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Internationales Symposium am 28. Mai zu Ehren von Kuno Beller:

"Educational Environments of Young Children and Their Development"

Nr. 99/1999 vom 25.05.1999

Zu Ehren von Prof. Dr. Kuno Beller findet an der Freien Universität Berlin am Freitag, den 28. Mai 1999, 14.00 bis 18.00 Uhr, ein Internationales Symposium mit dem Titel "Educational Environments of Young Children and Their Development" statt. Tagungsort ist der Sitzungssaal des Akademischen Senats im Henry-Ford-Bau der Freien Universität, Garystr. 35, Berlin-Dahlem. Es sprechen renommierte Vertreter der Entwicklungspsychologie und der Kleinkindpädagogik: Prof. Dr. Alison Clarke-Stewart (Los Angeles, USA), Prof. Dr. Kathy Sylva (Oxford, GB), Prof. Egle Becchi (Pavia, Italien), Prof. Dr. Lothar Krappmann (Berlin); Leitung: Prof. Susanna Mantovani (Mailand, Italien).

Prof. Dr. Kuno Beller beging im März dieses Jahres seinen 80. Geburtstag. Beller ist Begründer der Kleinkindpädagogik in Deutschland und langjähriger erster Lehrstuhlinhaber dieses Fachs an der Freien Universität. Die Einrichtung des Lehrstuhles 1978 und der Studienrichtung Kleinkindpädagogik im Diplomstudiengang Erziehungswissenschaft 1988 waren Ergebnisse seiner intensiven Bemühungen, auch in Deutschland eine Pädagogik für die frühe Kindheit zu etablieren. Zuvor hatte Beller in den USA wissenschaftliche Pionierarbeit geleistet und diese neuen Erkenntnisse tatkräftig in der Praxis umgesetzt: An der Indiana University (Bloomington) und der Temple University (Philadelphia) hat er die Lehre in der Psychologie der frühen Kindheit aufgebaut. Die Einrichtung von psychologischen Kinderkliniken an beiden amerikanischen Universitäten ist wesentlich seinem persönlichen Engagement zu verdanken. Außerdem war er in den 60er Jahren Mitbegründer von Forschungszentren im Headstart-Programm, das sich dem Kampf gegen die Armut durch kompensatorische Erziehung widmete.

Kuno Beller setzte seinen theoretischen Ansatz vom aktiven und kompetenten Säugling und Kleinkind insbesondere in der Arbeit mit Krippenerzieherinnen und Eltern um. Sein "Berliner Modell der Kleinkindpädagogik" – ein Curriculum angemessenen pädagogischen Umgangs mit dem Kind – ist Ergebnis dieser Arbeit. Es wurde in mehreren großen Interventionsprojekten in Berlin (1976-1983) und München (1986-1991) umgesetzt und evaluiert. Danach unterscheiden sich Erzieherinnen, die nach dem Berliner Modell fortgebildet wurden, nicht nur positiv von Erzieherinnen ohne Training. Auch die im Modell betreuten Kinder zeigten deutliche Entwicklungsvorteile gegenüber Kindern der Vergleichsgruppen.

Weitere Informationen

Marita Stahnke, Institut für Sozial- und Kleinkindpädagogik, Tel.: (030) 838-3576