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„Für eine Nacht …“

Lange Nacht der Wissenschaften am 24. Juni 2017 an der Freien Universität Berlin

Nr. 144/2017 vom 01.06.2017

Am 24. Juni 2017 heißt es wieder Experimentieren, Diskutieren und Staunen bei der 17. Langen Nacht der Wissenschaften. Die Freie Universität Berlin beteiligt sich in diesem Jahr mit 490 Programmpunkten in ihren Hörsälen, Instituten, Laboren und Bibliotheken auf ihrem Campus in Dahlem und dem Campus Benjamin Franklin der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Das Angebot umfasst das gesamte Fächerspektrum der Hochschule. Für die Forscherinnen und Forscher von morgen bietet das Kinder- und Jugendprogramm eine Vielzahl von Mitmachkursen, Wettbewerben und Science-Rallyes an. Ein Schwerpunktthema führt die Besucherinnen und Besucher in Dahlem auf Spurensuche in die Geschichts- und Altertumswissenschaften. Die Eröffnungsveranstaltung der berlinweiten „Klügsten Nacht des Jahres“ findet in diesem Jahr mit einem „antiken“ Vierkampf im Hörsaalgebäude Henry-Ford-Bau an der Freien Universität Berlin statt. Nach einem spannenden Bühnenprogramm wird der Regierende Bürgermeister Michael Müller das Startsignal zur Wissenschaftsnacht geben. Die Eröffnungsveranstaltung ist öffentlich, der Eintritt dazu kostenfrei.

Hier eine Auswahl der Angebote thematisch geordnet:

Wer hat’s erfunden? – Die Geisteswissenschaften und das Web 2.0
Erstmals beteiligt sich in diesem Jahr das Dahlem Humanities Center(DHC) der Freien Universität Berlin an der Langen Nacht der Wissenschaften. Das DHC fördert die interne und internationale Vernetzung und Zusammenarbeit von Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftlern der Freien Universität. Mit zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen sorgt es für eine stärkere Sichtbarmachung der Geisteswissenschaften über die Grenzen der Hochschule hinaus. Das Programm des DHC in der Langen Nacht der Wissenschaften nimmt Bezug auf die strategische Positionierung Berlins als Hauptstadt der Digitalisierung:
Twitter, Facebook, Google – Was viele für Errungenschaften unseres digitalen Zeitalters aus dem Silicon Valley halten, beruht in Wirklichkeit oft auf Ideen, die hunderte Jahre alt sind – und die in den Geisteswissenschaften erforscht werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Dahlem Humanities Center und aktuelle Forschungsprojekte der Freien Universität Berlin treten den Beweis an. In einem unterhaltsamen Memory-Spiel mit überdimensionalen Karten zum Mitmachen werden verschiedene Aspekte des Web 2.0 und dessen historische Wurzeln buchstäblich aufgedeckt. Je eine geisteswissenschaftliche Idee und ihre moderne Anwendung ergeben ein Paar (17 bis 22 Uhr). Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird ein iPad mini verlost. Der Gewinner oder die Gewinnerin werden beim anschließenden Sommerfest des Dahlem Humanities Center verkündet (22 bis 24 Uhr). (Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, KL29, Theaterhof, bei Regen Hörsaal 1b)


Für eine Nacht in die Antike

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Geschichts- und Altertumswissenschaften nehmen die Besucherinnen und Besucher der Langen Nacht mit in längst vergangene Zeiten. In Workshops, Ausgrabungen, Vorträgen und Präsentationen können kulturelle Errungenschaften, Funde sowie Aspekte des täglichen Lebens aus der Vorgeschichte und Antike sowie Ergebnisse aktueller Feldforschungen entdeckt werden. 3D-Visualisierungen und virtuelle Modelle rekonstruieren anschaulich Ruinen, Denkmäler und Landschaften. Es gibt ein umfassendes Angebot für Kinder.

