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Senat beruft Expertenkommission

Freie Universität wird Arbeit der Kommission unterstützen

Nr. 46/2002 vom 12.02.2002

Der Senat von Berlin hat am heutigen Dienstag, den 12. Februar 2002, fünf externe Experten als Mitglieder der Kommission "Strukturreformen in der Berliner Hochschulmedizin" berufen, die bis Juni diesen Jahres eine Empfehlung für die künftige Struktur der Hochschulmedizin ausarbeiten sollen. Der Berliner Senat will auf der Basis der Expertenempfehlungen, die anschließend vom Wissenschaftsrat begutachtet werden, einen Entwurf für ein Medizinstrukturgesetz vorlegen.

Die Freie Universität ist in der Kommission durch den Dekan des Fachbereichs Humanmedizin, Prof. Dr. Martin Paul, den Prodekan für Studium und Lehre, Prof. Dr. Manfred Gross, und den Prodekan für Forschung, Prof. Dr. Rudolf Tauber, vertreten. Die universitären Kommissionsmitglieder, zu denen auch drei Vertreter der Humboldt-Universität gehören, haben, ebenso wie der Vertreter des Senats, kein Stimmrecht.

FU-Präsident Prof. Dr. Peter Gaehtgens begrüßte die Einsetzung der Expertenkommission, die von der Freien Universität und der Humboldt-Universität in der Vergangenheit wiederholt gefordert wurden. Damit seien die Voraussetzungen für sachlich begründete Empfehlungen geschaffen, deren oberstes Ziel es sein müsse, das anerkannt hohe Leistungsniveau der Berliner Universitätsmedizin unter Erhaltung des "Wettbewerbs um die besten Köpfe" nicht auf das Spiel zu setzen. Gleichzeitig kritisierte er die Forderung der Politik, 98 Mio. Euro in der Berliner Hochschulmedizin einzusparen, denn das werde zwangsläufig auch die Qualität der medizinischen Forschungslandschaft beeinträchtigen.

"Selbstverständlich werden wir die Kommission in ihrer Arbeit unterstützen und selbst Vorschläge unterbreiten", sagte Gaehtgens. Die Politik solle bürokratische Hürden abbauen und den Hochschulen größere wirtschaftliche Freiheiten einräumen, damit sie effizienter arbeiten könnten.

Auch der Dekan des Fachbereichs Humanmedizin der FU, Prof. Dr. Martin Paul, sieht in der Einsetzung der Expertenkommission ein wichtiges Signal für eine Versachlichung der Debatte. "Die dauerhafte Einbeziehung der Dekanate beider medizinischen Fakultäten in die Arbeit der Kommission unterstreicht den zentralen Stellenwert von Forschung und Lehre im Bemühen um eine Problemlösung".