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„Give something back“

Der Germanistik-Student Stephan Rihs hat ein Jahr an der University of Pennsylvania in Philadelphia verbracht

14.08.2013

Stephan Rihs (l.) und der Leiter der Wirtschaftsabteilung der Deutschen Botschaft in Washington DC, Peter Fischer, nach einer Diskussion, die der German Club organisiert hatte.

Stephan Rihs (l.) und der Leiter der Wirtschaftsabteilung der Deutschen Botschaft in Washington DC, Peter Fischer, nach einer Diskussion, die der German Club organisiert hatte.
Bildquelle: Privat

Stephan Rihs' "Graduation" - die Abschlusszeremonie mit Diplomverleihung, bei der Vizepräsident Joe Biden die Festrede hielt.

Stephan Rihs' "Graduation" - die Abschlusszeremonie mit Diplomverleihung, bei der Vizepräsident Joe Biden die Festrede hielt.
Bildquelle: Privat

„Das Austauschjahr war eine großartige Erfahrung“, sagt Stephan Rihs. Der Bachelor-Student der Germanistik und Philosophie im sechsten Semester ist kürzlich von einem Aufenthalt an der University of Pennsylvania in Philadelphia zurückgekehrt. Dort hat er über eines der insgesamt 90 Direktaustauschprogramme, die die Freie Universität mit Partnerhochschulen in der ganzen Welt verbinden, ein Jahr lang studiert – eine Erfahrung, die er seinen Kommilitonen nur wünschen kann.

Am liebsten würde Stephan Rihs diese Botschaft vermitteln: „Wenn ihr im Ausland studiert, wird es euer Leben nachhaltig verändern. Es ist eine Erfahrung, die euch zu einem anderen Menschen machen kann.“ Auch wenn das Pathos zunächst etwas amerikanisch anmuten mag –  genau so habe er es empfunden, sagt der 23-Jährige.

Auch ein besonderes Gemeinschaftsgefühl – „Sense of Community“ – habe er in den USA kennengelernt. Das habe viel mit dem Campus in Philadelphia zu tun, den Stephan Rihs als „Ort im Ort“ beschreibt. Praktisch alle Studierenden wohnen hier, dadurch sei das Leben stärker durch das Studium geprägt und das Studieren lebendiger, als der Germanistikstudent es aus Deutschland kannte: Ungezwungener Kontakt zu Studierenden und Lehrenden, kleine Seminare, viele universitäre Aktivitäten, bei denen sich jeder einbringe – der „Sense of Community“ entstehe dort wie von selbst.

Zuspruch für Club-Gründung

In dieser Gemeinschaft möchte man den anderen etwas zurückgeben – „give something back“ –, sagt der Germanist. Darum hat er zwei Clubs an der University of Pennsylvania gegründet: einen German Club und eine Law Society. Sie haben sich etabliert und werden nun nach seiner Rückkehr von anderen Studenten weitergeführt. „Die Amerikaner sind sehr offen für so etwas“, sagt Stephan Rihs. Gerade für seinen German Club habe er viel Zuspruch erhalten.

Wenn Stephan Rihs von seinen Erfahrungen in Philadelphia erzählt, möchte er auch Mut machen. Seiner Ansicht nach gibt es – insbesondere unter den Geisteswissenschaftlern – zu wenig Studenten, die sich auf das Abenteuer einlassen, als Austauschstudent in ein außereuropäisches Land zu gehen. Sicher, der bürokratische Aufwand im Vorfeld sei eine Hürde, aber man werde damit nicht allein gelassen. Im Akademischen Auslandsamt der Freien Universität – der ersten und wichtigsten Anlaufstelle für alle, die während des Studiums ins Ausland gehen möchten, um beispielsweise an einem Direktaustauschprogramm in den USA oder anderswo auf der Welt teilzunehmen – hat Stephan Rihs bei allen Fragen Unterstützung gefunden.

Eingeschränkten Blick des Europäers überwinden

Die Zeit in Philadelphia habe ihm eine neue Perspektive auf die Welt eröffnet, sagt er: „Hier in Europa nimmt man die USA nicht immer ganz Ernst, und man hat diverse Vorurteile. Außerdem sind wir gewohnt, die Welt durch eine eurozentrische Brille zu sehen.“ Freundschaften mit Studenten aus den USA und aus der ganzen Welt hätten ihm geholfen, den eingeschränkten Blick zu überwinden und seinen Horizont zu erweitern. Heute kann er sich auch vorstellen, einmal in den USA zu leben und zu arbeiten.

Die University of Pennsylvania ist Teil der „Ivy League“, jener Gruppe traditionsreicher privater Elite-Universitäten im Nordosten der USA, zu der auch Harvard und Yale gehören. Dank eines Stipendiums für ein Jahr dort studieren zu können, ohne Studiengebühren bezahlen und für die Kosten des eigenen Lebensunterhalts aufkommen zu müssen, sei eine großartige Gelegenheit, sagt Stephan Rihs: „Die FU hat eines der besten Austauschprogramme mit hervorragenden internationalen Kontakten.“ Vielen Studenten sei das offenbar gar nicht so bewusst.

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