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Tarifpolitik, quo vadis?

Neues Forschungsprojekt an der Freien Universität begonnen

Nr. 326/2011 vom 26.10.2011

Die Entwicklung der Tarifpolitik steht im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprojekts an der Freien Universität Berlin. Die beteiligten Wissenschaftler des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft analysieren dabei, ob Tariflosigkeit zunehmend zum Normalzustand wird und welche Folgen personalpolitische Flexibilisierung sowie die schwindende  Integrationskraft von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften hat. Untersucht wird vor allem, ob und inwieweit aufgrund einer netzwerkförmigen Reorganisation der Wertschöpfung gewissermaßen tarif- und personalpolitische Parallelwelten entstehen, die jenseits traditioneller Branchen- und Unternehmensgrenzen zu finden sind. Angesiedelt ist das Projekt bei Prof. Dr. Jörg Sydow am Institut für Management. Es ist auf 30 Monate angelegt und wird mit 350.000 Euro von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert.

Die qualitativen und quantitativen Forschungsarbeiten zielen vor allem auf industrienahe Dienstleistungsunternehmen mit arbeitsintensiven Tätigkeitsschwerpunkten, die überwiegend für andere Unternehmen tätig werden. Beispiele sind technische Dienstleistungsunternehmen, Facility Services, Personaldienstleister und Unternehmen der Arbeitnehmerüberlassung. Diese industrienahen Dienstleistungsbranchen stehen prototypisch für eine Personal- und Tarifpolitik, die sich unter den Bedingungen vernetzter Wertschöpfung fragmentiert.

Weitere Informationen

Dr. Markus Helfen, Institut für Management, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität
Telefon: 030 / 838-54175, E-Mail: markus.helfen@fu-berlin.de