Antike zum Anfassen, Hören und Schmecken
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des altertumswissenschaftlichen Exzellenzclusters Topoi, die Altertumswissenschaften der Freien Universität Berlin und das Deutsche Archäologische Institut entführen die Besucherinnen und Besucher der Langen Nacht in den Alltag des Altertums und geben Einblicke in dessen Erforschung: Wie arbeiten Archäologen und Bauforscher eigentlich? Wie sieht der Weg von der Ausgrabung bis zur Rekonstruktion in 3D aus? Junge Forscherinnen und Forscher können selbst ans Werk gehen und durch die genaue Untersuchung von Schichten und die Dokumentation aller Fundkontexte herausfinden, was genau im Topoi-Garten in der Antike passiert ist. Vorträge und Diskussionsrunden bieten zudem ein facettenreiches Bild antiken Lebens und seiner Bedeutung bis heute. Das Spektrum reicht dabei von Rechtsstreitigkeiten im Alten Rom und Schwarzer Magie in Mesopotamien bis hin zu Antike-Bezügen in der Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen amerikanischen Politik. Im Garten des Topoi-Hauses können Musikliebhaber auch klanglich in die Antike eintauchen und Feinschmecker nach römischen Originalrezepten essen. (Hittorfstraße 18, 14195 Berlin, Busroute: GRÜN). Auch auf dem Vorplatz an der Fabeckstr.23/25 werden Speisen nach antiken Rezepten angeboten.

Historischer Campusrundgang
Dahlem − was ist an diesem Ort geschehen? Studierende des Masterstudienganges Public History haben Aspekte der vielfältigen Geschichte in Berlin-Dahlem rund um den Campus der Freien Universität Berlin recherchiert. Mithilfe einer App kann der historische Campusrundgang selbst abgelaufen werden. (17 bis 24 Uhr, Habelschwerdter Allee 45, K31 (unter der Rampe), 14195 Berlin, alle Busrouten).

Von Scherben, Stoffen und Schröpfköpfen
Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Prähistorische Archäologie präsentieren ausgewählte Aspekte aus Forschung und Lehre. Kinder können beim Töpfern archäologische Objekte nachformen oder einfach der Phantasie freien Lauf lassen. In Vorträgen erfahren Interessierte mehr über ein Thema, das seit jeher von großer Bedeutung ist: Krankheiten und ihre Heilung. Welche Krankheiten haben die Menschen in der Vor- und Frühgeschichte begleitet? Welche Heilungsmethoden waren bekannt? Welche Quellen zu Krankheit und Gesundheit erschließen sich unmittelbar über archäologisches Material, und für welche Quellen ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Nachbarwissenschaften wichtig? (Fabeckstraße 23/25, 14195 Berlin, Busroute: BLAU, GRÜN).

Syrien zwischen Zerstörung und Bewahrung
Eröffnung der Ausstellung „Syrien zwischen Zerstörung und Bewahrung − Die Ausgrabung Tell Schech Hamad“ des Instituts für Vorderasiatische Archäologie der Freien Universität Berlin. Am Beispiel der Ausgrabung Tell Schech Hamad wird gezeigt, dass das syrische Kulturerbe nicht allein in Syrien bewahrt wird, sondern an vielen Orten und Institutionen der Welt. Was vermeintlich nur den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur Erforschung und Darstellung unserer zivilisatorischen Entwicklung diente, ist plötzlich zum Hort der Bewahrung materieller und immaterieller Werte der Kultur Syriens geworden, so auch der Forschungsschwerpunkt „Archäologie Syriens“ an der Freien Universität Berlin. Bis zum 3. September 2017 ist die Ausstellung in der Campusbibliothek zu besichtigen, kuratiert von Studierenden archäologischer Disziplinen und ergänzt durch Gemälde von Rolf Brockschmidt. (17 bis 24 Uhr, Fabeckstraße 23/25, 14195 Berlin, Busrouten: BLAU, GRÜN).

Altertumswissenschaftliche Forschungen im Vorderen Orient
Mit einer Vortragsreihe erläutern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Institute für Altorientalistik, Vorderasiatische Archäologie, Semitistik und Arabistik sowie des Ägyptologischen Seminars unterschiedliche Aspekte heutiger Feldforschung. Darunter: „Perspektivwechsel: eine Ausgrabung aus Sicht lokaler Grabungsarbeiter des Asyut Projects“, „Was machen prähistorische Fisch-Statuen auf 3000m? Archäologische Untersuchungen im Hochgebirge Armeniens“ und „Feldforschung zu semitischen Sprachen und Dialekten im Nahen Osten: Ein Erfahrungsbericht“. (Fabeckstraße 23/25, 14195 Berlin, Busrouten: BLAU, GRÜN).

