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"Wenn der Krieg vorbei ist, bleiben die Landminen"

Plakate gegen Landminen: Ausstellung in der Freien Universität vom 06.12.2000 – 15.01.2001

Nr. 220/2000 vom 04.12.2000

Die Vizepräsidentin der Freien Universität, Frau Prof. Dr. Gisela Klann-Delius, eröffnet gemeinsam mit dem Solidaritätsdienst-international e.V. (SODI) und der Zehlendorfer Friedensinitiative am Mittwoch, dem 6. Dezember um 11.00 Uhr im Henry Ford Bau, Garystraße 35, 14195 Berlin die Ausstellung "Plakate gegen Landminen".

Diese Ausstellung ist das Ergebnis eines Wettbewerbs, der im Rahmen der internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen durchgeführt wurde. Er regte Studierende der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und der FHS Potsdam an, sich mit einem Problem des internationalen Rüstungs- und Waffengeschäfts, seinen Profiteuren und seinen Opfern auseinander zu setzen. Die Ausstellung zeigt die von der Jury unter Leitung des international renommierten Bühnenbildners Roman Weyl ausgewählten 40 besten Plakate.

"Wenn der Krieg vorbei ist, bleiben Landminen" - so lautet der Titel des Plakates von Eva Meier, Studentin an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, das den ersten Preis gewann.

Persönliche Reflexionen und vielfältige künstlerische Handschriften der Plakate provozieren Nachdenken und Betroffenheit. Trotz beachtlicher und mit dem Friedensnobelpreis anerkannter Erfolge der internationalen Kampagne gegen Landminen hat das Thema nichts von seiner Brisanz eingebüßt: Weltweit bedrohen weiterhin etwa 100 Millionen Landminen Leben und Gesundheit von Menschen. Sie be- oder verhindern in einigen der ärmsten kriegszerstörten Ländern der Dritten Welt den Wiederaufbau, auch wenn dort längst Frieden herrscht.

Die Friedensinitiative Zehlendorf und SODI sind seit Jahren friedenspolitisch engagiert. Die Solidaritätsorganisation SODI mit Sitz in Berlin ist Mitglied im Deutschen Initiativkreis für das Verbot von Landminen und realisiert gegenwärtig in Vietnam ein integriertes Programm zur Räumung von Minen und Blindgängern und des Wiederaufbaus von zwei Dörfern, die während des Vietnam-Krieges vollständig zerstört worden waren.

Die Ausstellung kann täglich (werktags) zwischen 08.00 und 20.00 Uhr besucht werden.