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„Chemie, Bio und Physik geben uns den Kick!“

Grundschüler rappen beim Festakt zur Aufnahme der 100. TuWaS!-Schule

Nr. 243/2012 vom 03.09.2012

Bei einem Festakt in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am 3. September feierten über 200 geladene Gäste aus Schulen, Politik und Wirtschaft die Ausweitung des TuWaS!-Projektes (Technik und Naturwissenschaften an Schulen) auf 100 Berliner Grundschulen.

Eröffnet wurde die Festveranstaltung durch den Präsidenten der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW), Professor Günter Stock. Er betonte, dass die Akademie die aktive Förderung von Schulen sowie von Schülerinnen und Schülern zu einer ihrer zentralen Aufgaben zähle. Daher werde sie sich auch in Zukunft weiterhin gemeinsam mit der FU Berlin für „TuWaS!“ engagieren, damit dieses Bildungsprojekt eine beständige Ausdehnung auf weitere Schulen erfahre. Grußworte sprachen der Staatssekretär für Bildung Mark Rackles und Professor Rainer Haag, Prodekan für Forschung des Fachbereichs Biologie, Chemie, Pharmazie der Freien Universität Berlin.

Eines der wesentlichen Ziele der Veranstaltung sei es, so die Projektleiterin Professorin Petra Skiebe-Corrette (Freie Universität Berlin), das Engagement der beteiligten Schulen und Lehrkräfte zu würdigen und den langjährigen Unterstützern von TuWaS! zu danken. Norbert Quinkert, Vorsitzender des Vorstands der TSB Technologiestiftung Berlin, einer Hauptförderin des Projekts, zeigte sich begeistert: „Ich möchte zukünftig gerne weitere 100 Grundschulen am Projekt beteiligt sehen.“ Für dieses große Ziel sagte er seine Unterstützung zu, doch wies er darauf hin, dass sich auch viele andere Partner engagieren müssen. Das Projekt ist, wie die Ansprache von Frau Professorin Odile Macchi als Repräsentantin der Académie des sciences, Paris, deutlich machte, auch über seine Beteiligung am EU-Projekt Fibonacci hinaus international vernetzt.

Die teilnehmenden Schulen erhielten im Rahmen einer feierlichen Übergabe ein „TuWaS!-Schild“, um so künftig schon am Schultor ihr Engagement in Naturwissenschaften und Technik sichtbar zu machen. Der „TuWaS!-Chor“ der Robert-Reinick-Grundschule (Spandau) begleitete die Auszeichnung mit einem selbstgereimten Rap, der die wichtigsten Botschaften des Tages auf den Punkt brachte: „Technik und die Wissenschaften / müssen an Schulen her. Denn ohne diese Disziplinen / geht bald gar nichts mehr…“.

Im TuWaS!-Forum zeigten Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte, warum Kinder bei dieser Art von Unterricht mehr lernen, als durch den bloßen Einsatz eines Schulbuches. Selbstgebaute Fahrzeuge waren ebenso zu sehen wie Taschenlampen der Marke Eigenbau. Am Stand „Entwicklung einer Pflanze“ wurde die Bestäubung von Rapspflanzen mit Hilfe einer „Biene am Stiel“ vorgestellt. Die Begeisterung der Kinder und ihrer Lehrkräfte erklärt, warum das TuWaS!-Projekt in immer mehr Berliner Schulen eingesetzt wird.

Das Bildungsprojekt „TuWaS!“ ist ein gemeinsames Projekt der Freien Universität Berlin und der BBAW. Zu den Hauptförderern von TuWas! gehören die Europäische Union, die TSB Technologiestiftung Berlin, die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft und das Unternehmen GO! Express and Logistics. Das Konzept des Projekts kombiniert Lehrerfortbildungen und Experimentiermaterialien, die inhaltlich an den Berliner Rahmenlehrplan angepasst sind. Mit diesen können die Kinder mehrere Monate experimentieren. In den letzten 7 Jahren haben über 800 Berliner Lehrkräfte von mehr als 100 Berliner Grundschulen das Angebot genutzt und an den Fortbildungen teilgenommen. 12 verschiedene naturwissenschaftlich-technische Themen stehen zur Auswahl - von der „Entwicklung eines Schmetterlings“ bis zu „Bewegung und Konstruktion“.

Im Internet:

Weitere Informationen

  • Prof. Dr. Petra Skiebe-Corrette, Freie Universität Berlin, TuWaS! / NatLab, Fabeckstraße 34–36, 14195 Berlin, Telefon 030 / 838-54905, E-Mail: skiebe@zedat.fu-berlin.de
  • Pressekontakt: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Referat Information und Kommunikation, Gisela Lerch, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin, Tel. 030/20370-657, Fax: 030/20370-366, E-Mail: lerch@bbaw.de