Schreiberschule
Die Forscherinnen und Forscher der Altorientalistik, Ägyptologie, Semitistik und Arabistik, Koreanistik, Islamwissenschaft und Iranistik geben eine Einführung in verschiedene Schriften der Weltgeschichte von den Anfängen der Schrift bis heute. Die Schreiberschule bietet jedem die Möglichkeit, selbst Griffel, Binse, Pinsel und Feder in die Hand zu nehmen und auf verschiedenen Materialien wie Ton, Papyrus oder Pergament zu schreiben. Das Programm ist geeignet für Kinder. (Fabeckstraße 23/25, Raum 0.2051 und Flurbereich, 14195 Berlin, Busrouten: BLAU, GRÜN).

Lise Meitners Schwestern
Eine frauenhistorische Führung auf dem Campus der Freien Universität Berlin bietet Claudia v. Gélieu (Frauentouren). Beleuchtet wird dabei nicht nur die Rolle der Frauen in der Geschichte der Freien Universität Berlin, sondern auch in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, der Vorgängerin der Max-Planck-Gesellschaft, die ab 1911 ihren Sitz in Dahlem hatte. Entgegen allen Klischees: Es hat sie immer gegeben − Frauen in den Naturwissenschaften. (18 bis 20 Uhr, Treffpunkt TOPOI-Haus, Hittorfstraße 18, 14195 Berlin, Busroute: GRÜN).


Für eine Nacht durch Zeit und Raum

Im Rahmen dieser einzigartigen wissenschaftlichen Veranstaltung gibt es zahlreiche Möglichkeiten, für eine Nacht an Orte zu gelangen, die sonst nur schwer erreichbar sind. Ob auf den Mars oder mitten in die menschliche Zelle blicken, in die Arbeit eines Botanikers eintauchen oder chirurgische Handgriffe vornehmen, die Welt der Pharmazeuten erforschen oder in die Zukunft schauen.

Von der Erde bis zu fernen Planeten – Geowissenschaftliche Forschung
Woher wissen wir, wie die Erde aufgebaut ist, obwohl wir nicht in sie hineinschauen können? Wie klingt ein Erdbeben? Geophysikerinnen und –physiker zeigen unter anderem in Experimenten und Demonstrationen, was Erdbeben über den Aufbau der Erde verraten, und machen in Seismogrammen aufgezeichnete Erdbebenwellen hörbar. Die Fachrichtung Planetologie und Fernerkundung lädt zudem dazu ein, den roten Nachbarplaneten der Erde zu entdecken: Unterwegs mit der Raumsonde Mars Express kann der Mars in 3D und in Farbe in Heimkino-Atmosphäre überflogen werden. Und wer schon so weit „gereist“ ist, kann gleich noch Grüße vom Mars schicken – mit dem eigenen Smartphone vor der großen Fotoleinwand. (17 bis 24 Uhr, Fachbereich Geowissenschaften, Fabeckstraße 25, L25, 14195 Berlin, alle Busrouten)

Jahrmarkt der Biologie: Pflanzen, Tiere, Sensationen
Von Molekülen und Mikroorganismen bis zu Pflanzen und Tieren – Das Institut für Biologie, das Dahlem Centre of Plant Sciences und die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung stellen aktuelle Forschungsergebnisse vor und manche Umwege, die zu ihnen führen. Es gibt ein umfangreiches Mitmachprogramm für Groß und Klein: von Honiganalyse bis zur Beobachtung lebender Insekten, von der Vielfalt der nur unter dem Mikroskop sichtbaren Mikroben bis zur Frage, wie Pflanzen den Planeten GRÜN werden lassen. Gezeigt wird auch das Theaterstück „Die Verleihung des Noblen Preises der Biologie“, eine Hommage an die großen Biologinnen und Biologen der vergangenen Jahrhunderte. (Institut für Biologie, Königin-Luise-Straße 12−16, 14195 Berlin, Busrouten: BLAU, GELB)

