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Bundesverdienstkreuz für Kooperationspartner der Freien Universität

Prof. Dr. Seyed Ehtesham Hasnain für Verdienste um deutsch-indische Forschungsbeziehungen geehrt

Nr. 088/2014 vom 18.03.2014

Der eng mit der Freien Universität verbundene Mikrobiologe Seyed Ehtesham Hasnain ist mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Die Zeremonie fand in der Botschaft in Neu-Delhi statt. Seyed Hasnain erhielt die Ehrung aus den Händen von Michael Steiner, deutscher Botschafter in Indien. Begründet wurde die Ehrung unter anderem mit dem herausragenden Beitrag, den Hasnain zur Stärkung der deutsch-indischen Wissenschaftsbeziehungen geleistet habe. In der Laudatio hob Botschafter Steiner Professor Hasneins herausragendes Engagement und seine grenzüberschreitenden Kooperationen hervor.

Seyed Ejtesham Hasnain, geboren 1954 in Gaya, Indien, studierte Mikrobiologie an der Jawaharla Nehru University in New Delhi und arbeitete später an der Delhi University, bevor er ein Forschungsstipendium am Nationalen Krebs-Institut an der Universität Alberta, Kanada antrat. Nach mehreren Jahren an der Texas A&M Universität kehrte er 1987 nach Indien zurück, um am Nationalen Institut für Immunologie (NII) zu arbeiten. Im Jahr 2005 wurde Hasnain Vice-Chancellor (Präsident) der Universität Hyderabad. Er war seitdem maßgeblich an der Etablierung des gemeinsamen internationalen Graduiertenkollegs „Functional Molecular Infection Epidemiology“ (Funktionelle molekulare Infektions-Epidemiologie) der Freien Universität Berlin und der Universität Hyderabad beteiligt. Im Rahmen dieses bilateralen Graduiertenkollegs wird im Fachbereich Veterinärmedizin in Berlin unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Lothar H. Wieler, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Mikrobiologie und Tierseuchen, sowie an der indischen Partneruniversität die Ausprägung von Infektionskrankheiten in Abhängigkeit von genetischen Faktoren erforscht. Hasnain und seinen Mitarbeitern ist es vor Kurzem in Indien gelungen, das Genom aus dem Boden eines nicht-pathogenen Mykobakteriums zu sequenzieren und so eine Immunisierung gegen Lepra zu ermöglichen; sie wird nach Ansicht von Experten erheblich zur Ausrottung der Krankheit beitragen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Mechanismen von Retroviren, Gentranskription und Apoptose sowie die funktionelle Biologie, die molekular Epidemiologie und die evolutionäre Genetik des Mykobakteriums Tuberkulose.

Seyed Ehtesham Hasnain ist Träger des indischen Padma-Shri-Ordens und des Humboldt-Forschungspreises. 2009 verbrachte Prof. Hasnain einen mehrmonatigen Forschungsaufenthalt am Robert Koch-Institut in Berlin sowie am Institut für Molekulare Infektionsbiologie der Universität Würzburg. Er wurde als erster Inder in die nationale Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle aufgenommen.

 Weitere Informationen zur Kooperation mit der Freien Universität Berlin

  • Prof. Dr. Lothar H. Wieler, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Mikrobiologie und Tierseuche, Telefon: 030 / 838-51796, E-Mail: wieler.lothar@vetmed.fu-berlin.de     
  • Dr. Herbert Grieshop, Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Internationale Kooperation der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-739 40, E-Mail: herbert.grieshop@fu-berlin.