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Maximal digital

Vier Start-ups aus dem Umfeld der Freien Universität traten beim Sommerfest des Netzwerks Unternehmertum um den Gründerpreis der Berliner Sparkasse an

03.08.2016

Hans Jürgen Kulartz (l., Vorstandsmitglied der Berliner Sparkasse) und Universitätspräsident Prof. Dr. Peter-André Alt mit dem Gewinnerteam von INURU: Patrick Barkowski, Paul Zybarth, Alejandra Garcia und Marcin Ratajczak.

Hans Jürgen Kulartz (l., Vorstandsmitglied der Berliner Sparkasse) und Universitätspräsident Prof. Dr. Peter-André Alt mit dem Gewinnerteam von INURU: Patrick Barkowski, Paul Zybarth, Alejandra Garcia und Marcin Ratajczak.
Bildquelle: Profund Innovation / Konstantin Gastmann

Das Veranstaltungshaus der Sparkasse am Wannsee war zum vierten Mal der sommerliche Feierort, an den das Netzwerk Unternehmertum der Freien Universität Berlin geladen hatte.

Das Veranstaltungshaus der Sparkasse am Wannsee war zum vierten Mal der sommerliche Feierort, an den das Netzwerk Unternehmertum der Freien Universität Berlin geladen hatte.
Bildquelle: Profund Innovation / Konstantin Gastmann

(v.l.n.r.) G. Gadjukow, Dr. G. Aimetti, Dr. G. Wittenburg (inspirient), H. J. Kulartz (Vorstandsmitglied der Berliner Sparkasse), J. Nitschke, J.-M. Josten (shyftplan), Prof. Dr. P.-A. Alt, J. van Winsen, Dr. F. Hauer (labfolder) und INURU.

(v.l.n.r.) G. Gadjukow, Dr. G. Aimetti, Dr. G. Wittenburg (inspirient), H. J. Kulartz (Vorstandsmitglied der Berliner Sparkasse), J. Nitschke, J.-M. Josten (shyftplan), Prof. Dr. P.-A. Alt, J. van Winsen, Dr. F. Hauer (labfolder) und INURU.
Bildquelle: Profund Innovation / Konstantin Gastmann

Zum vierten Mal in Folge lud das Netzwerk Unternehmertum der Freien Universität Berlin zum Sommerfest und zur Verleihung des Gründerpreises der Berliner Sparkasse in das Veranstaltungshaus der Sparkasse am Wannsee. Unter dem Motto „Maximal Digital – die besten digitalen Geschäftsmodelle“ traten dieses Jahr Teams mit Geschäftsideen aus der digitalen Welt an. „Die Dynamik, die in dem Thema der Digitalisierung steckt, ist eine Herausforderung für die Freie Universität Berlin“, sagt der Präsident der Freien Universität, Professor Peter-André Alt, in seiner Begrüßungsrede. Um der schnellen Entwicklung gerecht zu werden, sollen deshalb unter dem diesjährigen Motto digitale Ideen besonders gefördert werden.

Die rund 200 Gäste durften darüber entscheiden, wer den mit 4.000 Euro dotierten Hauptpreis erhalten sollte. Erstmals musste das Publikum zwischen vier Finalisten wählen, denn eine Expertenjury hatte zuvor ausnahmsweise ein Team mehr als bisher üblich für preiswürdig befunden und für die Endrunde nominiert. Die Vorauswahl trafen Christian Segal von der Berliner Sparkasse, Nicolas Zimmer, Vorstandsvorsitzender der Technologiestiftung Berlin, Christian Herzog von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, Penelope Winterhager vom Tagesspiegel, Tim Keding, Gründer von SHOEPASSION.com, sowie Karsten Stein, Vorsitzender des Netzwerks Unternehmertum der Freien Universität.

