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Alt und neu vereint

Der Neubau in der Fabeckstraße 23 - 25 erweitert das Hauptgebäude der Freien Universität in Dahlem

24.04.2015

Architekt Florian Nagler schloss mit seinem Entwurf für den Neubau an das ursprüngliche architektonische Konzept der Rost- und Silberlaube an und gewann damit 2005 den Wettbewerb um den Erweiterungsbau.

Architekt Florian Nagler schloss mit seinem Entwurf für den Neubau an das ursprüngliche architektonische Konzept der Rost- und Silberlaube an und gewann damit 2005 den Wettbewerb um den Erweiterungsbau.
Bildquelle: Florian Nagler Architekten GmbH

Der holzverkleidete Erweiterungsbau schließt an die Rost- und Silberlaube an. 14 Kleine Fächer und eine neue Campusbibliothek werden hier unter einem Dach zusammengebracht.

Der holzverkleidete Erweiterungsbau schließt an die Rost- und Silberlaube an. 14 Kleine Fächer und eine neue Campusbibliothek werden hier unter einem Dach zusammengebracht.
Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Mit seinen höhenversetzten Dächern, den begrünten Dachterrassen und Innenhöfen und der klar strukturierten Architektur schließt der Erweiterungsbau in der Fabeckstraße 23 - 25 nicht nur räumlich, sondern auch optisch an die sogenannte Rost- und Silberlaube der Freien Universität an – und schafft doch gleichzeitig etwas ganz Neues. Beim Neubau für die Kleinen Fächer, der pünktlich zum Sommersemester bezogen werden konnte, ist es dem Münchener Architekten Florian Nagler gelungen, Moderne und Tradition miteinander zu verbinden.

Sie hat sich gut gehalten für ihr Alter: Die Rost- und Silberlaube. Schon 1963 wurde das charakteristische Antlitz der Freien Universität entworfen: Es folgt dem Konzept einer teppichartigen, erweiterbaren Bebauung des Campus mit zwei- bis dreigeschossigen Gebäudekomplexen. Mit dem Vorschlag, die ursprüngliche architektonische Idee weiterzuführen, gewann das Büro Florian Nagler Architekten 2005 den europaweiten Wettbewerb um den Neubau für die Kleinen Fächer. Trotz aller Traditionsverbundenheit sollte die alte Dame – zumindest im erweiterten Teil – ein modernes Gewand bekommen: „Nach Stahl und Aluminium – dem Fassadenmaterial der Rost- und Silberlaube – war die Frage, wie man die Außenseite des Neubaus gestalten könnte“, sagt Architekt Florian Nagler. „Wir haben uns für Zedernholz, einen regenerativen, nachhaltigen Baustoff entschieden.“

Tradition und Modernität miteinander verbinden

Wie stark der Erweiterungsbau alt und neu miteinander verknüpft, wird auch an der neuen Campusbibliothek deutlich. Sie vereint die komplett sanierte Erziehungswissenschaftliche Bibliothek in der Silberlaube mit einem Areal im Neubau, in dem die Bibliotheken der Kleinen Fächer und die Buchbestände der fünf mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer untergebracht sind. Insgesamt wurden 24 Instituts- und Bereichsbibliotheken in der neuen Campusbibliothek zusammengeführt. Für Studierende bringe das nicht nur den Vorteil, auf einen zentralen Wissensspeicher zugreifen zu können, sagt Architekt Florian Nagler: „Es gibt zudem ein vielfältiges Angebot an unterschiedlichen Arbeitsplätzen wie einen Zentralbereich mit Oberlicht, aber auch Gruppen- und Einzelarbeitsplätze.“

An die zentrale Campusbibliothek schließen sich Büros, Seminarräume und Hörsäle an. 14 Kleine Fächer des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften sind in den Neubau eingezogen. Viele davon waren zuvor in weit entfernten Villen untergebracht – verstreut über den Dahlemer Campus. Natürlich wurde beim Bau besonders auch an die Studierenden gedacht: „In den inneren, lichtdurchfluteten Bereichen zwischen den Instituten gibt es studentische Aufenthaltsräume“, sagt Florian Nagler. Bei schönem Wetter könne man auf den Sitzstufen am Rand des neu geschaffenen und mit Zierkirschen bepflanzten Platzes an der Fabeckstraße die Sonne genießen.

Grüne Architektur

Besonderer Wert wurde auch auf einen geringen Energieverbrauch und eine nachhaltige Bauweise gelegt. Alle Büros erhalten natürliches Licht. Einige der Räume rund um die Innenhöfe befinden sich zwar im Untergeschoss, allerdings wurden auch die Hofebenen tiefergelegt, sodass in jedes Zimmer Tageslicht fällt. Jeder Raum verfügt über mindestens ein Fenster mit fest installierten Wetterschutz-Lamellen. Diese Fenster können über Nacht geöffnet bleiben und ermöglichen eine natürliche Klimatisierung. So verbindet der Neubau eine ökologische Bauweise mit modernem Design und Traditionsbezug.

Weitere Informationen

Der Neubau der Freien Universität für die Kleinen Fächer

  • Zweieinhalb Jahre nach der Grundsteinlegung sind 14 sogenannte Kleine Fächer des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften in den Neubau an der Dahlemer Fabeckstraße 23 - 25 gezogen.

  • Der Neubau mit der Holzfassade erweitert den bisherigen Gebäudekomplex an der Habelschwerdter Allee 45 – die sogenannte Rost- und Silberlaube – nach Nordosten.

  • Der Erweiterungsbau beherbergt auch eine neue Campusbibliothek. Etwa eine Million Bände aus 24 Instituts- und Bereichsbibliotheken werden in der neuen Campusbibliothek Natur-, Kultur- und Bildungswissenschaften, Mathematik, Informatik und Psychologie zusammengebracht. Campus.leben begleitete den Umzug der Bibliotheken in die neue Campusbibliothek mit einer Serie.

  • Dem Neubau in all seinen Facetten widmet sich campus.leben ebenfalls mit einer neuen Serie.

Pressekonferenz

Vor der offiziellen Eröffnung des Erweiterungsbaus Ende Mai findet für Medienvertreter eine Pressekonferenz inklusive Führung mit dem Architekten und Vertretern der Freien Universität Berlin statt.

Zeit und Ort:

  • Montag, 27. April 2015, 12.00 Uhr

  • Fabeckstraße 23–25, 14195 Berlin (U-Bhf Dahlem-Dorf (U3))

Um Anmeldung wird gebeten bei Freie Universität Berlin, Presse und Kommunikation, Telefon: 030 / 838-73180,
E-Mail: presse@fu-berlin.de, Stichwort „Pressetermin Neubau Kleine Fächer“