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Prinz Asfa-Wossen Asserate von Äthiopien eröffnet III. Internationale Enno-Littmann-Konferenz

Über 50 Wissenschaftler aus Europa, dem Orient und Nordostafrika nehmen an Tagung teil

Nr. 63/2009 vom 24.03.2009

Das Seminar für Semitistik und Arabistik der Freien Universität Berlin veranstaltet vom 1. bis 4. April unter der Leitung von Professor Dr. Rainer Voigt die III. Internationale Enno-Littmann-Konferenz. Eröffnet wird die Veranstaltung von Seiner Kaiserlichen Hoheit Prinz Dr. Lij Asfa-Wossen Asserate. Die Konferenz zu Sprachen, Literatur und Kulturen Äthiopiens und Eritreas findet in Kooperation mit dem Deutschen Archäologischen Institut, dem Deutschen Orient-Institut in Beirut und Orbis Aethiopicus – Gesellschaft zur Erhaltung und Förderung der äthiopischen Kultur statt. Gefördert wird die Veranstaltung mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Enno Littmann (1875–1958) gilt als der letzte der großen europäischen Orientalisten. Sein Fachgebiet umfasste den gesamten Alten wie Neuen Orient, einschließlich Alt-Israels und des modernen Palästina. Littmann beherrschte 13 Sprachen, darunter die in Äthiopien gesprochenen Sprachen Tigre, Amharisch, Ge'ez, Tigrinya und Oromo, und ist auch als erster Übersetzer der Erzählungen aus “Tausendundeiner Nacht“ ins Deutsche bekannt.

Die Teilnehmer der III. Internationale Enno-Littmann-Konferenz wollen sich mit Enno Littmann sowie mit jenen Wissenschaftlern beschäftigen, die mit dem Orientalisten an Expeditionen im Vorderen Orient teilgenommen haben. Zu nennen sind hier etwa der Bauforscher Daniel Krencker sowie der Architekt, Bauforscher und Fotograf Theodor von Lüpke. Thematisiert werden neben der American Archaeological Expedition to Syria (1899/1900) und der Princeton (University) Expedition to Abyssinia (1905/1906) vor allem die Deutsche Aksum-Expedition (1905/1906).

Neuer Schwerpunkt der Tagung wird das Tigre, die zweitwichtigste Sprache Eritreas sein. Nachdem Littmann die Grundlagen der Erforschung des Tigre gelegt hat, befassen sich jetzt auch junge eritreische Wissenschaftler mit dieser neuen Literatursprache, die inzwischen im tigrephonen Gebiet Schul- und Unterrichtssprache geworden ist. Ein neuer Themenbereich ist zudem die semitische Inschriftenkunde. Wissenschaftler aus Jordanien und Saudi-Arabien werden über neue Inschriften berichten.

Weitere Informationen

Zeit und Ort:

  • 1.–4. April 2009
  • Henry-Ford-Bau, Freie Universität Berlin, Garystr. 35, 14195 Berlin-Dahlem, U-Bhf. Thielplatz und Dahlem-Dorf (U3)

Weitere Informationen erteilt Ihnen:

Suzan Tozman
Seminar für Semitistik und Arabistik
Freie Universität Berlin
Telefon: 030/838-53623
E-Mail: semiarab@zedat.fu-berlin.de

Informationen im Internet:

http://www.geschkult.fu-berlin.de/e/semiarab/semitistik/Tagungen/Enno-Littmann-Konferenz/index.html