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BMBF-Forschungsprojekt „Aufbau und Erprobung von Strategien zum Forschungsdatenmanagement mit dem Schwerpunkt von Forschungsdaten in nicht-westlichen Sprachen, insbesondere aus dem Ostasiatischen Raum und dem Vorderen Orient“

Kürzel: FDM_OAS-Orient

Förderkennzeichen: 16FDM022

Laufzeit: 1. April 2017 bis 30. September 2018

 

Im Rahmen der Fördermaßnahme „Erforschung des Managements von Forschungsdaten in ihrem Lebenszyklus an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen“ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein Projekt an der Campusbibliothek, welches Fragestellungen zu Forschungsdaten in nicht-westlichen Sprachen/Schriften bzw. in geistes- und regionalwissenschaftlichen Fächern, wo große Datenmengen und unterschiedliche Datentypen anfallen, modellartig untersucht. Da die mit Pilotprojekten beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Freien Universität Berlin zudem mit Partner/-innen im Vorderen Orient und Ostasien kooperieren, sollen ferner die Möglichkeiten des kooperativen Forschungsdatenmanagements über Ländergrenzen hinweg erforscht werden.

Es wird angestrebt, am Beispiel von Pilotprojekten aus dem Cluster Altertum und dem Cluster Ostasien einen disziplinübergreifenden Ansatz zu entwickeln, der gleichwohl die Anforderungen der unterschiedlichen Fachkulturen in Forschung und Lehre wiederspiegelt.

Die Campusbibliothek möchte im Rahmen dieses Projekts mit ihrer Expertise eine breite Basis an immer wieder nutzbaren Strukturen, Handreichungen und Leitlinien schaffen, so dass eine leistungsfähige neue Service-Infrastruktur in der Fachbereichsbibliothek entsteht, die sich in die Gesamtstrategie der Universität zum Forschungsdatenmanagement einfügt. Die auf diese Weise entwickelten Pilotstandards für eine geisteswissenschaftliche Forschungsdaten-Kuration sollen innerhalb des Fachbereichs für alle Geistes- und Regionalstudienfächer sowie über die Universität hinaus Wirkung zeigen.

 

Ziele des Projekts

Hauptziel des Projekts ist die Erforschung der Bereitstellung eines Angebots der Begleitung von Lehre und Forschung am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften über den gesamten Forschungsdatenlebenszyklus: Hilfestellung bei der Erstellung der Daten und des Datenmanagements (inkl. die Erstellung von Forschungsdatenmanagementplänen bei Drittmittelanträgen), bei der Verarbeitung und Digitalisierung sowie der Analyse (Digital Humanities Anwendungen). Für den Fachbereich und die verbundenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wird eine langfristige, nachhaltige Speicherung und Zugänglichmachen von Forschungsdaten garantiert und anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Nachnutzung ermöglicht.

 

  1. Erforschung der Bereitstellung einer Servicestruktur für Forschungsdatenmanagement von forschungsstarken (sogenannten) „Kleinen Fächern“ der Geistes- und Regionalwissenschaften am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften (Pilotprojekte aus dem Cluster Altertum und Cluster Ostasien)
  2. Erprobung der Konzeption von exemplarischen Metadaten-Leitfäden für Fächer mit Forschungsdaten in nicht-westlichen Sprachen und Schriften
  3. Unterstützung der gesamtuniversitären Strategie zur Etablierung von Forschungsdatenmanagementstrukturen mit der exemplarischen Erfassung von fachspezifischen Bedürfnissen in den Geistes- und Regionalwissenschaften und Vernetzung mit externen Akteuren in dem Bereich (Workshop, Publikation).

 

Fragestellungen

  • Wie können Metadaten zu vorhandenen Forschungsdaten in Keilschrift, chinesischer, japanischer und koreanischer Schrift erstellt und für ein zuverlässiges Retrieval bei der Nachnutzung indexiert werden?
  • Wie können Forschungsdaten in nicht-westlichen Sprachen und Schriften als Digital Humanities Anwendungen zugänglich gemacht werden?
  • Wie können Forschungsdaten, die in Lehrforschungsprojekten erhoben werden, semesterübergreifend zugänglich gemacht, nachgenutzt und für internationale Lehrkooperationen genutzt werden?
  • Wie können Forschungsdaten in den Regionalstudienfächern (hier am Beispiel der Ostasienwissenschaften) und den Geisteswissenschaften (hier am Beispiel der Altorientalistik) mit internationalen Forschungspartnern ausgetauscht werden?
  • Welche rechtlichen Aspekte sind bei der Nachnutzung von Forschungsdaten der beteiligten Pilotprojekte allgemein und im Hinblick auf internationale Kooperationen im Besonderen zu berücksichtigen?
  • Welche Modelle für eine dauerhafte Sicherung von Forschungsdaten über die bislang eingeplanten zehn Jahre hinaus sind denkbar und finanzierbar?

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an fdm@campusbib.fu-berlin.de

 

Projektleitung:

Martin Lee

 

ProjektmitarbeiterInnen:

Dr. Andreas Gräff

Studium der Evangelischen Theologie und Judaistik, Altorientalistik, Vorderasiatischen Archäologie und Alten Geschichte an der FU Berlin (2006 Studienabschluss Magister Artium). 2012 Promotion zum Dr. phil. im Rahmen des Excellence Clusters 264 TOPOI, Titel der Dissertation: „Die kulturelle und ethnische Identität von Griechen in den Gesellschaften Mesopotamiens und seiner Nachbarregionen“ (2012). 2014-2016 Fachkoordinator für das Cluster Altertum und das Cluster Mathematik/Informatik im Bibliotheksneubauprojekt „24in1“ / Campusbibliothek der Freien Universität Berlin.

Kontakt:

Email: andreas.graeff@fu-berlin.de        

Telefon: +49-30-838-63359

 

Esther Asef

Studium der Anglistik und der Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin (2017 Studienabschluss Master of Arts). 2013 – 2017 studentische Hilfskraft in der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin. 2016 Praktikum am Deutschen Archäologischen Institut im Bereich wissenschaftliche IT.

Kontakt:

Email: esther.asef@fu-berlin.de

Telefon: +49-30-838-64270


Referendarin:

Dr. Cosima Wagner

Studium der Japanologie, Geschichte, Neueren Geschichte und Soziologie an der Philipps-Universität Marburg, Kyōto Nihongo Gakkō, Kyōto (Japan) und der Freien Universität Berlin (2001 Studienabschluss Magistra Artium). 2003-8/2013 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt, Japanologie, Professur für Japanische Literatur- und Kulturwissenschaft (Stelleninhaberin: Prof. Dr. Lisette Gebhardt). 2008 Promotion zum Dr. phil. an der Goethe-Universität Frankfurt, Titel der Dissertation: „Robotopia Nipponica – Recherchen zur Akzeptanz von Robotern in Japan“ (erschienen 2013 im Tectum Verlag). 9/2013-3/2017 Fachkoordinatorin für das Cluster Ostasien (9/2013 – 2/2017 ) und das Cluster Religionen (9/2013 – 9/2016) im Bibliotheksneubauprojekt „24in1“ / Campusbibliothek der Freien Universität Berlin.

 

Kontakt:

Email: cosima.wagner@fu-berlin.de            

Telefon: +49-30-838-60307