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Im Agon der Künste. Paragonales Denken, ästhetische Praxis und die Diversität der Sinne

Internationale Fachtagung zum 65. Geburtstag von Rudolf Preimesberger 19.-22. Februar 2001

Nr. 35/2001 vom 15.02.2001

Die aktuelle Tagung, die am 19.02.2001 um 18.00 Uhr u.a. von der Vizepräsidentin der Freien Universität Berlin, Frau Prof. Dr. Gisela Klann-Delius eröffnet wird, umgreift ein Arbeitsgebiet, mit dem sich die Künste seit der Antike ohne Unterbrechungen, jedoch unter immer neuen Gesichtspunkten beschäftigen und das heute als eine Hauptaufgabe wieder aufgeworfen wird: die Einteilung und Gruppierung der Künste.

Ausgangspunkt - aber nicht - Thema der Tagung ist daher die Feststellung, daß wir gegenwärtig vor einer sich bereits abzeichnenden Umgruppierung, Transformierung, Neubestimmung aller Künste stehen, die mit der Installation jenes Mediums, das alle anderen Medien potentiell integriert, des Universalmediums Rechner, begonnen hat. Im Blick zurück werden die historischen Möglichkeiten der Medienkombination (wie z. B. Skulptur und Tanz, Malerei, Literatur und Philosophie), des Medienwechsels und -transfers, der thematischen Übernahme, der strukturellen Analogie usw. kritisch überprüft, um Antworten auf den gegenwärtigen Wandel finden zu können.

Dabei bieten sich ausgewählte Beispiele aus der (Frühen) Neuzeit als Schnittstelle zwischen der Wirkungsgeschichte antiker und der Herausbildung moderner Praktiken und Konventionen an. Die Tagung gliedert sich in einen wahrnehmungstheoretischen, historisch die Sinne und ihre Unterschiede untersuchenden; einen die Paragonekonzepte (u.a. Kunst im Vergleich, Wettstreit als Methode) in der bildenden Kunst, Musik, Literatur, Philosophie und Ästhetik sowie im Tanz erörternden und einen die Versprachlichung und Institutionalisierung thematisierenden Teil.

Vertreterinnen und Vertreter der Kunst- und Literaturgeschichte werfen in ihren Beiträge den Blick über die engeren Fachgrenzen hinaus auf eine Neubestimmung der Kunstgattungen im Vergleich zueinander. Dabei bietet sich die Chance, die in jüngster Zeit geleisteten wichtigen und stimulierenden Überlegungen zur Theorie des Bildes (imagic turn [Fellmann 1991]; pictorial turn [Mitchell 1992] iconic turn [Boehm 1995]) in einer Ausweitung auf das Verhältnis der Künste untereinander, um einige entscheidende, bisher weniger in den Blick geratene Aspekte zuerweitern.

Die Tagung knüpft an die wegweisenden wissenschaftlichen Leistungen des Kunsthistorikers Prof. Dr. Rudolf Preimesberger an, dem diese dreitägige Konferenz zum 65. Geburtstag gewidmet ist.

Ort und Zeit:

  • Kunsthistorisches Institut der FU-Berlin, Koserstr. 20, Hörsaal B, 14195 Berlin, U-Bhf. Podbielskiallee
  • 19.-22. Februar 2001

Weitere Informationen

  • Hannah Baader, Tel.: 838-53806
  • Ulrike Müller Hofstede, Tel.: 812 94 868
  • Kristine Patz, Tel.: 838-53814
  • Sekretariat: Fr. Mundt, Tel.: 030/838-53864