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"Cinderella" erhält Auszeichnung bei der "Bildungsmesse 2001"

Von Forschern der Freien Universität mitentwickelte Lernsoftware "Cinderella" mit Deutschem Bildungssoftware-Preis ausgezeichnet

Nr. 44/2001 vom 01.03.2001

Die von Wissenschaftlern am Institut für Informatik der Freien Universität Berlin in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich entwickelte Lernsoftware "Cinderella" wurde am 20. Februar bei der "Bildungsmesse 2001" mit dem Bildungssoftware-Preis "Digita 2001" ausgezeichnet. Der Preis gilt als einer der bedeutendsten des multimedialen deutschen Bildungsmarktes. Schon im November 2000 wurde dieser Software der "European Academic Software Award" verliehen.

Die Software "Cinderella" soll Schülern helfen, die sich mit dem geometrischen Zeichnen schwer tun, und die Schulgeometrie mit Hilfe des Computers zu neuem Leben erwecken. Vor allem auch die Möglichkeiten des Internets werden genutzt: Mit Cinderella angefertigte Konstruktionen können als HTML-Seite abgespeichert werden und sind somit weltweit zugänglich. Da das Programm komplett in Java geschrieben wurde, sind die eingebundenen Konstruktionen nicht nur als statische Bilder vorhanden, sondern können auch innerhalb des Internet-Browsers bewegt werden. Diese Software ist somit mehr als nur ein geometrischer "Taschenrechner" – sie dient auch als Autorensystem für Geometrie- und geometrieverwandte Lerneinheiten, die per CD-ROM oder direkt über das Internet abgerufen werden können.

Die Fähigkeiten von "Cinderella" gehen aber weit über die übliche Schulgeometrie hinaus und machen das Programm auch für den Einsatz in Forschung und Lehre an Universitäten interessant. Eine Stärke von "Cinderella" ist die Möglichkeit, geometrische Sätze automatisch zu überprüfen. Dadurch wird erstmals möglich, auch in der Geometrie Selbstlernmaterial zur Verfügung zu stellen, bei dem der Computer die Lösungen der Schüler analysiert und unabhängig vom Lösungsweg als richtig oder falsch erkennt. In Verbindung mit der Internetfähigkeit der Software ist das ein wichtiger Schritt in das vernetzte Lernen und Lehren im 21. Jahrhundert.

Weitere Informationen

Dr. Ulrich Kortenkamp – Institut für Informatik. Freie Universität Berlin. Takustr. 9 14195 Berlin. Tel.: 030 – 838 75 159; Fax: 030 – 838 75 109; Telefon (privat): 030 – 768 068 86, E-Mail: Kortenkamp@inf.fu-berlin.de

Im Internet:

http://www.inf.fu-berlin.de

http://www.cinderella.de