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Besiedlung und Migration in Mesoamerika

Zusatztermin im Rahmen der Ringvorlesung „Migration“ mit Prof. Dr. Viola König am 30. Juni um 18 Uhr an der Freien Universität

Nr. 221/2016 vom 21.06.2016

Mythos und Modell der Besiedlung und Migration in Mesoamerika sind das Thema eines Vortrags von Prof. Dr. Viola König am Donnerstag, dem 30. Juni um 18.15 Uhr an der Freien Universität Berlin. Der Termin wird zusätzlich im Rahmen der Ringvorlesung „Migration. Wanderungsbewegungen von der Antike bis zur Gegenwart“ angeboten. Viola König ist Direktorin des Ethnologischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin und Projektleiterin beim Exzellenzcluster Topoi. Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Ibero-Amerikanischen Institut – Preußischer Kulturbesitz statt. Die Veranstaltung ist kostenlos, der Eintritt frei.

Ein Schwerpunkt des Vortrags ist die heterogene Quellenlage, durch die die Rekonstruktion von Migration in Mesoamerika zu einer komplexen Aufgabe wird. So basieren Thesen zu Besiedlung und Wanderungsrouten und die entsprechenden Rekonstruktionen meist auf dem Ergebnis westlicher Forschung. Aus Mesoamerika stehen jedoch, wie Viola König zeigen wird, mit den vorspanischen Codices und Lienzos – kartenähnlichen Baumwolltücher – aus der frühen Kolonialzeit originale Quellen zur Verfügung, in denen Aussagen zu Migration und Landergreifung gemacht und visualisiert werden können. So findet sich etwa im Ethnologischen Museum der „Lienzo Seler II“, der eines der Highlights im künftigen Humboldt Forum sein wird. Derzeit wird er im Rahmen eines Forschungsprojektes des Exzellenzclusters Topoi detailliert untersucht.

Viola König studierte Altamerikanistik, Ethnologie sowie Vor- und Frühgeschichte in Freiburg und Hamburg. Seit 2001 ist sie die Direktorin des Ethnologischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Sie kuratierte und co-kuratierte  zahlreiche Ausstellungen wie „Azteken“ (Berlin 2003), „Die Tropen. Ansichten von der Mitte der Weltkugel“ (Rio de Janeiro, Brasilien, Berlin, Kapstadt, Bangkok 2008 – 2010) oder „Indianische Moderne. Kunst aus Nordamerika“ (Berlin 2012). Außerdem ist sie maßgeblich an der Entwicklung des Ausstellungskonzeptes für das Humboldt Forum in Berlin beteiligt. Sie ist Honorarprofessorin für Kulturwissenschaften an der Universität Bremen (seit 1999) sowie für Altamerikanistik und Kulturanthropologie am Lateinamerika-Institut an der Freien Universität Berlin (seit 2003).

Migration in historischer Perspektive ist das Thema einer öffentlichen Vortragsreihe, die im Sommersemester im Rahmen des Offenen Hörsaals an der Freien Universität stattfindet. In der vom Exzellenzcluster Topoi organisierten Ringvorlesung stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das aktuelle Thema in einen breiten geschichtlichen Kontext von der Urgeschichte bis zur Spätantike und vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Dabei sollen populäre Vorstellungen über Migrationsereignisse wie etwa über die sogenannte Völkerwanderung kritisch hinterfragt werden. Die Vorträge finden regulär jeweils mittwochs von 18.15 bis 20.00 Uhr statt.

Der Exzellenzcluster Topoi ist ein gemeinsamer Forschungsverbund von Freier Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dem Deutschen Archäologischen Institut, dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Weitere Informationen

Zeit und Ort

  • Donnerstag, 30. Juni, um 18.15 Uhr
  • „Rostlaube“, Habelschwerdter Allee 45, Hörsaal 1a, 14195 Berlin. U-Banhof Dahlem-Dorf oder Thielplatz (U3)

Kontakt

Dr. Nina Diezemann, Exzellenzcluster Topoi, Presse und Kommunikation, Freie Universität Berlin, Telefon 030 / 838-73190, E-Mail: nina.diezemann@topoi.org

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