Die Biochemie des Nervensystems steht im Mittelpunkt des Kongresses. Dabei geht es um molekulare Mechanismen grundlegender Funktionen von Nervenzellen und -gewebe. Die behandelten Themen sind von zentraler Bedeutung für zahlreiche medizinisch-neuropathologische Probleme, auch wenn der Kongreß ausschließlich grundlagenwissenschaftlich ausgerichtet ist. International renommierte Wissenschaftler wie der Nobelpreisträger Bert Sakmann, Roger Tsien, Mary Kennedy, Michael Greenberg und Shigetada Nakanishi halten Plenarvorträge. Außerdem finden 16 Symposien und zwölf Kolloquien zu speziellen Themen der Neurochemie und rund 800 wissenschaftliche Posterpräsentationen statt. Fachfirmen präsentieren sich in einer Ausstellung.

Rund die Hälfte der eingeladenen und vortragenden Wissenschaftler sind vierzig Jahre und jünger (Young Investigator Colloquia). Um jungen Wissenschaftlern und Studierenden die Kongreßteilnahme zu ermöglichen, sind die Tagungsgebühren ungewöhnlich niedrig – dank der großzügigen finanziellen Unterstützung durch den Regierenden Bürgermeister und anderer Sponsoren. Auffallend stark ist die Beteiligung von Teilnehmern aus Osteuropa und von japanischen und australischen Wissenschaftler. Zusätzlich ist der Kongreß ein Treffpunkt für Vorstände und Beiräte wichtiger Wissenschaftsorganisationen und der Herausgebergremien diverser Fachzeitschriften.

Die Vorläuferkongresse der ISN fanden 1998 in Boston, 1996 in Kyoto statt. Für das Jahr 2001 ist ein Kongreß in Buenos Aires geplant. Die ESN tagte zuletzt in St. Petersburg.