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Bundesweit einmalig: Freie Universität führt Auswahlgespräche in BWL durch

Professoren wählen ab dieser Woche erstmals Studienanfänger selbst aus

Nr. 46/2001 vom 01.03.2001

Erstmals wird der Fachbereich Wirtschaftswissenschaft von der Möglichkeit Gebrauch machen, sich einen Teil der Bewerber/innen für den Studiengang BWL in einem Auswahlgespräch auszusuchen. Dank einer Änderung des Hochschulrahmengesetzes ist es seit dem Wintersemester 2000/01 möglich geworden, dass Hochschulen im bundesweiten Allgemeinen Auswahlverfahren der ZVS 20 Prozent der Studienplätze in Eigenregie vergeben. In diesem Semester macht hiervon nur der Fachbereich Wirtschaftswissenschaft an der Freien Universität Gebrauch.

"Angehende BWLer sollten fit in Englisch sein, sollten gut rechnen können und müssen redegewandt sein", begründet der Dekan der Wirtschaftswissenschaftler, Prof. Dr. Georg Schreyögg die Entscheidung des Fachbereiches, probeweise Auswahlgespräche durchzuführen.

Die ZVS hat der Universität insgesamt rund 80 Bewerbungen für den Fachbereich Wirtschaftswissenschaft zugesandt. Rund zwanzig Plätze werden dabei vergeben. Entscheidend um in dem Aus-wahlgespräch Erfolg zu haben, ist der Durchschnitt der Abiturnote (40 Prozent), die Motivation und die Eignung für das gewählte Studium und den angestrebten Beruf (50 Prozent) und eine einschlägige Berufsausbildung oder Berufstätigkeit (10 Prozent). In dem Auswahlgespräch, bei dem jeweils mindestens zwei Professoren anwesend sein müssen, steht die Motivation und Eignung des Bewerbers im Mittelpunkt. Geprüft wird, inwieweit ein Interesse am Fach BWL und dem späteren Berufsfeld besteht. Außerdem wird auch auf die allgemeinen Qualifikationen (Kommunikationsfähigkeit, Sprachkenntnisse, Überzeugungskraft etc.) und das außerfachliche Interesse (soziales und gesellschaftliches Engagement, Führungsverhalten) geachtet. Die Bewerberinnen und Bewerber erhalten für ihre Antworten Punkte. Daraus wird eine Gesamt-Rangfolge für alle Teilnehmer an den Auswahlgesprächen erstellt.

"Wir werden sehen, inwieweit sich das aufwendige Auswahlverfahren in der Praxis bewährt", sagt Dekan Schreyögg.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Georg Schreyögg, Tel.: 030/838 5 24 75