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Von Orten und Strömen

Workshop am 20. und 21. Juni an der Freien Universität Berlin: „Tracing Connections“ über die soziale Konstituierung von Raum in Asien

Nr. 166/2013 vom 19.06.2013

Die Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft, Mobilität und Raum in asiatischen Ländern stehen im Mittelpunkt eines interdisziplinären Workshops am 20. und 21. Juni 2013 am Zentrum für Geographische Entwicklungsforschung (ZELF) der Freien Universität Berlin. Internationale Experten erörtern die tiefgreifenden Wandlungsprozesse durch Migrationsbewegungen sowie Warenströme und hinterfragen die heutige Bedeutung klassischer räumlicher Kategorien wie Zentral- oder Südasien. Sie stellen auf dem zweitägigen Workshop unter dem Titel „Tracing Connections“ empirische Forschungsergebnisse aus den Disziplinen Migrations- und Grenzlandforschung vor. Die Veranstaltung ist öffentlich, die Teilnahme kostenfrei. Um Anmeldung unter 030-83870227 bei Andreas Benz wird gebeten.

Die Wechselwirkung zwischen Orten und Strömen zeigt sich beispielsweise in der steigenden Zahl asiatischer Migranten und der größer werdenden Anziehungskraft von Städten wie Karachi in Pakistan, Mazar-i Sharif in Afghanistan und der russischen Hauptstadt Moskau. Sie wird ebenso in der Allgegenwart chinesischer Konsumgüter auf den Märkten Kirgistans und Nepals deutlich. Obwohl weltweit in den vergangenen Jahrzehnten die Grenzen immer durchlässiger geworden sind, vor allem in Europa, sind in Asien hingegen häufig neue Barrieren entstanden – die jedoch nicht für alle Personen und Waren gleichermaßen gelten.

Im Lichte dieser Entwicklungen wird gegenwärtig in den Regionalwissenschaften eine Debatte um die Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft, Mobilität und Raum geführt. Die Teilnehmer des Workshops „Tracing Connections“ überprüfen die schematische Begrenzung von Regionen und versuchen, die weit darüber hinausgehende sozialräumliche Realität und Mobilität zu erklären. Beispiele dafür sind getrennt von ihren Familien lebende Arbeitsmigranten und grenzüberschreitende Händlernetzwerke.

Der Workshop findet im Rahmen des Kompetenznetzwerks „Crossroads Asia“ statt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wird. Am Netzwerk beteiligt sind neben Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin Forscher der Humboldt-Universität zu Berlin, des Zentrums Moderner Orient Berlin, der Universitäten Bonn, Köln und Tübingen sowie der Ludwig-Maximilians-Universität München.

 

Zeit und Ort

  • Donnerstag, 20. Juni, und Freitag, 21. Juni 2013, Beginn am Donnerstag 11.00 Uhr, am Freitag 10.30 Uhr
  • Zentrum für Geographische Entwicklungsforschung (ZELF), GeoCampus Lankwitz der Freien Universität Berlin, Gebäude G, Raum 110, Malteserstr. 74–100, 12249 Berlin, Bus X83
  • Der Workshop ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

 

Weitere Informationen

  • Dr. Andreas Benz, Institut für Geographische Wissenschaften der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-70227, E-Mail: a.benz@fu-berlin.de
  • Dr. Henryk Alff, Institut für Geographische Wissenschaften der Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-70228, E-Mail: h.alff@fu-berlin.de

 

Im Internet

www.geo.fu-berlin.de/geog/fachrichtungen/anthrogeog/zelf/Medien/download/crossroads-asia_pdfs/Workshop_TracingConnections_Juni2013_Neu.pdf