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Überzeugen - Motivieren - Stärken

Sommerakademie vom 3. bis 9. August in Ludwigsfelde

Nr. 139/2003 vom 29.07.2003

Das BundLänderKommission-Programm (BLK) "Demokratie lernen & leben" fördert das Methodenrepertoire an seinen Programmschulen. Die diesjährige Sommerakademie vom 3. bis 9. August in Ludwigsfelde / Brandenburg bietet den teilnehmenden LehrerInnen ein praxisorientiertes Fortbildungsangebot. Hierbei wird das Erlernen innovativer Methoden wie "Cooperative Learning" und "Service Learning" sowie der international öffnende Gedankenaustausch besonders groß geschrieben.

"Cooperative Learning" und "Service Learning" bilden die methodischen Schwerpunkte, mit denen ein international anerkanntes Team von BildungsexpertInnen die teilnehmenden LehrerInnen in zwei Workshops vertraut macht. Neben der fachlichen Beratung und methodischen Erprobung stehen vor allem das Knüpfen von Kontakten und der Gedankenaustausch im Vordergrund. Die Sommerakademie leistet darüber hinaus einen Beitrag zu den beiden Programmzielen: Entwicklung demokratischer Schulkultur und zivilgesellschaftlicher Handlungskompetenz.

Das "Cooperative Learning" ist eine Methode, in deren Mittelpunkt das Lernen in Kleingruppen steht. Indem die SchülerInnen Arbeitsaufträge in Gruppen bearbeiten, erlernen sie, sich gegenseitig im Lernprozess zu unterstützen, ihre Leistung selbst einzuschätzen und zu bewerten. Für die LehrerInnen ist diese innovative Unterrichtsform mit einer neuen Rolle verbunden: Sie agieren als Moderatoren im Klassenzimmer, betreuen die SchülerInnen in ihren Lerngruppen und korrigieren sie gegebenenfalls. Gegenüber traditionellen Lehrerrollen lernen sie dabei, sich zurückzunehmen und Lernprozesse in die Hände der SchülerInnen zu geben.

Die Einführung des kooperativen Lernens in der Schulpraxis ist anfangs von Mühe und Frustration bei SchülerInnen und LehrerInnen gekennzeichnet. Im Workshop erlernen die LehrerInnen Methoden, diese Anfangshürden erfolgreich zu meistern.

Auch der zweite Workshop sensibilisiert die TeilnehmerInnen für die didaktischen Anforderungen neuer Lernkonzepte im Schulalltag. "Service Learning" zeichnet sich ebenso wie "Cooperative Learning” dadurch aus, SchülerInnen verstärkt Verantwortung zu übertragen. Indem die SchülerInnen sozialen Dienst in ihren Gemeinden versehen, werden sie mit den Bedürfnissen ihres gesellschaftlichen Umfelds konfrontiert und lernen Verantwortung zu übernehmen.

Um "Service Learning" als integralen Bestandteil in den Lehrplan zu verankern, lernen die LehrerInnen im Workshop, Service-Learning-Projekte zu konzipieren, zu planen, umzusetzen und zu evaluieren. Zudem bietet der Kurs ihnen didaktische Techniken an, SchülerInnen in allen Schritten des "Service Learning" zu einem selbstverantwortlichen Handeln zu ermuntern. Unterstützt werden sie dabei von Anne Sliwka (Projektleiterin, Baden-Württemberg), Kirsten Schroeter (Koordinierungsstelle, Berlin), Christel Grünenwald (Freudenberg Stiftung) und Toni Stadelmann (freier Trainer, Basel).

Ein abwechselungsreiches und buntes Rahmenprogramm bietet die Gelegenheit, in vertrauter, vitaler Atmosphäre neben dem Methodentraining Kontakte zu schließen und sich auszutauschen. Dem Initiator der Sommerakademie, Mathias Berner, ist es wichtig, dass die LehrerInnen gestärkt und motiviert am Ende nach Hause fahren, die gelernten Methoden im kommenden Schuljahr auszuprobieren.

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