Nach den Präsentationen der Teams wurde sofort ein Kreuz für den Favoriten gesetzt und die Stimmzettel eingesammelt. Die Spannung stieg, während die Stimmen ausgezählt wurden, am Ende gab es einen deutlichen Gewinner: INURU konnte das Publikum überzeugen und wurde mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Doch auch die verbliebenen drei Finalisten gingen nicht leer aus: Jeweils 500 Euro gewannen die Zweit-, Dritt- und Viertplatzierten. Auch wenn das Wettbewerbsmotto die vier Start-ups verbindet, mangelte es nicht an einer vielfältigen Umsetzung: Die Finalisten hatten Ideen in ganz verschiedenen Bereichen entwickelt.

Werbung, die zum Leben erweckt wird

Aus dem Projekt „SIOD“ von Marcin Ratajczak und Patrick Barkowski, das bereits 2013 von Profund Innovation, der zentralen Service-Einrichtung für Wissens- und Technologietransfer in der Abteilung Forschung der Freien Universität Berlin, unterstützt wurde, entstand 2016 die INURU GmbH. Im Rahmen eines EXIST-Forschungstransferprojekts haben die beiden Gründer eine Technologie entwickelt, die Printwerbung mithilfe von organischen Leuchtdioden, sogenannt OLEDs, blinken lässt und sie somit von anderen Anzeigen abhebt. Bis zu acht Mal höhere Erinnerungsraten verspricht INURU durch ihre biegsamen und papierdünnen OLEDs, die zudem preisgünstig druckbar sind und mit einer einfachen integrierten Batterie funktionieren. Die Zukunft soll bei INURU nicht nur leuchten, sondern sich auch bewegen: Anzeigen in Form von Videos sollen mit ihrem Produkt bald möglich werden.

Effizienter Arbeiten und Netzwerken im Labor

Das Start-up „labfolder“ nutzt digitale Technologien, um Laborforschern den Arbeitsalltag zu erleichtern. Durch die Digitalisierung von Labordaten ermöglicht die Plattform eine vereinfachte Datensuche und fördert eine intensivere Zusammenarbeit und Kooperationen über das eigene Laborteam hinaus. Die Gründer Florian Hauer und Simon Bungers entwickelten die Idee während ihrer Promotion in den Laboren des Max-Planck-Instituts in Göttingen.

2012 hatten sie mit ihrem Projekt ein EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie eingeworben und wurden von Profund Innovation unterstützt. Aufgrund der internationalen Ausrichtung von Laboren war „labfolder“ zunächst nur in englischer Sprache verfügbar, seit zwei Monaten ist die erfolgreiche Plattform auch auf Deutsch präsent.

Eine neue Dimension der Datenauswertung

Eine künstliche Intelligenz, die automatisch steuerungsrelevante Erkenntnisse aus Geschäftsdaten ableitet – die Dienstleistung des Start-ups „Inspirient“ der ehemaligen Unternehmensberater Georg Wittenburg und Guillaume Aimetti richtet sich an Entscheidungsträger in Unternehmen, die einen schnellen Blick in ihre Daten brauchen. Im März dieses Jahres hat das Team das EXIST-Gründerstipendium der Freien Universität erhalten und nur kurz darauf folgte die Auszeichnung mit dem „Innovationspreis IT 2016“ der Initiative Mittelstand in der Kategorie „Business Intelligence“.

Mehr als nur ein digitaler Dienstplan

Auf der Online-Plattform „shyftplan“ können Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam Dienstpläne erstellen und teilen. Auch Lohn- und Gehaltsabrechnungen können über die Plattform abgewickelt werden. Mit nur wenigen Klicks sparen Unternehmen so deutlich Zeit. Die Gründer John Nitschke und Jan-Martin Josten starteten 2012 mit einem EXIST-Gründerstipendium an der Freien Universität und legten damit den Grundstein für „shyftplan“.

Beim anschließenden Grill-Buffet im Freien klang der Abend mit ausgiebigen Gesprächen aus.