Eine Nacht der Pflanzenforschung
Einen spannenden Einblick in die Arbeit von Botanikerinnen und Botanikern sowie in die pflanzliche Artenfülle des Planeten Erde geben der Botanische Garten und das Botanische Museum. Interessante Präsentationen, Workshops und Führungen warten im Garten, der Saatgutbank, dem Herbarium, der Bibliothek und dem Museum. (Botanischer Garten und Botanisches Museum, Treffpunkt für alle Programme im Botanischen Museum, Königin-Luise-Straße 6−8, 14195 Berlin, Busrouten: BLAU, GELB)

Veterinärmedizinische Forschung zum Schutz und Wohle des Tieres
Der Fachbereich Veterinärmedizin zeigt, wie wohl sich Kühe und Schweine fühlen, wie Tiergesundheit oder Lebensmittelhygiene gefördert werden, wie Haustiere richtig gepflegt werden, wie man im Labor mit Haaren Haut baut und wie das Studium der Tieranatomie und –physiologie verläuft. Am Skills-Buffet des Veterinary Skills Net (KL29, Foyer der Hörsäle) können Groß und Klein in die praktische Welt der Tiermedizin hineinschnuppern. An Simulationsmodellen aus den verschiedensten Bereichen der Veterinärmedizin dürfen tierärztliche Eingriffe ausprobiert und es darf selbst Hand angelegt werden. So sehen Interessierte, wie Studierende der Veterinärmedizin wichtige tiermedizinische Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernen. (Fachbereich Veterinärmedizin, Bereich KL29, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, alle Busrouten)

Von Pillendrehen bis Pflanzenzüchten − Das kleine Einmaleins der Pharmazie
Darf man nach einem Glas Sekt noch Auto fahren? Nahrungsergänzungsmittel im Sport − Sinn, Unsinn oder Gefahr? Wie gefährlich kann die falsche Anwendung von Medikamenten für mich sein? Das Institut für Pharmazie zeigt alles, womit sich Pharmazeuten beschäftigen – von Arzneiwirkstoffen und Drogen bis zur Ernährung. Die jüngeren Lange-Nacht-Besucher können mit „Dr. A. Stulle“, einem Maskottchen, auf Wissensjagd gehen. Auf einer Entdeckungstour durch das Institut für Pharmazie können sie das Rätsel um die verlorene Schutzbrille lösen und dabei zum Junior-Pharmazeuten werden. (Institut für Pharmazie, Königin-Luise-Straße 2−4, 14195 Berlin, Busrouten: BLAU, GELB)

Forschen – Lehren – Helfen – Heilen
In der Langen Nacht der Wissenschaften können am Campus Benjamin Franklin Einblicke in die verschiedensten medizinischen Bereiche gewonnen werden, wie Schmerztherapie, Intensivmedizin und -pflege, Herzkatheterlabor, Radiologie oder Schlaflabor. Besucherinnen und Besucher haben zudem die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen: etwa am sogenannten Laparoskopie-Trainer mit Übungen am Bauchraum mit der Schlüssellochtechnik, am Endoskopietrainer, an der Puppe Agathe, für eine Magenspiegelung oder bei einer Spiegelung der Gebärmutter (Office Hysteroskopie). Wenn er gerade nicht im Einsatz ist, können Interessierte auch einen Blick in den Rettungshubschrauber Christoph 31 werfen (17 bis 21 Uhr, Hubschrauberhangar). (Charité – Universitätsmedizin Berlin / Campus Benjamin Franklin, Hindenburgdamm 30, 12203 Berlin, Busroute: ORANGE)

Science Slam
In wenigen Minuten aktuelle Forschung auf unterhaltsame Art und Weise präsentieren: Mehrere Fachbereiche der Freien Universität gehen auch dieses Jahr wieder mit einem Science Slam an den Start. Darunter:

