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Absolventen der Mikrosystemtechnik auf dem Arbeitsmarkt

Schnell fündig – hoch bezahlt

Nr. 4/2003 vom 14.01.2003

Etwa 1.150 Mikrosystemtechnik (MST)- Ingenieure wurden seit Mitte der 90er Jahre in Deutschland ausgebildet. Kein einziger ist arbeitslos! Alle fanden überdurchschnittlich schnell feste Anstellungen: 84 Prozent schon bis drei Monate nach Studienabschluß (andere Fächer 52 %), fast ein Fünftel sogar schon während des Studiums. Sie sind nicht nur zufrieden in ihrem Beruf, sondern fühlen sich auch gut auf dessen Anforderungen vorbereitet.

"Weitestgehend positive Bewertungen" hinsichtlich Beschäftigungssituation, Ausbildungsnutzen und Berufsverbleib belegt die im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erstellte neue Studie "Berufsverbleib und Qualifikationsverwendung von Universitäts- und Fachhochschulabsolventen der Fachrichtung Mikrosystemtechnik". Die Autoren, Dieter Grühn, CareerService, Oliver Pfirrmann und Rüdiger Eschenbach, Arbeitsstelle Politik und Technik der Freien Universität Berlin legen damit erstmals eine vertiefende Untersuchung zum Arbeitsmarkt für Studienabsolventen der Mikrosystemtechnik vor, die nicht nur andere Ingenieurs-Absolventenstudien ergänzt, sondern auch neue – hauptsächlich qualitative – Einschätzungen zu Bedarf und Berufssituation ermöglicht.

Die Mikrosystemtechnik (MST) ist ein noch junger Bereich der Informationstechnik. Ihre Anwendungsfelder liegen derzeit überwiegend im Investitionsgüterbereich: Steuerungssysteme für z.B. Werkzeugmaschinen und Überwachungssysteme, Prozesskontrolle oder in der Automobil- und Gebäudetechnik. Bekannte Anwendungen sind das Airbag-Sensor-Mikrosystem im Auto und die Druckköpfe bei Tintenstrahldruckern. Neuere Untersuchungen lassen wachsende Bedürfnisse auch auf anderen Gebieten wie z.B. dem Gesundheitswesen erwarten (minimalinvasive Chirurgie, Diagnostik, "Überwachung des gesunden Menschen") erwarten.

In der Mikrosystemtechnik werden keine reinen Spezialisten ausgebildet. Darin liegt der Vorteil für die MST-Absolventen. Denn sie finden auch außerhalb der engen Handlungsfelder sehr gute berufliche Möglichkeiten vor. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die von der Industrie geforderte breite und fundierte Basisqualifizierung mit einer anschließenden praxisrelevanten exemplarischen Vertiefung von den Hochschulen weitgehend geleistet wird. So scheint es Grühn, Pfirrmann und Eschenbach nicht angeraten, "die bisher aufgebauten bzw. im Aufbau befindlichen Studiengänge und Studienschwerpunkte der Mikrosystemtechnik einer grundlegenden Revision zu unterziehen".

Die umfassende Studie ist beim VDI – VDE Technologiezentrum oder über den CareerService zu beziehen, eine ausführlichere Kurzfassung findet sich auf der Homepage des CareerService der Freien Universität als pdf-Datei unter www.fu-berlin.de/career/forschung

Weitere Informationen

  • Dr. Dieter Grühn, Tel.: 838-550 90
  • Oliver Pfirrmann, Tel.: 838-560 08 / -520 91