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30 Jahre an der Freien Universität Berlin geforscht und gelehrt

Feierstunde für Humanbiologen Professor Carsten Niemitz am 9. Oktober mit Vorträgen zu dessen Wissenschaftsgebiet

Nr. 295/2008 vom 02.10.2008

Der Humanbiologe Professor Dr. Carsten Niemitz begeht am 9. Oktober mit einer Festveranstaltung sein 30-jähriges Jubiläum als Wissenschaftler an der Freien Universität Berlin. Sie beginnt um 16:30 Uhr und findet statt im Institut für Pflanzenphysiologie, Königin-Luise-Str. 12–16, 14195 Berlin. Im Rahmen der Veranstaltung gibt es unter anderem bei Präsentationen Einblicke in die Arbeit der von Niemitz geleiteten Forschungsgruppe für Humanbiologie. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Carsten Niemitz hat 30 Jahre lang an der Freien Universität Berlin gewirkt und seine Forschungsgruppe der Humanbiologie etabliert und geleitet. Weit über die Universität hinaus ist er als Autor für Hörfunk und Fernsehen bekannt. Sein Schriftenverzeichnis umfasst rund 350 Arbeiten. 2005 erreichte er den zweiten Platz beim bundesweiten Wettbewerb um den Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Studienstiftung der Deutschen Wissenschaft. Niemitz ist Vorsitzender der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Zu seinen wichtigsten Büchern zählen „Erbe und Umwelt“, „Das Regenwaldbuch“ und „Das Geheimnis des aufrechten Gangs“.

Carsten Niemitz studierte Biologie und Medizin sowie Mathematik und Kunstgeschichte. Im Alter von 32 Jahren wurde er an die Freie Universität Berlin berufen. Zuvor hatte er Jahre der Feldforschung im Urwald von Borneo betrieben und an der Universität Göttingen Anatomie gelehrt. Er entdeckte eine neue Affenart in den Regenwäldern Indonesiens.

Das vor 30 Jahren neue Fach Humanbiologie wurde vor allem eingerichtet, um die Brücke von der Zoologie zur Medizin schlagen; beiden Fächern hat sich Niemitz immer verpflichtet gesehen. Die von Niemitz gegründete Forschungsgruppe Humanbiologie untersucht das Verhalten von Menschen, betreibt Freilandforschung an Tierprimaten, rekonstruiert mit atomphysikalischen Analysen die Lebensbedingen und den Gesundheitsstatus sowohl der mittelalterlichen Bevölkerung Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns als auch von Parthern und Römern vor Christi Geburt in Syrien. Die Gruppe erforscht mit moderner 3-D-Analysen die Wirbelsäulenbewegungen von vierfüßigen Säugetieren und Menschen.

Weitere Informationen

Für weitere Informationen und Interviewwünsche:

Professor Dr. Carsten Niemitz, Institut für Humanbiologie und Anthropologie,
Telefon: 030 / 838-52901, E-Mail: cniemitz@zedat.fu-berlin.de

Ort und Zeit:
Institut für Pflanzenphysiologie, Königin-Luise-Str. 12-16, 14195 Berlin
9. Oktober, Beginn 16:30 Uhr