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Mars macht mobil

1. Juni, 12 Uhr: Vortrag der stellvertretenden NASA-Direktorin Dava Newman an der Freien Universität

30.05.2016

In den 2030er-Jahren will die NASA Menschen zum Mars schicken.

In den 2030er-Jahren will die NASA Menschen zum Mars schicken.
Bildquelle: NASA

Dava Newman von der NASA spricht an der Freien Universität über die Möglichkeiten bemannter Marsmissionen.

Dava Newman von der NASA spricht an der Freien Universität über die Möglichkeiten bemannter Marsmissionen.
Bildquelle: NASA

Das Bild, das mit der hochauflösenden Stereokamera (HRSC) auf Mars Express aufgenommen worden ist, zeigt den Krater des Vulkans Olympus Mons.

Das Bild, das mit der hochauflösenden Stereokamera (HRSC) auf Mars Express aufgenommen worden ist, zeigt den Krater des Vulkans Olympus Mons.
Bildquelle: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum)

Bis 2025 werden Menschen zu Asteroiden fliegen und in den 2030er-Jahren zum Mars – das sehen Pläne der NASA vor, die Programme für solche Missionen derzeit entwickelt. An diesem Mittwoch, 1. Juni, besucht die stellvertretende NASA-Direktorin Dava Newman den Campus Lankwitz der Freien Universität, auf dem die Fachrichtung Planetologie und Fernerkundung des Fachbereichs Geowissenschaften angesiedelt ist. In ihrem Vortrag wird sie über die Pläne der US-Bundesbehörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft berichten. Campus.leben sprach im Vorfeld mit der promovierten Geologin Julia Lanz-Kröchert, Leiterin der Arbeitsgruppe Mars Express/HRSC, Cassini, Dawn am Fachbereich Geowissenschaften der Freien Universität. 

Frau Lanz-Kröchert, was ist der Anlass für den Besuch von Frau Newman?

Dava Newman ist im Rahmen der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin und wird in diesem Zusammenhang auch die Freie Universität besuchen. Newman ist im vergangenen Jahr von US-Präsident Barack Obama zur stellvertretenden NASA-Direktorin berufen worden und dort zuständig für Planung, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere wenn es um die Koordination bemannter Marsmissionen geht. Sie wird bei uns einen 30-minütigen Vortrag in englischer Sprache halten, anschließend ist noch Zeit für Publikumsfragen.

Welche Bedeutung hat der Vortrag für die Forschung an Ihrem Institut?

Für uns ist Dava Newmans Besuch besonders interessant, weil die Mars-Forschung an der Freien Universität einen wichtigen Stellenwert hat. Wir sind involviert in die europäische Mission Mars Express und bearbeiten die Bilder der Sondenkamera High Resolution Stereo Camera (HRSC), die seit Januar 2004 spektakuläre Bilddaten liefert. An dem Kamera-Experiment waren von Anfang an Wissenschaftler der Freien Universität Berlin beteiligt. Das Hauptziel des Weltraumexperiments HRSC auf Mars Express ist die globale Kartierung und Erforschung des Mars’ mittels hochauflösender multispektraler Stereodaten. Wir werden uns bemühen, den Vortrag mit unseren Studierenden in unseren Lehrveranstaltungen nachzubereiten.

Welche Erwartungen haben Sie persönlich an den Vortrag?

Ich freue mich darauf, Informationen aus erster Hand von jemandem zu erhalten, der stark involviert ist in die Arbeit der NASA und uns tiefe Einblicke in einen Bereich geben kann, den man sonst nur aus den Medien kennt. Ich hoffe natürlich etwas über die NASA-Strategien zur Marsforschung zu erfahren. Dava Newman wird auch einen Überblick geben über die Pläne, ab 2030 eine bemannte Marsmission zu starten. Interessant wird dabei auch sein, inwiefern an einer solchen Mission politisches Interesse besteht.

Halten Sie eine bemannte Marsmission für sinnvoll?

Auf jeden Fall, denn es gibt viele Fragen, die man nur darüber beantworten kann. Mit den bisherigen technischen Möglichkeiten – also indem wir unbemannte Sonden zum Mars schicken – stoßen wir an Grenzen. Die Frage beispielsweise, ob und in welchem Umfang es Wasser auf dem Mars gab, oder sogar mikrobielles Leben, kann aktuell nur sehr vage beantwortet werden. Da wäre eine bemannte Mission ganz sicher hilfreich. Wir haben ja schon bei den Mondmissionen gesehen, wie wichtig diese waren. Viel Detailwissen, das wir heute über den Mond haben, verdanken wir der Tatsache, dass Menschen dort gewesen sind und Forschung betrieben haben. Ein Roboter kann niemals so viel sehen wie ein geschultes Auge.

Die Fragen stellte Manuel Krane

Weitere Informationen

Vortrag von Dr. Dava Newman

Zeit und Ort

  • Mittwoch, 1. Juni 2016, 12 Uhr
  • Campus Lankwitz, Malteserstr. 74-100, Haus C, Hörsaal C011, 12249 Berlin. Haltestelle Emmichstr. (X83).

Interessierte sind willkommen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Kontakt

Dr. Julia Lanz-Kröchert, Leiterin der Fachrichtung Planetologie und Fernerkundung, Telefon: 030 / 838-60883, E-Mail: julia.lanz-kroechert@fu-berlin.de