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Die Bewegung der Sterne und Newtons Optik

Fachbereich Physik der Freien Universität mit zwei interaktiven Ausstellungsobjekten im Science Center Spectrum vertreten

Nr. 223/2013 vom 05.08.2013

Das Science Center Spectrum, eine Einrichtung der Stiftung Deutsches Technikmuseum, wird nach Modernisierungsarbeiten am 9. August 2013 wiedereröffnet. In der Dauerausstellung werden auch zwei Ausstellungsobjekte der Didaktik der Physik der Freien Universität Berlin zu sehen sein: ein virtueller Planetariumsprojektor, der von den Museumsbesuchern gesteuert und erforscht werden kann, sowie ein Experiment zur Brechung von Licht. Beide Experimentierstationen wurden im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes „Technology Enhanced Textbook“ (TET) am Fachbereich Physik als sogenannte Demonstratoren entwickelt. Interessierte können die Experimente nach dem Ausstellungsbesuch auf ihren Smartphones oder Tablets wiederholen.

Das Team der Arbeitsgruppe Didaktik der Physik der Freien Universität Berlin um Professor Volkhard Nordmeier arbeitet seit 2010 unter anderem daran, Lernorte elektronisch mit einem individuell gestaltbaren Lehrbuch zu vernetzen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das „Technology Enhanced Textbook“ (TET) verknüpft bewährte Elemente eines herkömmlichen Lehrbuchs mit neuen Bezügen zur Lebenswelt: Interaktive Medienbausteine ermöglichen das Experimentieren und Erkunden von virtuellen Räumen und Situationen. Bei den beiden von der AG Didaktik entwickelten Experimentierstationen handelt es sich zum einen um den Sternenhimmelprojektor „Cosmorama“. Er veranschaulicht die Bewegung der Planeten und Sterne: Die Museumsbesucher können die auf eine tiefschwarze Wand projizierte Fotoanimation des Planetariumhimmels beobachten, während sie über ein Touchscreen-Bedienpult die Erde drehen. Wer mehr über das Funktionieren des „Cosmorama“ wissen möchte, den informiert eine interaktive Animation zum physikalischen Hintergrund der Sternenprojektion.

Die zweite Experimentierstation beschäftigt sich mit den Versuchen Isaac Newtons zur Lichtbrechung. Über eine rechnergesteuerte Projektion auf eine gewöhnliche Tischoberfläche werden optische Experimente mit Lichtquellen ermöglicht, die vom Besucher interaktiv veränderbar sind. So lässt sich die Lichtbrechung für verschiedene Farben beobachten und die Entstehung des Spektrums schrittweise erleben. Zur Erläuterung der Phänomene werden erklärende Texte und modellhafte Animationen begleitend auf den Experimentiertisch projiziert. Mit diesem Projekt hat das Didaktik-Team einen neuen Typus von Experimentierstationen für Ausstellungen und Lehranwendungen entwickelt.

Beide Stationen lassen sich über QR-Codes von den Besuchern „mitnehmen“ und als interaktive Medienbausteine in ihre individuellen Wissens-Portfolios auf dem Smartphone oder Tablet einfügen. Auf diese Weise können sie die Erlebnisse des Besuchs im Science Center Spectrum wiederholen und vertiefen oder sie mit anderen teilen.

 

Ort

Science Center Spectrum, Trebbiner Straße 9, Eingang: Möckernstraße 26, 10963 Berlin

 

Weitere Informationen

  • Projektkoordination: Wolfgang Neuhaus, Fachbereich Physik, Freie Universität Berlin, Telefon: 030 838-52814, E-Mail: wolfgang.neuhaus@fu-berlin.de

  • Gesamtverantwortung: Dr. Jürgen Kirstein, Fachbereich Physik, Freie Universität Berlin, Telefon: 030 838-53742, E-Mail: kirstein@physik.fu-berlin.de

  • Prof. Dr. Nordmeier, Fachbereich Physik, Freie Universität Berlin, Telefon: 030 838-53033, E-Mail: nordmeier@physik.fu-berlin.de

 

Im Internet

 

Pressefotos

Bildunterschrift: Der Cosmorama-Projektor in der beleuchteten Planetariumskuppel des Zeiss-Großplanetariums Prenzlauer Berg ist einer der letzten seiner Art. Im Zuge der derzeit stattfindenden Modernisierung wird er ersetzt. 

© Jürgen Kirstein, Gunnar Keuer (AG Nordmeier)

 

Bildunterschrift: Der Cosmorama-Projektor im Zeiss-Großplanetarium Prenzlauer Berg projiziert den Lauf der Planeten (mit kalendarischer Zeitskala).  

© Jürgen Kirstein, Gunnar Keuer (AG Nordmeier)

 

Bildunterschrift: Der Cosmorama-Projektor im Zeiss-Großplanetarium Prenzlauer Berg projiziert den Lauf der Planeten (ohne kalendarische Zeitskala).

© Jürgen Kirstein, Gunnar Keuer (AG Nordmeier)