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Konferenz zur atmosphärischen Umweltforschung an der Freien Universität Berlin

Vom 15. bis 17. November 1999

Nr. 218/1999 vom 09.11.1999

Das Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin veranstaltet gemeinsam mit den Lehrstühlen Umweltmeteorologie und Luftreinhaltung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus eine Konferenz zur atmosphärischen Umweltforschung vom 15. bis 17. November 1999 an der Freien Universität. Tagungsort ist der Henry-Ford-Bau, Garystr. 35, in Berlin-Dahlem.

Rund 80 Wissenschaftler/innen aus Deutschland, Polen, Tschechien und Ungarn werden sich über die Fortschritte auf dem Gebiet der Luftreinhaltung austauschen. Umweltprobleme und die Notwendigkeit ihrer Erforschung standen stets in engem Zusammenhang mit der industriellen Entwicklung. Bereits vor 100 Jahren erkannte die Wissenschaft, daß Waldsterben auf Schwefeldioxid-Emissionen durch Verbrennung zurückzuführen ist. Doch damals waren die Schäden lokal begrenzt und das Problembewußtsein entsprechend geringer.

Durch die rasante Zunahme der Schadstoffemissionen vor allem in den vergangenen dreißig Jahren haben die Umweltprobleme globale Dimensionen angenommen. Zur drastischen Reduzierung der atmosphärischen Spurenstoffe (z.B. Schwefeldioxid, Kohlenwasserstoffe, Fluorkohlenwasserstoffe) gibt es keine Alternative. Die Wissenschaft beginnt zu erkennen, dass die chemischen Wechselwirkungen der Spurenstoffe untereinander und mit der Biosphäre intensiver erforscht werden müssen. Das neue Schlagwort heißt "Biodiversität". So darf beispielsweise die Diskussion um Ozon als gegenwärtige Leitkomponente der Luftreinhaltung nicht den Blick auf Folgeprodukte der Ozon-Photochemie verschließen, die möglicherweise wesentlich höhere negative Wirkungspotentiale auf unterschiedliche Organismen haben. Dabei stehen zunehmend Langfristbelastungen gegenüber kurzzeitigen Spitzenkonzentrationen von Schadstoffen im Vordergrund der Betrachtungen.

Weitere Informationen

Dr. Eberhard Reimer, Institut für Meteorologie der Freie Universität Berlin, Tel. 030 / 838-71136 oder 71190, e-mail: reimer@zedat.fu-berlin.de