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Dank Fleiß ein Preis

Studentisches Magazin FURIOS mit dem Campus-Presse Award ausgezeichnet

08.03.2013

Das mit dem zweiten Platz beim Pro Campus-Presse Award prämierte FURIOS Heft zum Thema Schönheit (Ausgabe August 2012). Die damals verantwortliche Chefredakteurin Margarethe Gallersdörfer absolviert gerade ein Auslandssemester in Rom.

Das mit dem zweiten Platz beim Pro Campus-Presse Award prämierte FURIOS Heft zum Thema Schönheit (Ausgabe August 2012). Die damals verantwortliche Chefredakteurin Margarethe Gallersdörfer absolviert gerade ein Auslandssemester in Rom.
Bildquelle: campus.leben

Praktischer Journalismus: Ein Teil der FURIOS-Redaktion bei der Heftvorbereitung für das Heft 08 im Mai 2012. Getestet wurden Rezepte des Mensa-Kochbuchs der Freien Universität. Foto: Christoph Spiegel

Praktischer Journalismus: Ein Teil der FURIOS-Redaktion bei der Heftvorbereitung für das Heft 08 im Mai 2012. Getestet wurden Rezepte des Mensa-Kochbuchs der Freien Universität. Foto: Christoph Spiegel
Bildquelle: Christoph Spiegel

Unzählige Stunden hat der französische Maler William Adolphe Bouguereau im 19. Jahrhundert an seinem Werk „Geburt der Venus“ gearbeitet. Wohlgeformte, unbekleidete Männer, Frauen und Engel blicken verzückt zum Nacktmull in der Mitte des Bildes. Moment – zum Nacktmull? Die künstlerische Verfremdung des symbolistischen Gemäldes hat sich die Redaktion von FURIOS, dem studentischen Campusmagazin an der Freien Universität Berlin, erlaubt, als sie im vergangenen Sommersemester ein Heft dem Thema „Schönheit“ widmete. Die Ausgabe wurde jetzt mit dem zweiten Preis der Initiative Pro Campus-Presse ausgezeichnet. Nur die Zürcher Studentenzeitung hat bei der Jury besser abgeschnitten.

Mehr noch als das fast haarlose Nagetier auf dem Cover haben Günther Ludwig, Jurymitglied und Leiter der Kölner Journalistenschule, die inneren Werte des Heftes überzeugt: „Man merkt, dass die Redaktion sich bei jedem Artikel fragt, was man Neues machen kann.“ Für das Schönheits-Heft waren das verschiedene Entdeckungen: die der architektonischen Schönheit des Gebäudekomplexes für die Geistes- und Sozialwissenschaften "Rost- und Silberlaube", die Analyse eines Burschenschaft-Aussteigers oder der Bericht eines Studenten der Freien Universität aus einem palästinensischen Flüchtlingslager. „Wir sind noch immer überwältigt und freuen uns wahnsinnig über die Auszeichnung“, sagt Chefredakteur Florian Schmidt, Volkswirtschaftsstudent an der Freien Universität.

Redaktionelles Team wechselt beständig

Seit August 2008 erscheint FURIOS einmal im Semester, die Auflage von 5000 Heften wird an zentralen Stellen des Campus an die Studierenden verteilt, und zwar gratis. Ein mit jeder Ausgabe wechselndes Titelthema sowie die Ressorts Politik, Campus, Kultur und Wissenschaft sind fester Bestandteil jedes Hefts. Die Zusammensetzung des Redaktionsteams hingegen ist weniger beständig: „Wir haben einen sehr starken Wechsel bei allen Positionen in unserer Redaktion“, erklärt Chefredakteur Schmidt. „Viele unserer Mitarbeiter gehen für ein Semester ins Ausland oder ziehen sich eine Zeitlang zurück, um sich stärker auf ihr Studium konzentrieren zu können.“

"Gutes journalistisches Training

Eine flache Hierarchie ist Schmidt und dem Team wichtig, schließlich arbeiten alle ehrenamtlich. „Was die Autoren, Fotografen, Redakteure und Illustratoren bei uns machen, machen sie in ihrer Freizeit“, sagt Schmidt. Obwohl es weder Credit Points für das Studium noch finanzielle Aufwandsentschädigungen gibt, wollen immer mehr Studierende bei FURIOS einsteigen. Wer mitarbeitet, durchläuft alle Prozesse der journalistischen Arbeit: Von der Themenfindung- und entwicklung in der Redaktionskonferenz über das Artikelschreiben und die Korrekturrunden bis hin zum Verteilen des Magazins auf dem Campus. „Ein gutes Training für alle, die später gerne journalistisch arbeiten wollen“, sagt Schmidt.

Seit der vierten Ausgabe finanziell unabhängig

Die kommende Ausgabe zum Sommersemester 2013 wird das zehnte FURIOS-Heft sein. Vor fünf Jahren nahm sich eine Handvoll Studierender dem Projekt an, ein institutsübergreifendes Magazin zu veröffentlichen, das das Geschehen an der Freien Universität aus studentischer Perspektive und politisch unabhängig dokumentiert. Die Anschub-Förderung kam von der Ernst-Reuter-Gesellschaft. Schon nach drei Ausgaben stand FURIOS auf eigenen Beinen, finanziert durch den Anzeigenerlös.

Der Fleiß zahlt sich aus: FURIOS schnitt unter den 30 Mitbewerbern beim Pro Campus-Presse Award als bestes Studentenmagazin in Deutschland ab. Doch die Redaktion will sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen: Ein Relaunch der Website von FURIOS (www.furios-campus.de) steht bevor, wie aus Redaktionskreisen zu hören ist.

Weitere Informationen

Lust, mitzumachen?

Bei FURIOS kann mitmachen, wer mag und Studentin oder Student an der Freien Universität ist. Während des laufenden Semesters trifft sich das Redaktionsteam immer mittwochabends um 18 Uhr im Raum L24/27 in der Silberlaube, Otto-von-Simson-Straße 26, 14195 Berlin. Wer nicht bis zum Semesteranfang warten möchte, kann sich per E-Mail an die Redaktion wenden: mitmachen@furios-campus.de.