  • Institut für Meteorologie: Nationale und internationale Doktorandinnen und Doktoranden präsentieren auf Deutsch und Englisch ein vielfältiges Themenangebot und dabei alles, was einen in der Atmosphäre so bewegt. (20 bis 21 Uhr, Raum 041, Hörsaal Altbau, Schmidt-Ott-Straße 13, 12165 Berlin, Busrouten: BLAU, GELB)
  • Institut für Biologie: Studierende der Biologie stellen in kurzen Präsentationen aktuelle Forschung und wichtige Grundlagen der Biologie vor. Dabei gibt es Unterstützung von Doktoranden und Ehemaligen. Einige Vorträge sind auf Englisch. (18.30 bis 19.30 Uhr, Königin-Luise-Straße 12−16, Großer Hörsaal, 14195 Berlin, Busrouten: BLAU, GELB)
  • Exzellenzcluster TOPOI: Organisiert von Studierenden der Freien Universität Berlin (21 Uhr, EG, Hörsaal, Hittorfstraße 18, 14195 Berlin, Busroute: GRÜN)
  • Erziehungswissenschaftliche Zukunftsforschung: FUture Slam 2017 − Wissenschaft trifft Zukunft: Renommierte Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichsten Fachrichtungen slammen zu zukunftsrelevanten Themen um die Wette. Moderation: Prof. Dr. Gerhard de Haan, Leiter des Instituts Futur und des weiterbildenden Masterstudiengangs Zukunftsforschung. (21 bis 23 Uhr, Hörsaal 1a, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, alle Busrouten)

MINT ist überall!

Ein Schwerpunkt des Programmangebots der Freien Univerität Berlin liegt auf den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) – denn MINT ist überall! Jedes Handy, jedes Auto, jeder Medienplayer basiert auf Erkenntnissen aus diesen Disziplinen. In Experimenten, Vorträgen und Mitmachkursen können Klein und Groß Wissenschaft und Forschung hautnah erleben.

Kluge Maschinen – Schlaue Algorithmen: Mathematik umgibt uns immer
Mathematik spielt in vielen Bereichen unseres Lebens eine große Rolle − auch wenn es nicht immer offensichtlich ist. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Mathematik der Freien Universität zeigen dazu Beispiele in Ausstellungen und Mitmach-Experimenten. Sie erklären anschaulich, wo sich überall Mathematik versteckt und wie sie uns täglich hilft. Spannend wird es beim mathematischen LiveRoomEscape-Spiel. In einem Wettlauf gegen die Zeit ist Witz und Verstand gefragt, um Rätsel zu lösen, Codes zu knacken und als Sieger den Raum zu verlassen. Teamarbeit ist hier der Schlüssel zum Erfolg. In Kooperation mit der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, Mathe im Leben gGmbH und des Berliner GO-Verbandes können Spielebegeisterte das mehr als 4000 Jahre alte chinesische GO erlernen, das afrikanische Brettspiel Kalaha und den Zauberwürfel des Ungarn Ernő Rubik mit neuen Varianten kennenlernen sowie verschiedene 3D-Puzzles und Geometriespiele ausprobieren (EG, bei der Getränkebar). Außerdem können sich Besucherinnen und Besucher in die Welt der mathematischen Intelligenz mitnehmen lassen: Sie können ausprobieren, wie Autos sich das eigenständige Fahren beibringen oder wie einfache Mustererkennung für sehr große Datenmengen („Big Data“) den nächsten Einkauf verändert. (17 bis 24 Uhr, Institut für Mathematik, Arnimallee 6, 14195 Berlin, Busroute: BLAU)

Digitale Welten
Vom Schnupperstudiumangebot über intelligente Sensoren bis hin zum wissenschaftlichen Hintergrund von Knobelaufgaben und der Diskussion von Sicherheitsfragen – am Institut für Informatik der Freien Universität finden Interessierte ein breites Repertoire von Darstellungen aktueller Projekte. Man kann selbst ausprobieren, wie das „Internet der Dinge“, interaktive Sensoren oder rechnergeneriertes Wissen funktionieren und wie der Mensch dabei im Mittelpunkt bleibt. (17 bis 24 Uhr, Institut für Informatik, Takustraße 9, 14195 Berlin, Busroute: BLAU)

Chemie, die unter die Haut geht
Warum leuchten Glühwürmchen? Wie entfalten Wirkstoffe in Cremes durch die Haut hindurch ihre Wirkung? Wie wirkt sich die Ernährung unserer Stubentiger auf ihr Verhalten aus? Wie baut man mit Backpulver tolle Raketen? Das Institut für Chemie der Freien Universität präsentiert sich in der Langen Nacht der Wissenschaften mit vielfältigen Experimenten, Vorträgen, Präsentationen und Mitmachkursen. Den Abschluss des Vortragsprogramms bildet traditionell eine explosive chemische Vorführung, in diesem Jahr ein „Kochduell“. (19.30 bis 24 Uhr, Institut für Chemie, Fabeckstraße 34−36 und Takustraße 3, 14195 Berlin, Busroute: BLAU)

