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„Odi et amo: La relación conflictiva entre Europa y América Latina!

Antrittsvorlesung des Samuel-Fischer-Gastprofessors Héctor Abad am 21. Mai 2014

Nr. 167/2014 vom 13.05.2014

Der kolumbianische Schriftsteller, Übersetzer und Journalist Héctor Abad ist in diesem Sommersemester Gastprofessor an der Freien Universität Berlin. Seine Antrittsvorlesung hält er am 21. Mai um 18.15 Uhr in spanischer Sprache zum Thema „Odi et amo: La relación conflictiva entre Europa y América Latina“ (Hass und Liebe: Die konfliktreiche Beziehung wischen Europa und Lateinamerika). Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Héctor Abad studierte Medizin, Philosophie und Literatur an der Universidad Pontificia Bolivariana in Kolumbien, sowie moderne Sprachen und Literaturwissenschaft an der italienischen Università di Torino, an der er 1986 auch promovierte. Ein Jahr später kehrte er nach Kolumbien zurück, flüchtete aber nach Europa, nachdem sein Vater von Paramilitärs ermordet worden war und er selbst Morddrohungen erhalten hatte. Heute lebt er wieder in seinem Heimatland in Medellín.

Héctor Abad gilt als einer der bedeutendsten Gegenwartsautoren Lateinamerikas. In seinem international viel beachteten literarischen Werk thematisiert er insbesondere die Persönlichkeit des Erzählers und die Tätigkeit des Erzählens in ihrem Streben nach Schutz und Macht. Häufig nimmt er Bezug auf zeitgeschichtliche Ereignisse seines Heimatlandes und persönliche Erfahrungen. Bekannt wurde Abad vor allem durch seine vielfach ausgezeichneten Romane Angosta und El olvido que seremos (Brief an einen Schatten, 2008).

Parallel zu seiner schriftstellerischen Tätigkeit arbeitet Abad als Journalist für renommierte Zeitschriften und Magazine. Darunter die vom kürzlich verstorbenen Nobelpreisträger Gabriel García Márquez mitbegründete Zeitschrift Cambio und die in Bogotá erscheinende Tageszeitung El Espectador, deren Mitherausgeber Abad ist. Héctor Abad schreibt regelmäßig für El Mundo und Lettre. Der kolumbianische Wissenschaftler war zudem als Dozent für Spanisch an der Universität in Verona tätig und übersetzte unter anderem Werke von Giuseppe Tomasi di Lampedusa und Umberto Eco. Héctor Abad war bereits an zahlreichen Universitäten zu Gast, darunter die Columbia University, die Pennsylvania State University, die Università di Bologna sowie die Università di Firenze. Für sein international viel beachtetes literarisches Werk wurde Héctor Abad mit verschiedenen literarischen Preisen und Stipendien ausgezeichnet; unter anderem erhielt er für seinen Roman Basura (Müll, 2000) den Premio de Literatura Innovadora de la Casa de América de Madrid (Preis für innovative Literatur des Hauses der Amerikas in Madrid). In den Jahren 2006 und 2007 verbrachte er als DAAD-Stipendiat bereits ein Jahr in Berlin.

Zeit und Ort

  • Mittwoch, den 21. Mai 2014, von 18.15 bis 20.00 Uhr
  • Freie Universität Berlin, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, Raum KL 32 / 202, U-Bahnhof Dahlem-Dorf oder Thielplatz (U3)

Weitere Informationen

Prof. Dr. Claudia Olk, Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-564 18, E-Mail: claudia.olk@fu-berlin.de