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Meldungen

19.02.2011

Neues Amt für Mathematiker Konrad Polthier

Konrad Polthier, Professor für Mathematik an der Freien Universität, ist zum Vorsitzenden der Arbeitsgruppe „Geometric Design“ der internationalen Mathematiker-Vereinigung „Society for Industrial and Applied Mathematics“ (SIAM) gewählt worden. In der SIAM organisiert sind weltweit mehr als 13 000 Mathematiker, Forschungseinrichtungen, Automobilunternehmen und Fluggesellschaften. Ziel der Vereinigung ist es, enge Verknüpfungen zwischen Mathematik und ihren Anwendern in Wissenschaft und Technologie herzustellen. Die Arbeitsgruppe „Geometric Design“ ist eine von 18 Arbeitsgruppen innerhalb der SIAM. Sie beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit computerunterstützten Anwendungen der Geometrie. saw

Im Internet

www.ifi.uio.no/siag

www.polthier.info


Ehrendoktor für Philosoph Mishima

Der japanische Sozialphilosoph Ken'ichi Mishima hat am Donnerstag die Ehrendoktorwürde der Freien Universität erhalten. Mit der Verleihung würdigt der Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften einen der renommiertesten Humanwissenschaftler Japans, heißt es in der Begründung. Ken'ichi Mishima habe durch seine Forschungen und Übersetzungen, seine Interventionen als kritischer Intellektueller in der japanischen wie der deutschen Öffentlichkeit sowie durch seine Mitgliedschaft in internationalen Gremien den öffentlichen Diskurs und die Wissenschafts- und Kulturbeziehungen zwischen Japan und Deutschland vielfältig mitgeprägt. Die Laudatio beim Festakt im Henry-Ford-Bau der Freien Universität hielt der Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas. nik

Im Internet

www.fu-berlin.de/japanologie


Engagement für Klimapolitik

Professorin Miranda Schreurs, Leiterin des Forschungszentrums für Umweltpolitik der Freien Universität Berlin, ist neue Vorsitzende des Europäischen Netzwerkes von Umwelt- und Nachhaltigkeitsräten (EEAC). Dem 1993 gegründeten Zusammenschluss gehören 30 Umwelt- und Nachhaltigkeitsräte aus 16 europäischen Staaten an; sie wurden jeweils von ihren Regierungen als unabhängige Ratgeber aus Wissenschaft und Gesellschaft eingesetzt. Schreurs erklärte, sie wolle für eine einheitliche Energie- und Klimapolitik in der EU eintreten. Die gebürtige US-amerikanische Wissenschaftlerin gehört seit 2008 auch dem Sachverständigenrat für Umweltfragen des Bundesumweltministeriums an und wurde 2007 an die Freie Universität Berlin berufen. cwe

Im Internet

www.umweltrat.de

www.fu-berlin.de/ffu


Wechsel beim Winterwetter

Meteorologen der Freien Universität haben einen Zusammenhang zwischen Erwärmungen in der Stratosphäre und kalten bzw. warmen Winterperioden herausgefunden. Sie beobachteten, dass es zu einer erhöhten Anzahl von Stratosphären-Erwärmungen kommt, wenn der Wärmefluss aus dem Nordatlantik in die Atmosphäre verstärkt ist. Aus den neuen Erkenntnissen lassen sich Tendenzen für Wintertemperaturen ableiten: „In Europa könnte es jeweils im Wechsel über mehrere Jahrzehnte verstärkt kältere und dann wieder eher wärmere Winter geben“, sagt Semjon Schimanke, der die Forschungsarbeiten geleitet hat. Mit den Ergebnissen wollen die Meteorologen dazu beitragen, Wetter- und Klimavorhersagen langfristig zu verbessern. saw

Im Internet

www.geo.fu-berlin.de/met


Urmenschen unter der Lupe

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert mit etwa einer Million Euro eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe am Institut für Prähistorische Archäologie der Freien Universität. In dem auf vier bis fünf Jahre angelegten Projekt soll der Zusammenhang der vorgeschichtlichen Lebensbedingungen mit der Körpergröße des prähistorischen Menschen untersucht werden. Leiterin der interdisziplinären Forschergruppe ist die promovierte Archäologin Eva Rosenstock.

Das Konzept des „Biologischen Lebensstandards“, das durch die Körpergröße erwachsener Menschen auf die Qualität und Menge insbesondere des Eiweißanteils in der Ernährung schließt, wird in der wirtschaftshistorischen Forschung bereits seit einigen Jahren angewendet.

Die Wissenschaftler wollen herausfinden, ob dieser Ansatz auf die prähistorische Zeit übertragen werden kann: die Körpergröße soll in Modellen zu Wirtschaftsweise und Lebensbedingungen in der Vorgeschichte als Kontrollgröße verwendet werden. Hierzu werden die Grundlagen des Zusammenhangs zwischen Nahrungseiweiß und Körpergröße untersucht. mha