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Ein interdisziplinäres Experiment

Ausstellung zum Black Mountain College im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin eröffnet am 4. Juni / Pressetermin 11.00 Uhr, Eröffnung 19.00 Uhr

Nr. 156/2015 vom 02.06.2015

Eine Rückschau auf das legendäre Black Mountain College (BMC) in North Carolina sowie die Auseinandersetzung mit aktuellen Diskursen zur Ausbildung von Künstlerinnen und Künstlern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sind die Schwerpunkte der Ausstellung Black Mountain im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin, die am 4. Juni 2015 feierlich eröffnet wird. Die Ausstellung mit dem Titel „Black Mountain – Ein interdisziplinäres Experiment 1933-1957“ findet in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin und dem Dahlem Humanities Center statt. Integraler Bestandteil ist das Kooperationsprojekt Black Mountain Research unter der Leitung von Annette Jael Lehmann, Professorin für Theaterwissenschaft an der Freien Universität. Das von 1933 bis 1956 bestehende BMC war ein renommiertes College mit einer innovativen interdisziplinären und experimentellen Lehrpraxis, das die Kunst- und Kulturgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich beeinflusst hat. Medienvertreter sind herzlich zum Pressetermin am 4. Juni ab 11.00 Uhr sowie zur feierlichen Eröffnung am 4. Juni ab 19.00 Uhr eingeladen. Es besteht die Möglichkeit zu Interviews mit Beteiligten. Die Ausstellung läuft vom 5. Juni bis 27. September.

Bis heute gilt das BMC als Musterbeispiel einer selbstverwalteten und selbstversorgenden Hochschule. Gegründet wurde es mit dem Anspruch, eine lernende Gemeinschaft zu sein, deren Reformansätze und Erziehungsmethoden über die übliche Unterrichtspraxis an Universitäten hinausgehen sollten. Zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten wie die Bauhaus-Künstler Josef und Anni Albers, der Architekt Walter Gropius, der Komponist John Cage, der Tänzer und Choreograf Merce Cunningham sowie der Maler und Grafiker Robert Rauschenberg lernten und lehrten am BMC.

Die Idee der Kuratoren Prof. Eugen Blume, Leiter der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, sowie Dr. Gabriele Knapstein, Ausstellungsleiterin und Kuratorin im Hamburger Bahnhof, zur Ausstellung entwickelte sich mit Blick auf Werke von Cy Twombly und Robert Rauschenberg aus der Museumsammlung, die Anfang der 1950er Jahre am BMC entstanden sind. Diese sowie weitere Arbeiten namhafter College-Dozenten und Absolventen werden in der Ausstellung präsentiert. Zudem geben zahlreiche Objekte wie Web- und Keramikarbeiten und fotografische Dokumente sowie die von der Hochschule veröffentlichten Publikationen einen Einblick in die Arbeitsweise dieses Instituts und das Leben auf dem Campus. Während der Laufzeit der Ausstellung führen Studierende verschiedener Hochschulen unter dem Titel „Performing the Black Mountain Archive“ (Leitung: Prof. Arnold Dreyblatt) Archivmaterialien in Form von Lesungen, Konzerten und Performances auf. Mit der Präsentation in der Kleihueshalle des Hamburger Bahnhofs wird das BMC als erfolgreiches Modell einer disziplinenübergreifenden Praxis in Deutschland erstmals in einer musealen Ausstellung präsentiert.

Die Internetplattform Black Mountain Research stellt ein experimentelles Forum des gemeinsamen Arbeitens, Schreibens, Archivierens und Sich-Austauschens von Studierenden, Wissenschaftlern, Künstlern und Kuratoren aus den unterschiedlichen Institutionen und beteiligten Projekten dar. Ziel der teilnehmenden Nachwuchswissenschaftler und Studierenden ist es, die kreativen Praktiken des College zu analysieren und als Modell auf heutige Schaffens- und Organisationsprozesse anzuwenden.

Weitere Informationen

Zeit und Ort des Pressetermins sowie der feierlichen Eröffnung

  • Donnerstag, 4. Juni 2015, Beginn 11.00 Uhr (Pressetermin) sowie Beginn 19.00 Uhr (Eröffnung)
  • Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Invalidenstr. 50-51, 10557 Berlin

Pressebilder

Pressebilder zum Download finden Sie hier: www.smb.museum/presse

Informationen zur Ausstellung

  • Die Ausstellung läuft vom 5. Juni bis 27. September 2015 im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin.
  • Öffnungszeiten dienstags, mittwochs, freitags 10.00 bis 18.00 Uhr, donnerstags 10.00 bis 20.00 Uhr, samstags und sonntags 11.00 bis 18.00 Uhr
  • Eintritt 14 Euro, ermäßigt 7 Euro

Kontakt

  • Prof. Dr. Annette Jael Lehmann, Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-50329, E-Mail: ajlehman@zedat.fu-berlin.de, Homepage: annette-jael-lehmann.de
  • Sarah Kaes, Pressereferentin der Nationalgalerie, Telefon: 030 / 39 78 34 17, E-Mail: s.kaes@smb.spk-berlin.de

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