Renommierter Förderpreis des Europäischen Forschungsrats für Biologen der Freien Universität Berlin
Prof. Dr. Jens Rolff erhält Mittel für Arbeit an einem Gerät zur Erkennung von Antibiotikaresistenzen
Nr. 141/2017 vom 31.05.2017
Professor Dr. Jens Rolff vom Institut für Biologie der Freien Universität Berlin wird vom Europäischen Forschungsrat (ERC) für die Entwicklung eines Geräts zur Voraussage von Antibiotikaresistenzen gefördert. Er erhielt vom ERC für sein Projekt „EVOLchip“ einen renommierten „Proof of Concept Grant“, der mit 150.000 Euro dotiert ist. Das Förderformat dient dazu, herausragende Grundlagenforschung auf den Weg der kommerziellen Nutzung zu bringen.
Antibiotikaresistenz ist ein gravierendes Problem weltweit; die Entwicklung einer Resistenz gilt als nicht vorhersagbar. Im Projekt EVOLchip wird ein Verfahren entwickelt, mit dem innerhalb weniger Wochen neue Behandlungsstrategien hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von Antibiotikaresistenzen prognostiziert werden können. Auch könnte mit dem Verfahren eingeschätzt werden, wie schnell eine Resistenz gegen neue Antibiotika auftreten kann. Am Design des Geräts EVOLchip sind auch Ingenieure der Charité – Universitätsmedizin Berlin beteiligt.
Der Europäische Forschungsrat fördert exzellente Spitzenforschung. Das Förderformat „Proof of Concept Grant“ ist allein Forscherinnen und Forschern zugänglich, die vom Europäischen Forschungsrat bereits mit einem Projekt gefördert wurden. Die Förderung des Projekts EVOLchip schließt an das vom Europäischen Forschungsrat geförderte Projekt EVORESIN an, in dem ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern um Jens Rolff antimikrobielle Peptide untersuchten. Diese vor allem von Tieren und Pflanzen produzierten natürlichen Antibiotika werden derzeit hinsichtlich ihrer Einsetzbarkeit gegen bakterielle Erkrankungen erforscht.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Jens Rolff, Arbeitsgruppe Evolutionsbiologie am Institut für Biologie der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 838-54893, E-Mail: jens.rolff@fu-berlin.de