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Berliner Startup Stipendium - Die Teams der vierten Runde stellen sich im Kurzinterview vor

News vom 21.01.2019

Neues Jahr - neue Teams! Vier Gründungsvorhaben starteten am 01. Januar 2019 mit einem Berliner Startup Stipendium an der Freien Universität. Im Kurzinterview berichten Sie von ihren Ideen.

Ihr habt auch eine Idee? Dann informiert euch hier wie ihr euch für die nächste Runde bewerben könnt!

Famedly

Das Team besteht aus den beiden Ärzten Phillipp Kurtz und Niklas Zender und dem Informatiker Dr. Paras Mehta.

1) Worum geht es bei Famedly?

Famedly entwickelt eine digitale Kommunikationsinfrastruktur für die Gesundheitsbranche, um den Austausch zwischen Ärzten, Krankenhäusern und Versicherern zuverlässig, schnell und sicher zu gestalten.

2) Was ist das Besondere an eurer Idee?

Famedly zeichnet sich durch Flexibilität und Einfachheit für den Anwender aus. Wir stellen die Kommunikation als das zentrale Element der Branche in den Vordergrund. Wir ermöglichen dabei intersektoralen und interprofessionellen Austausch bei höchster Datensicherheit und Datenhoheit für unsere Kunden. Zusätzlich bieten wir freie Schnittstellen für andere, vor allem kleinere Drittanbieter an, um diesen breiteren Zugang zu medizinischen Organisationen zu ermöglichen.

3)  Wie ist eure Gründungsidee zustande gekommen?

Niklas und Phillipp haben zusammen Medizin in Frankfurt studiert und unabhängig voneinander ähnliche Probleme und unbegreifliche Ineffizienzen im medizinischen Alltag festgestellt. Aus Diskussionen heraus entstand die Idee diese Probleme selbst, durch die Gründung eines Startups zu lösen. Über das Netzwerk der FU Berlin haben wir Paras kennengelernt und konnten ihn als technischen Mitgründer gewinnen.

CellSurf

Das Team besteht aus dem Polymerwissenschaftler Daniel Stöbener, sowie den beiden Chemikern Oliver Etzold und Simon Rackow.

1) Worum geht es bei CellSurf?

Bei CellSurf entwickeln wir Beschichtungen, die sich als „intelligente“ Biomaterialien zur schonenden Ernte von Zellkulturen einsetzen lassen.

2) Was ist das Besondere an eurer Idee?

Unsere Oberflächen verändern in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur schlagartig ihre physikalischen Eigenschaften. Dies ermöglicht die Kultivierung von Zellen unter physiologischen Bedingungen und erlaubt das zerstörungsfreie Ablösen der Zellen lediglich durch Abkühlen auf Raumtemperatur. Die geernteten Zellkulturen lassen sich aufgrund dieser schonenden Methode besonders gut in der Medizin für die Regeneration von Organen oder zur Herstellung von künstlichem 3D Gewebe einsetzen.

3) Wieso ist das Berliner Startup Stipendium das Richtige für euch?

Das Berliner Startup Stipendium bietet uns den optimalen Rahmen unsere Produkte hinsichtlich ihrer Stabilität, Skalierbarkeit und Anwendbarkeit durch potenzielle Kundengruppen zu evaluieren. Auf Basis dessen ist es unser Ziel einen marktreifen Prototypen zu entwickeln.

Veteducators

Das Team besteht aus den beiden Tierärztinnen Laura Schüller und Alina Pohl, sowie dem Produktentwickler Felix Hiller.

1) Worum geht es bei Veteducators?

Veteducators entwickeln Lehrmaterialien und Modelle für die Simulation von invasiven Eingriffen an Versuchstieren in Lehre und Forschung.

2) Was ist das Besondere an eurer Idee?

An unseren Simulatoren dürfen Studierende Fehler machen und aus diesen lernen, ohne Mensch oder Tier zu gefährden. Simulatoren bilden die physiologischen Gegebenheiten verschiedenster invasiver Eingriffe lebensecht nach. So können beispielsweise an hautähnlichen Nahtpads aus Silikon der Verschluss von Operationsschnitten, Wunden und innerer Organe trainiert werden, ohne dass es durch mangelnde Übung des Operateurs zu Wundheilungsstörungen oder lebensgefährlichen Infektionen kommt. 

3) Wie ist eure Gründungsidee zustande gekommen?

Die Gründungsidee für unser Unternehmen ist aus dem unmittelbaren Bedarf und aus der Herausforderung entstanden, veterinärmedizinische Berufsgruppen praktisch ausbilden zu können. Einerseits müssen angehende Tierärzt*innen über ein breites Spektrum an diagnostischen und chirurgischen Fertigkeiten verfügen, andererseits ist jeder Eingriff am lebenden Tier ein genehmigungspflichtiger Tierversuch. An unseren Simulatoren kann praktische Ausbildung allumfassend und dennoch tierschonend realisiert werden. 

Tatort Zukunft

Das Team besteht aus dem Betriebswirt Florian Retterath und der Diplom-Juristin Anna Kroupa.

1. Worum geht es bei Tatort Zukunft?

Um die Resozialisierung von bereits straffällig in Erscheinung getretenen Menschen zu fördern, führen wir evidenzbasiert Projekte im Strafvollzug durch.

2. Was ist das Besondere an der Idee?

Wir wollen kriminologische Forschungserkenntnisse in praktische Projekte in der Straffälligenhilfe umsetzen. Unter dem Oberbegriff „Bildung im Strafvollzug“ bringen wir gefangene und in Freiheit lebende Menschen im Rahmen von Bildungseinheiten zusammen. Mit der „Uni im Vollzug“ möchten wir den interdisziplinären fachlichen Austausch zwischen gefangenen Studierenden und in Freiheit lebenden Studierenden als festen Bestandteil der Universitäts- und Strafvollzugskultur etablieren. 

3. Was sind aktuelle Herausforderungen?

Eine große Herausforderung ist es, die Zustimmung der jeweiligen Justizbehörden und Verwaltungseinrichtungen zu erhalten sowie langfristige finanzielle Unterstützung zu sichern. Darüber hinaus versuchen wir mehr Zeit in unsere Öffentlichkeitsarbeit zu investieren.


(Fragen und Fotos: Jasmin Hazim)

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