Organisiert wird die „Arabische Philologien im Blickwechsel“ vom Seminar für Semitistik und Arabistik der Freien Universität. Kooperationspartner sind die Arabistik der Fakultät der Künste der Kairo-Universität, das Department of Arabic and Near Eastern Languages der American University of Beirut sowie das Institut für Arabistik und Islamwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Die Tagung findet mit Unterstützung der VolkswagenStiftung statt. Die Tagungssprachen sind Englisch und Arabisch. Der erste Teil der Veranstaltung (12. Bis 14. März) ist öffentlich, am zweiten Teil (15. bis 17. März) kann nach vorheriger Anmeldung unter contact@arabic-philologies.de teilgenommen werden. Der Eintritt ist frei.

Seit der Orientalismus-Kritik von Edward Said Ende der 70er Jahre setzt sich die Arabistik mit Identitäts- und Alteritätsprozessen auseinander. Doch trotz zahlreicher Kooperations- und Austauschprogramme herrscht bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Arabistik selbst noch immer eine tiefe Kluft zwischen der arabischen und der westlichen Lehr- und Forschungspraxis. Um diese Kluft zu überwinden, bedarf es eines systematischen und nachhaltigen Austauschs in Lehre und Forschung: Statt einer Forschung über den „Anderen“ bedarf es einer Forschung mit dem jeweils „Anderen“. Erst dann kann der Blickwechsel im doppelten Wortsinn gelingen: als gegenseitige Inblicknahme, verbunden mit einem grundlegenden Perspektivwechsel.

Das Tagungsprogramm stellt erstmals systematisch und nachhaltig arabische und westliche Forschungspositionen in der arabischen Philologie auf Augenhöhe einander gegenüber und bringt deren Vertreterinnen und Vertreter in einen Dialog. In arabischer und englischer Sprache diskutieren Nachwuchswissenschaftler und renommierte Wissenschaftler von arabischen und westlichen Universitäten über aktuelle Forschungsansätze, die aus Sicht der arabischen und/oder der westlichen Arabistik richtungsweisend erscheinen.