Annäherung, ganz im Sinne des Instituts: Hier wird seit vielen Jahren der Dialog zwischen den beiden Staaten gefördert. Auch bei Studierenden stoßen die beiden Länder in Ostasien auf großes Interesse: Mehr als 250 studieren die koreanische Sprache, Kultur und Geschichte im Hauptfach.