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„Sport ist ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen Lebens“

Professorin Gudrun Doll-Tepper hat das Bundesverdienstkreuz erhalten

25.07.2012

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, überreichte Gudrun Doll-Tepper das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Der renommierten Integrationspädagogin zufolge ist Sport wichtig für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, überreichte Gudrun Doll-Tepper das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Der renommierten Integrationspädagogin zufolge ist Sport wichtig für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Die ehemalige Leistungssportlerin bewegt nicht nur sich selbst gern, sondern auch andere: Kürzlich wurde Gudrun Doll-Tepper für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz für den Schul- und Behindertensport mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.

„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung“, sagt die Wissenschaftlerin, die Sport für einen zentralen Bestandteil einer funktionierenden Gesellschaft hält. Die Leiterin des Arbeitsbereiches Integrationspädagogik, Bewegung und Sport am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie engagiert sich seit Jahrzehnten sowohl beruflich als auch ehrenamtlich für das Gemeinwohl. Ihrem „sportlichen Teamgeist“ habe sie die Auszeichnung wohl zu verdanken: „Ich bin allen Menschen dankbar, mit denen ich in den letzten Jahren zusammengearbeitet habe.“

Wowereit: „Zusammenhalt unserer Gesellschaft“

Das Bundesverdienstkreuz erhielt Gudrun Doll-Tepper aus der Hand des Berliner Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit: „Frau Doll-Tepper hat sich um den Sport und um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft verdient gemacht. Sport und Sportverbände sind für sie ein Feld, in dem es um das Gemeinwohl geht.“ Für die Wissenschaftlerin ermöglicht der Sport die Integration verschiedener gesellschaftlicher Mitglieder in eine Gemeinschaft. „So können Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben und soziale Erfahrungen machen, die sonst keinen leichten Zugang dazu finden.“

Besonders engagiert sie sich im Behindertensport und in der Integrationspädagogik. „Das sportliche Miteinander, die gemeinschaftliche Bewegung, sich gemeinsam Regeln zu geben – all dies trägt dazu bei, Selbstbewusstsein zu entwickeln und ein gutes Gefühl für seine Fähigkeiten zu bekommen.“ Diese Potenziale entwickelten sich Doll-Tepper zufolge durch positive Erfahrungen im Sport weiter und würden auf andere Ebenen übertragen. „Im Sport und durch den Sport können Menschen lernen, wie gesellschaftliche Teilhabe funktioniert. “

„Ich bewege mich gern“

Auch in der Frauenförderung ist die 64-Jährige aktiv: „Wir unternehmen im Sport auf nationaler und internationaler Ebene große Anstrengungen, damit mehr Frauen Führungspositionen übernehmen. Mit dem Thema Karrieren und Barrieren haben wir uns auch wissenschaftlich an der Freien Universität intensiv beschäftigt.“

Gudrun Doll-Tepper sitzt neben ihrer Professur an der Freien Universität unter anderem im Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes, ist Vorsitzende der Deutschen Olympischen Akademie Willi Daume und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Bei so viel Einsatz für die sportliche Betätigung anderer – kommt Gudrun Doll-Tepper denn selbst noch dazu? „Ich war früher begeisterte Handballerin und Basketballerin. Das ist zeitlich nicht mehr möglich, aber ich plane Zeiten zum Laufen oder Radfahren ein. Ich bewege mich gern, und die Zeit dafür sollte man sich nehmen.“