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„Armut in Deutschland – Was kann, was muss sich ändern?“

Vortrag von Volkswirt Prof. Dr. Georg Cremer am 6. Mai 2014 im Rahmen der „Vorlesungsreihe zur Wirtschaftspolitik“ an der Freien Universität Berlin

Nr. 140/2014 vom 29.04.2014

Wie effektiv sind die Maßnahmen, die in Deutschland zur Armutsprävention ergriffen werden? Und was kann und muss sich noch ändern? Diese sozialpolitischen Fragen erörtert der Freiburger Volkswirt Prof. Dr. Georg Cremer in einem Vortrag am 6. Mai 2014 an der Freien Universität Berlin. Cremer, Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes e.V. und außerplanmäßiger Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg, ist es ein Anliegen, präventive Maßnahmen gegen Armut in der Sozialpolitik zu stärken. Dazu muss seiner Ansicht nach auch die Befähigung gehören, erfolgreich an Marktprozessen teilnehmen zu können. In seinem Vortrag analysiert er bestehende Präventionsmaßnahmen gegen Armut hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und diskutiert zudem, was sich seiner Meinung nach darüber hinaus ändern muss. Die Veranstaltung findet im Rahmen der „Vorlesungsreihe zur Wirtschaftspolitik“ des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin statt. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei. 

Die Diskussion über Armut in Deutschland ist nicht neu. Seit einigen Jahren rückt sie vermehrt in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit und ist dabei häufig Gegenstand hitziger Debatten. Dabei geht es in den meisten Fällen nicht um ein Leben am äußersten Rand der Existenz, sondern vielmehr um eine relative Armutsgefährdung.

Gemäß der Definition der Europäischen Union ist von Armut bedroht, wer mit weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens der Bevölkerung auskommen muss. Im Jahr 2012 betraf dies etwa 15,2 Prozent der Menschen in Deutschland. Zu den am meisten vom Armutsrisiko gefährdeten Personengruppen zählen dabei nach allgemeiner Auffassung vor allem Personen, die aus verschiedenen Gründen keinen ausreichenden Zugang zum Arbeitsmarkt haben: Langzeitarbeitslose, Alleinerziehende sowie geringer qualifizierte Personen. Auch eine erschwerte Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leben wird als wesentlicher Faktor der Armutsgefährdung verstanden. Es ist die primäre Verpflichtung des Sozialstaates, hier einzugreifen. In Deutschland existieren zahlreiche Maßnahmen der Armutsprävention: Mit Grundsicherung, Mindestlohn, Bildungsprogrammen, arbeitsmarktpolitischen Instrumenten und anderen sozialpolitischen Maßnahmen soll eine Armutsgefährdung vermieden und Teilhabe ermöglicht werden.

Die „Vorlesungsreihe zur Wirtschaftspolitik“ des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft verbindet volkswirtschaftliche Forschung mit aktuellen politischen Themen. Die Referenten präsentieren ihre ökonomischen Analysen eines gesellschaftlichen Problems und leiten daraus politische Handlungsempfehlungen ab. Die Veranstaltungen richten sich an alle wirtschaftspolitisch Interessierten innerhalb und außerhalb der Freien Universität.

Zeit und Ort

  • Dienstag, 6. Mai 2014, 16.00 bis 17.30 Uhr  
  • Freie Universität Berlin, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, Hörsaal 104, Garystraße 21, 14195 Berlin-Dahlem, U-Bahnhof Thielplatz (U3)

Weitere Informationen

Anja Mocek, Assistentin des Studiengangkoordinators des Master of Science in Public Economics an der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-51247, E-Mail: anja.mocek@fu-berlin.de

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