Physik ist überall
Physikerinnen und Physiker der Freien Universität geben nicht nur Einblicke in die aktuelle Forschung, sondern zeigen auch durch viele kleine und große Experimente, warum das Fach für sie niemals langweilig wird. Wer davon so begeistert ist, dass er auch Physik studieren möchte, kann sich vor Ort über ein Studium der Physik und verwandter Fächer informieren. Über die Problematik von wissenschaftlicher Integrität und Fehlverhalten wird Prof. Dr. Joachim Heberle, Biophysiker an der Freien Universität Berlin und Mitglied des Gremiums „Ombudsman für die Wissenschaft“, sprechen (21 Uhr, Hörsaal A). (Fachbereich Physik, Arnimallee 14, 14195 Berlin, Busrouten: BLAU, GRÜN)


Allgemeine Informationen zur Langen Nacht der Wissenschaften

  • Termin: Sonnabend, 24. Juni 2017, 17 bis 24 Uhr
  • Programmhefte mit Lageplan können im Internet heruntergeladen werden unter www.fu-berlin.de/sites/langenacht/downloads/programm und liegen außerdem in rund 200 Berliner und Potsdamer Einrichtungen aus.
  • Die kostenlose Lange-Nacht-App „LN FU Berlin“ mit allen 560 Angeboten in Dahlem und Steglitz steht seit dem 1. Juni zur Verfügung – für die Plattformen Android, iOS und Windows Mobile. Schwerpunkt ist die Navigation zum Veranstaltungsort auf einer dynamischen Karte sowie eine Suche über die Inhalte der Projekte.
  • Der Campus-Plan bietet eine Übersicht über die Veranstaltungsorte und enthält eine Legende zu den Gebäudenummern und Busrouten. Er kann unter www.fu-berlin.de/sites/langenacht/downloads/plaene/campusplan.pdf heruntergeladen werden.
  • Busrouten: Alle Veranstaltungsorte der Freien Universität Berlin und benachbarter wissenschaftlichen Einrichtungen in Berlin-Dahlem und Steglitz werden von Shuttle-Bussen angefahren, die die Besucher kostenlos nutzen können. Zentraler Umsteigeort ist die Habelschwerdter Allee 45. Informationen unter www.fu-berlin.de/sites/langenacht/infos/busse.
    Neue Route GELB: Linienbusse der Innung des Berliner Taxigewerbes e.V. fahren auf einem Rundkurs vom U+S-Bahnhof Rathaus Steglitz direkt zur Freien Universität Berlin (Habelschwerdter Allee 45) und über den U3-Bahnhof Dahlem-Dorf wieder zurück. Die Fahrzeuge halten unterwegs auch an der Arnimallee, dem Königin-Luise-Platz sowie an der Schmidt-Ott-Straße.
  • Die Standorte Campus Düppel und Campus Lankwitz sind in diesem Jahr nicht für die Lange Nacht der Wissenschaften geöffnet. Die dort in großen Teilen angesiedelten Fachbereiche Veterinärmedizin und Geowissenschaften präsentieren sich auf dem Campus in Dahlem.
  • Tickets und Preise: Erwachsene: 14 Euro, ermäßigt 9 Euro. Familienticket: 27 Euro (bis maximal fünf Personen, davon bis zu zwei Erwachsene und mindestens ein Kind; Kinder bis 17 Jahre). Late-Night-Tickets an den Abendkassen ab 22 Uhr: 6 Euro. Schülergruppentickets: 5 Euro (Mindestbestellmenge: 7 Tickets). Kinder bis 6 Jahre: Eintritt frei.
  • Vorverkauf: ab 22. Mai 2017 bei allen Fahrausweisautomaten und Verkaufsstellen der Berliner S-Bahn und der BVG und in der Urania Berlin. Online bis 20. Juni 2017 unter www.langenachtderwissenschaften.de (Bezahlung nur mit Kreditkarte oder über PayPal) und CTS eventim sowie Theaterkassen und Touristeninformationen (www.eventim.de und Tickethotline unter 01806-57 00 70)

Weitere Informationen

E-Mail: lndw@fu-berlin.de

Im Internet

www.fu-berlin.de/langenacht

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