Springe direkt zu Inhalt

Internationale Beziehungen

Brüssel, auf dem Campus des Europäischen Parlaments

Brüssel, auf dem Campus des Europäischen Parlaments
Bildquelle: Sabine Berghahn

Noch nicht lange existiert Aufmerksamkeit für die Kategorie Geschlecht in den Internationalen Beziehungen. Diese wurden früher vorrangig mit der Betrachtung der Außenpolitik von Staaten, den klassischen Völkerrechtssubjekten, identifiziert. Bezogen auf diese Subjekte wurden Fragen der inneren Dif-ferenzierung und geschlechtlichen Asymmetrie kaum gestellt, zumal das Personal internationaler Organisationen und nationaler Außenpolitik seit jeher sehr männlich geprägt ist.

So ergeben sich bei genauerem Hinsehen auch auf internationaler Ebene zahlreiche Kontexte, in denen die Bedeutung der Geschlechterverhältnisse augenfällig wird:

Ein herausragendes Thema ist beispielsweise die Entwicklung und Anerkennung von Frauen- und Menschenrechten. Hier geht es um die Aufdeckung von geschlechtsspezifischer Hierarchisierung, sei es durch Recht und sozioökonomische Strukturen oder durch kulturelle und religiöse Gebote. Zu fragen ist, inwieweit die spezifische Betroffenheit von Frauen als Opfer von Gewalt, Unterdrückung und Diskrimi-nierung als Menschenrechtsverletzung erkannt und bekämpft wird.

Des Weiteren lassen sich im Zusammenhang mit internationalen wirtschaftlichen und politischen Prozessen die Effekte der Globalisierung für Frauen und Männer in den verschiedenen Ländern und Regionen der Erde analysieren und reflektieren.

Schließlich soll in Beiträgen dieser Rubrik über Möglichkeiten und Grenzen institutioneller und zivilgesellschaftlicher Strategien zur Aufhebung geschlechtlicher Asymmetrien auf zwischenstaatlicher und globaler Ebene nachgedacht werden.