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Freie Universität Berlin ist wegweisend bei der Umsetzung von Gleichstellungsstandards

DFG stuft die Universität erneut in die Spitzengruppe ein

Nr. 228/2011 vom 07.07.2011

Die Freie Universität Berlin ist nach Einschätzung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wegweisend bei der Umsetzung von Standards der Gleichstellung in Forschung und Lehre. Das Ziel, Gleichstellung voranzutreiben sei als Aufgabe der Universitätsleitung fest verankert, werteten die Gutachter von der DFG-Arbeitsgruppe „Forschungsorientierte Gleichstellungsstandards“. Es gebe hierzu eine „starke Infrastruktur“, zudem werde die Gleichstellungsstrategie durch ein Gender-Controlling unterstützt, das im Herbst 2010 eingerichtet wurde. Wie bereits 2009 erreichte die Universität die vierte und höchste der möglichen Entwicklungsstufen. Wie erfolgreich die Freie Universität in der Gleichstellung ist, dokumentiert auch eine neue Broschüre, die am Donnerstag offiziell vorgestellt wurde. Darin werden mehr als 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler porträtiert, die sich an der Freien Universität mit Geschlechterforschung beschäftigen.

Die DFG hob weiter hervor, in die Gleichstellungstrategie seien auch die Fachbereiche eingebunden. Es gebe dazu Zielvereinbarungen, und im Haushalt seien „erhebliche finanzielle Mittel“ hinterlegt. Die für die Gleichstellung zuständige Vizepräsidentin der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Brigitta Schütt, zeigte sich über die Bewertung erfreut: „Die erneute Platzierung in der Spitzengruppe ist für uns Bestätigung und Verpflichtung zugleich. Sie zeigt, dass es uns gelungen ist, Gleichstellung als eine gesamtuniversitäre Aufgabe zu verstehen und umzusetzen. Und sie ist uns Ansporn, den erreichten hohen Standard zu festigen und weiter auszubauen.“

Die Zentrale Frauenbeauftragte der Freien Universität, Mechthild Koreuber, betonte, die gute Bewertung bestätige, dass die vor mehr als zehn Jahren getroffene Entscheidung für eine Verbindung von individueller Frauenförderung und strukturell wirksamer Gleichstellungspolitik „zu einem nachhaltigen Kulturwandel an der Freien Universität“ geführt haben.

Die neue Broschüre „Geschlechterforschung im Porträt“ schlägt einen Bogen vom Beginn der Forschung zu diesem Thema in den 1980er Jahren an der Freien Universität bis zur inzwischen gelungenen Verankerung in den Fachdisziplinen. Unter diesem Blickwinkel werden beispielsweise Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den verschiedensten Disziplinen proträtiert. Hierzu zählen auch Disziplinen, die nicht traditionell mit Geschlechterforschung in Verbindung gebracht werden wie die Altertumswissenschaften, die Informatik oder Tanzwissenschaft. Inhaltlich geht es etwa um kulturelle Stereotypen von Frauen und Männern, um die Erforschung der Geschlechterbeziehungen in Biologie, Geschichte und Literatur. Die Broschüre kann kostenfrei über das Büro der Zentralen Frauenbeauftragten der Freien Universität Berlin bezogen werden.

Die Freie Universität gehört zu den wenigen Hochschulen, die bereits zweimal als familiengerechte Hochschule eingestuft wurden.

Weitere Informationen

Zentrale Frauenbeauftragte der Freien Universität Berlin, Mechthild Koreuber, Rudeloffweg 25–27, 14195 Berlin, Telefon: 030 / 838-54259, E-Mail:  frauenbeauftragte@fu-berlin.de (dort kann auch die Broschüre bezogen werden)