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Bundestagswahl 2017: „Zäsur für Deutschland und die deutsch-französischen Beziehungen“?

Öffentliche Diskussionsrunde am 11. Oktober 2017 am Frankreichzentrum der Freien Universität Berlin

Nr. 267/2017 vom 10.10.2017

Nach der Bundestagswahl 2017 ist vielfach von einer „Zäsur für Deutschland“ die Rede: Die Volksparteien verlieren dramatisch an Stimmen, die rechtspopulistische Partei Alternative für Deutschland (AfD) wird drittstärkste Kraft. Zum Ausgang der Wahl und ihren Konsequenzen, insbesondere für die deutsch-französischen Beziehungen und Europa, findet am 11. Oktober 2017 eine öffentliche Diskussionsrunde am Frankreichzentrum der Freien Universität statt. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

„Mit seiner Grundsatzrede zu Europa in Athen hat der französische Staatspräsident Emmanuel Macron Anfang September nicht nur ökonomische und strukturelle Veränderungen der Europäischen Union gefordert, sondern auch den Aufbau einer gemeinsamen ‚identité européenne‘“, erläutert Marie Jacquier vom Frankreichzentrum der Freien Universität. Wichtigster Verbündeter und langjähriger Partner in der Sache sei für Macron das Nachbarland Deutschland. Wenige Wochen später aber sei durch die Bundestagswahl sehr deutlich geworden, dass auch Deutschland gespalten sei und von Rechtspopulisten nicht verschont bleibe. „Mit der AfD als drittstärkster Kraft mehren sich nationale und europaskeptische, sogar dezidiert ausländerfeindliche Stimmen und lassen die Idee von einer Neugründung Europas, wie sie Macron vorschwebt, prekär erscheinen“, sagt Marie Jacquier.

An der Gesprächsrunde zu den Ergebnissen der Wahl, ihren Konsequenzen auf innenpolitischer und europäischer Ebene sowie insbesondere zu den Herausforderungen, die sich für die deutsch-französischen Beziehungen ergeben, nehmen teil: Claire Demesmay, Leiterin des Frankreich-Programms der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Miriam Hartlapp, Professorin für Vergleichende Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Deutschland und Frankreich am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin und der Historiker Ulrich Pfeil, Professor für études germaniques an der Université de Lorraine. Moderiert wird die Diskussionsrunde vom Journalisten des Senders Radio France Internationale (RFI) Pascal Thibaut.

Zeit und Ort

  • Mittwoch, 11. Oktober 2017, um 18.15 Uhr.
  • Seminarzentrum der Freien Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, Raum L 115, 14195 Berlin, U-Bahnhof Freie Universität Berlin/Thielplatz (U3).

Kontakt

Marie Jacquier, Wiss. Koordinatorin des Frankreichzentrum der Freien Universität Berlin,
E-Mail: marie.jacquier@fu-berlin.de