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Für Chancengleichheit ausgezeichnet

Freie Universität Berlin erhält zum sechsten Mal das Total E-Quality Prädikat und erstmals das Zusatzprädikat Diversity

Nr. 210/2017 vom 07.08.2017

Die Freie Universität Berlin wird für ihr beispielhaftes Engagement für die Gleichstellung von Frauen und Männern zum sechsten Mal in Folge mit dem Total E-Quality-Prädikat ausgezeichnet. Erstmalig hat sich die Freie Universität für das Zusatzprädikat Diversity beworben – auch dieses wird ihr zuerkannt. „Die Aktivitäten in diesem Bereich greifen seit Langem, sind überzeugend und umfangreich“, erklärte die Jury. Das Prädikat wird für drei Jahre vom Verein Total E-Quality e. V. vergeben, einer Initiative für Chancengleichheit von Frauen und Männern. Die Auszeichnung wird am 27. Oktober 2017 in Gelsenkirchen überreicht.

Die Jury hob hervor, zahlreiche Gleichstellungsmaßnahmen der Freien Universität hätten „Modellcharakter für andere Hochschulen“, etwa die systematische Integration von Gender-Aspekten in die Studien- und Prüfungsordnungen und die digitale „Toolbox Gender und Diversity in der Lehre“ oder die Verankerung des Arbeitsgebiets Gender-Controlling in der Stabsstelle Strategische Planung und Berichtswesen.

Die Freie Universität verzeichnete Erfolge in der Förderung von Frauen insbesondere auf den höheren beruflichen Stufen. Der Anteil von Frauen an den Professuren konnte von 35 Prozent im Jahr 2011 auf 38 Prozent im Jahr 2016 erhöht werden, der Anteil an den unbefristeten Professuren von 29 auf 32 Prozent. Erneut gestiegen ist der Frauenanteil auf den höher besoldeten W3/C4-Professuren von 24 Prozent im Jahr 2011 auf 29 Prozent im Jahr 2016. Habilitationen wurden zu 47 Prozent von Frauen vorgelegt und Promotionen zu 52 Prozent von Frauen abgeschlossen.

Die zentrale Frauenbeauftragte der Freien Universität Berlin Dr. Mechthild Koreuber zeigte sich über die Auszeichnung erfreut. Sie erklärte, dass die mit der Bewerbung verbundene Reflexion über Fortschritte in den Bereichen Geschlechtergerechtigkeit und Diversity Policies ein wichtiges Element hin zu einem Kulturwandel an der Universität darstelle. Der Präsident der Freien Universität Prof. Dr. Peter-André Alt betonte, die Freie Universität messe der Herstellung von Chancengleichheit seit Jahrzehnten große Bedeutung bei, ihre wirksame Umsetzung gehöre wesentlich zum Profil der Hochschule. Die gleiche Verpflichtung gelte nun verstärkt dem Umgang mit Diversity auf allen Handlungsebenen.

Total E-Quality e. V. verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, Chancengleichheit von Frauen und Männern im Beruf zu etablieren, wobei ein Schwerpunkt auf der Förderung von Frauen in Führungspositionen liege. Der Name des Vereins steht für „Total-Quality-Management“, einem Verfahren der Qualitätssicherung, ergänzt um die Gender-Komponente (Equality, engl. Gleichberechtigung). Das Prädikat wird seit 1996 an Unternehmen und Institutionen verliehen; seit 2002 können sich Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen bewerben. Seit 2015 wird zusätzlich das Prädikat Diversity vergeben, das die Wertschätzung der Vielfalt von Mitarbeitenden würdigt. Die Gründung des Vereins wurde unterstützt durch die Bundesministerien für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie sowie für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Freie Universität bewarb sich in den Jahren 2002, 2005, 2008, 2011, 2014 und 2017 erfolgreich um das Prädikat für Chancengleichheit.

Weitere Informationen

Dr. Mechthild Koreuber, zentrale Frauenbeauftragte der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-54259, E-Mail: frauenbeauftragte@fu-berlin.de